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Weit weg ist anders

von Schmidt, Sarah   (Autor)

Kratzbürstige Berlinerin die eine, norddeutsche Kleinstädterin mit einer Vorliebe für Yoga und Handarbeiten die andere: Außer einer gegenseitigen tiefen Abneigung haben Edith Scholz und Christel Jacobi nichts miteinander am Hut - dennoch lassen sich die beiden 70-Jährigen auf ein Abenteuer ein, das sie quer durch Deutschland führt. »Frei sein heißt allein sein können«, ist die verwitwete Edith Scholz überzeugt, die in ihrer Berliner Mietwohnung mit einer Zigarette und hin und wieder einem Gläschen Schnaps ganz zufrieden ist. Doch ein Sturz macht ihr einen Strich durch die Rechnung - Frau Scholz muss zur Reha nach Usedom. Was im Grunde recht erholsam sein könnte. Wäre da nicht Christel Jacobi, ihre viel zu freundliche und esoterische Zimmernachbarin: »Wir alten Weiber - wir müssen doch zusammenhalten«, meint die, überschüttet die knurrige Frau Scholz mit Freundlichkeiten und schafft es schließlich sogar, sie zu ihrer Verbündeten zu machen. Denn Christel Jacobi will sich nicht länger dem Willen ihrer Familie beugen, sondern endlich mal ein Abenteuer erleben, bevor es zu spät ist ...

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Produktbeschreibung

Kratzbürstige Berlinerin die eine, norddeutsche Kleinstädterin mit einer Vorliebe für Yoga und Handarbeiten die andere: Außer einer gegenseitigen tiefen Abneigung haben Edith Scholz und Christel Jacobi nichts miteinander am Hut - dennoch lassen sich die beiden 70-Jährigen auf ein Abenteuer ein, das sie quer durch Deutschland führt. »Frei sein heißt allein sein können«, ist die verwitwete Edith Scholz überzeugt, die in ihrer Berliner Mietwohnung mit einer Zigarette und hin und wieder einem Gläschen Schnaps ganz zufrieden ist. Doch ein Sturz macht ihr einen Strich durch die Rechnung - Frau Scholz muss zur Reha nach Usedom. Was im Grunde recht erholsam sein könnte. Wäre da nicht Christel Jacobi, ihre viel zu freundliche und esoterische Zimmernachbarin: »Wir alten Weiber - wir müssen doch zusammenhalten«, meint die, überschüttet die knurrige Frau Scholz mit Freundlichkeiten und schafft es schließlich sogar, sie zu ihrer Verbündeten zu machen. Denn Christel Jacobi will sich nicht länger dem Willen ihrer Familie beugen, sondern endlich mal ein Abenteuer erleben, bevor es zu spät ist ... 

Kritik

¯Eine Lektüre, bei der nicht hohe literarische Hürden übersprungen werden müssen und die dennoch eine Vielzahl von Stellen enthält, die innehalten und nachdenken lassen.® Thomas Völkner Hamburger Lokalradio 20170806 

Autoreninfo

Schmidt, SarahSarah Schmidt lebt in Berlin. Seit Mitte der neunziger Jahre ist sie freie Autorin und hat mehrere Bücher veröffentlicht, zuletzt den Erfolgsroman Eine Tonne für Frau Scholz, der 2014 auf der ¯Hotlist® der unabhängigen Verlage stand - und damit zu den zehn besten Büchern des Jahres gehörte. 

Mehr vom Verlag:

Insel Verlag GmbH

Mehr aus der Reihe:

Insel-Taschenbücher

Mehr vom Autor:

Schmidt, Sarah

Produktdetails

Medium: Buch
Format:
Seiten: 261
Sprache: Deutsch
Erschienen: März 2017
Sonstiges: Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Maße: 211 x 131 mm
Gewicht: 323 g
ISBN-10: 3458362568
ISBN-13: 9783458362562

Herstellerkennzeichnung

Insel Verlag GmbH
Torstraße 44
10119 Berlin
E-Mail: info@suhrkamp.de

Das sagen Kunden über diesen Artikel:

  Letzte Reise - Bücherwurm44

- von Rezensentin/Rezensent aus Dresden, 16.05.2017 -

Edith Scholz lebt seit dem Tod ihres Mannes allein in ihrer Berliner Wohnung. Sie ist zufrieden mit ihrem Leben und kommt gut zurecht. Doch dann bringt eine hervorstehende Teppichkante ihr Leben durcheinander. Zum Glück hat sie einen "alten" aufmerksamen Briefträger, der merkt dass etwas nicht in Ordnung ist. Nach dem Krankenhaus geht es für Edith in die Reha. Dort lernt sie die sanfte Christel Jacobi aus dem Norden kennen. Leicht macht Edith es ihr nicht. Und dennoch entsteht eine gewisse Verbundenheit, die Edith zunächst in Christels Heimatort und dann auf eine letzte Reise durch Deutschland führt.
Dies war mein erstes Buch er Autorin. Das Cover machte mich neugierig auf eine weite Reise der älteren Damen. Hätte ich genauer hngeschaut, hätte ich vielleicht auf dem Cover erkannt, dass die Silhouetten nur aus Deutschland stammen. Der Titel des Buches verrät auch, dass es nicht weit weg geht. für Edith allerdings, die nie aus Berlin herausgekommen ist, ist es doch eine große Reise.
Das Buch ist nett geschrieben. Die Zänkereien und Befindlichkeiten der Damen, konnte ich gut nachvollziehen. Sie sind mir aus dem Bekanntenkreis durchaus bekannt. Ich hatte mir nach der LP allerdings etwas mehr Weite und auch etwas mehr Tiefgang gewünscht. Auch das Ende des Buches war für meinen Geschmack nicht befriedigend. 

  Wie werde ich im Alter

- von Rezensentin/Rezensent aus Urspringen, 03.04.2017 -

01.03.2017 – 13:24
Von frau schmitt
Edith Scholz ist um die siebzig, Berlinerin und lebt am liebsten alleine, möchte nur ihre Ruhe. Das gelingt ihr auch recht gut, bis sie stürzt, ins Krankenhaus und dann zur Reha muss. Doch da ändert sich alles. Wieder Willen muss sie sich mit ihrer Zimmernachbarin Christel aus Husum, abgeben. Freundschaft kann man das nicht nennen. Sie ist froh als sie endlich wieder zurück in ihre ruhige Berliner Wohnung kann. Doch da ist es mittlerweile (wegen Renovierungsarbeiten in der Wohnung über ihr) nicht mehr so ruhig. Da kommt ihr die Einladung aus Husum nicht ungelegen...
Da Christel nicht in ein Pflegeheim will, überredet sie Edith zu einer Reise ...

Unterhaltsamer Roman, regt zum Nachdenken über das Altern und schrullig werden an... 

  Roadmovie mal anders

- von Rezensentin/Rezensent aus Burrweiler, 03.04.2017 -

Edith Scholz, eine 70-jährige Berlinerin, fällt in ihrer Wohnung so unglücklich, dass sie aus eigener Kraft keine Hilfe mehr holen kann. Ihre sarkastischen Gedankengänge in dieser misslichen Situation sind schon mal ein Highlight dieses Buches. Doch dies ist nicht ihr befürchtetes Lebensende, denn ein aufmerksamer Briefbote erkennt die prekäre Lage und holt die Feuerwehr zu Hilfe. In der anschließenden Kur begegnet Edith der Husumerin Christel Jacobi. Deren Freundlichkeit und Annäherungsversuche sind gar nicht nach Ediths Geschmack und sie bleibt Christel gegenüber abwehrend und unhöflich. Wieder zuhause haben die beiden keinen Kontakt mehr zueinander. Christel Jacobi ist gesundheitlich angeschlagen und befürchtet, dass ihre Tochter sie in einem Seniorenheim unterbringen will. Sie ist verzweifelt darüber, nicht mehr eigenmächtig und frei entscheiden zu können. Aus dieser Angst heraus lädt Christel Edith als Verbündete zu sich nach Husum ein. Ihre Idee ist eine gemeinsamen Reise mit Edith, um danach besser ertragen zu können, was auf sie zukommen wird. Dieser Fluchtgedanke bringt die beiden Frauen nach Baden-Baden als eine Station von Christels Wunschorten. Der Buchtitel Weit weg ist anders ist bei den Möglichkeiten zweier älterer Frauen gut getroffen. Eine erwartete Annäherung und Vertrautheit hat die gemeinsame Unternehmung dann doch nicht zu bieten. Statt sich anzunähern bleiben beide ganz in ihrer Art und ich war manchmal überrascht, wie schroff, ja unhöflich, sich Edith gegenüber Christel benommen hat. Liest man allerdings Ediths Betrachtung der Situation, merkt man wie schwer es ihr fällt, diese aufgezwungene Gesellschaft auszuhalten. Ich glaube, der Charme dieses Buches liegt doch in der Unterschiedlichkeit der beiden Damen, wirkliche Freundinnen sind sie nicht geworden. Für mich ist das Ende stimmig und wird den beiden gerecht. 

  Ein Buch, das Mut macht

- von Martin Schult aus 46325 Borken, 31.03.2017 -

Die 70-jährige Edith Scholz stürzt in ihrer Wohnung und kann aufgrund ihrer Verletzung nicht mehr aufstehen. Dank ihres besonnenen Postboten, der die Post gerne persönlich übergibt, wird sie gefunden und in ein Krankenhaus überführt. Die anschließende Reha ist zwar nicht nach dem Geschmack der kontaktscheuen und eigenbrötlerischen Rentnerin, aber sie findet sich mit ihrer Situation ab. Dort lernt sie unfreiwillig ihre Nachbarin Christel Jacobi kennen. Auch sie ist vereinsamt und sucht den Kontakt zu Edith Scholz. Die beiden Rentnerinnen sind in ihrer Art grundverschieden, aber dennoch wird ihre Bekanntschaft der Start zu einem Abenteuer, welches sie durch Deutschland führt.
Sarah Schmid hat in "Weit weg ist anders" zwei tolle Charaktere als Hauptprotagonisten ins Leben gerufen. Gerade die grundverschiedenen Einstellungen und Gemüter der beiden Damen macht das Buch zu einem interessanten und sehr unterhaltsamen Roman. Anfänglich ist das Buch von einer Leichtigkeit bestimmt, die mit humorvollen Passagen gespickt ist. Im Laufe des Buches bekommt "Weit weg ist anders" aber durch die schwere Krankheit von Christel Jacobi mehr Tiefgang. Beide gestandenen Frauen müssen nach und nach erkennen, dass die andere Seite ihr durchaus gut tut und denken dabei über ihr eigenes Leben nach. Sie setzen sich mit ihren Gefühlen auseinander und erkennen, dass es durchaus lohnenswert ist, sich auch im höheren Alter noch anzupassen, um mehr vom Leben zu haben. Sarah Schmid erzählt die Geschichte in einer sehr lebendigen und flüssig zu lesenden Schreibweise, was dem Buch unglaublich gut tut. Das etwas plötzliche Finale hat mich dann noch nachdenklich zurückgelassenen und eine Zeit lang nachgewirkt.
Insgesamt ist "Weit weg ist anders" aus meiner Sicht ein gelungener Roman über Freundschaften im hohen Alter, so dass ich es  weiter-empfehlen kann und mit vier von fünf Sternen bewerte. 

  Die letzte Reise

- von Mariola aus Nittendorf, 26.03.2017 -

Edith Scholz nach einer Sturz in ihrer Wohnung und einen Aufenthalt im Krankenhaus muss in Reha fahren nach Usedom. Dort trifft sie Christel Jacobi , eine sehr freundliche Frau mit Vorliebe zum Handarbeiten, Karten und Yoga. Die zwei Frauen sind sehr verschieden von Charakter, aber sie sind in gleichen Alter - über 70 , was am Anfang sieht nur auf kurze Reha Bekanntschaft entwickelt sich zu große Abenteuer quer durch Deutschland...


Die zwei Frauen  sind sympathisch ( auf eigene Weise ) und realistisch dargestellt , aber ich bis zum Ende war nicht richtig mit den beiden warm geworden, die letzte Funke hat mir gefehlt. Edith ist eine Frau welche weißt was sie will und die Meinung von die anderen interessiert sie nicht, sie genießt ihre Leben in Berlin und trinkt ein bisschen zu viel, sie lebt alleine - ihre Mann ist gestorben und mit der Sohn Bruno hat Edith das Kontakt abgebrochen, aber die alleine sein stört sie nicht, sie liebt ihre Ruhe und die Freiheit , sie kann jederzeit machen was sie will. Edith ist selbstbewusst und in den Umgang mit die Leuten ein bisschen rau. Christel ist ganz anders- immer nett zu den anderen, weich und jämmerlich , sie macht sich ständig Sorgen was die Leute sagen  und trotz ihre Freundlichkeit und Lebenswürdigkeit ich habe der Eindruck sie ist mit ihren Leben unzufrieden - die beide unternehmen zusammen eine Reise und ich habe mich gewundert wovon die Edith nimmt das Geduld für Christel....


Das Buch fängt sehr leicht und mit witzigen Stimmung , aber dann die Atmosphäre betrübt sich immer mehr durch die Familiäreprobleme und die Krankheit von Christel, das Ende ist nur traurig und sehr nachdenklich. die leichte Note ist weggewischt.


Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen , die Autorin ist gut gelungen die Gefühle und die Emotionen auf der Leser übertragen, genauso gut und ausführlich sind die zwei Damen beschrieben. Die Nebenpersonen haben starken Charakterriss  - die Tochter von Christel, Kim, weckt gemischte Gefühle von Mitleid bis zum Wut und der charmante Herr aus Baden- Baden lässt nur bittere Geschmack....


Das Buch bietet gute Unterhaltung und bringt viel Stoff zum nachdenken. 

  Roadmovie mal anders

- von Rezensentin/Rezensent aus B., 20.03.2017 -

Edith Scholz, eine 70-jährige Berlinerin, fällt in ihrer Wohnung so unglücklich, dass sie aus eigener Kraft keine Hilfe mehr holen kann. Ihre sarkastischen Gedankengänge in dieser misslichen Situation sind schon mal ein Highlight dieses Buches. Doch dies ist nicht ihr befürchtetes Lebensende, denn ein aufmerksamer Briefbote erkennt die prekäre Lage und holt die Feuerwehr zu Hilfe. In der anschließenden Kur begegnet Edith der Husumerin Christel Jacobi. Deren Freundlichkeit und Annäherungsversuche sind gar nicht nach Ediths Geschmack und sie bleibt Christel gegenüber abwehrend und unhöflich.

Wieder zuhause haben die beiden keinen Kontakt mehr zueinander. Christel Jacobi ist gesundheitlich angeschlagen und befürchtet, dass ihre Tochter sie in einem Seniorenheim unterbringen will. Sie ist verzweifelt darüber, nicht mehr eigenmächtig und frei entscheiden zu können. Aus dieser Angst heraus lädt Christel Edith als Verbündete zu sich nach Husum ein. Ihre Idee ist eine gemeinsamen Reise mit Edith, um danach besser ertragen zu können, was auf sie zukommen wird.

Dieser Fluchtgedanke bringt die beiden Frauen nach Baden-Baden als eine Station von Christels Wunschorten. Der Buchtitel "Weit weg ist anders" ist bei den Möglichkeiten zweier älterer Frauen gut getroffen. Eine erwartete Annäherung und Vertrautheit hat die gemeinsame Unternehmung dann doch nicht zu bieten. Statt sich anzunähern bleiben beide ganz in ihrer Art und ich war manchmal überrascht, wie schroff, ja unhöflich, sich Edith gegenüber Christel benommen hat. Liest man allerdings Ediths Betrachtung der Situation, merkt man wie schwer es ihr fällt, diese aufgezwungene Gesellschaft auszuhalten. Ich glaube, der Charme dieses Buches liegt doch in der Unterschiedlichkeit der beiden Damen, wirkliche Freundinnen sind sie nicht geworden. Für mich ist das Ende stimmig und wird den beiden gerecht.  

  Großartig

- von heinoko aus Bad Krozingen, 14.02.2017 -

Das Cover verrät eigentlich nur den eigenwilligen Titel. Mit dem Bus oder mit der Landschaftsilhouette assoziiert man Reisen. Aber was da wirklich im Buch auf den Leser wartet, verrät das Titelbild in keinster Weise!
Das Buch beginnt in quälender, langsam intensiver Schmerzhaftigkeit. Edith, 70, ist im Flur ihrer Wohnung gestürzt und liegt bewegungsunfähig auf dem Boden. Stunden? Tage? Gedanken kommen und gehen…Der Briefträger rettet ihr letztlich das Leben.
Edith Scholz ist auch in der Reha eine in ihrer Einsamkeit gefangene Frau, die nur aggressive Abwehr kennt, misstrauisch und grob ist. Sie lernt Frau Jacobi, ihre Zimmernachbarin, kennen, die sich nicht abschrecken lässt und nach und nach bewegen sich zwei verzweifelte Menschen aufeinander zu.
Vom ersten Satz an war ich gefangen in der Welt einer älteren Frau, einer Frau, die sich ihrem Leben ergeben hat, die sich ihrer Isolation ergeben hat. Und die ihre Einsamkeit mit allen ihr zur Verfügung stehenden Waffen verteidigt. Woher nur hat die Autorin diese grandiose Gabe, sich so vollkommen einfühlen zu können, in die Welt der 70- bis 80-Jährigen, einer Welt, in der sich der Horizont gefährlich schnell verengt, in der Angst, insbesondere uneingestandene Angst, eine lebensbestimmende Rolle spielt. Was für eine großartige Sprache, so eindrucksvoll, schlichte Beobachtungen, die ins Herz treffen. Ganz, ganz stark! 

  Weit weg ist anders

- von Gelinde aus Neresh., 13.02.2017 -

Weit weg ist anders, von Sarah Schmidt

Cover:
Dieses rot-weiße Cover finde ich etwas unruhig, auch der Bus im unteren Teil ist fehl am Platz (hier hätte eher ein Zug gepasst).
Dies ist aber auch schon die einzige Kritik die ich am Buch habe, es hat mich restlos begeistert.

Inhalt:
Zwei unterschiedliche Frauen treffen in der Reha aufeinander.
Edith Scholz aus Berlin, ein Unikum, immer geradeheraus, frei Schnauze, trägt ihr Herz am rechten Fleck und auf der Zunge.
Christel Jacobi aus Husum, wohlhabend, ängstlich, sehr freundlich, nahe am Wasser gebaut, weiß aber ihr Umfeld gut zu manipulieren.
Nach dem ersten Kontakt scheinen die Zwei Welten zu trennen, und doch knackt die Wärme der einen, den Panzer der anderen.
Und so kommen sie von einem Zweckbündnis über ein Abenteuer zu einer zarten Freundschaft, die sich dann in einer dramatischen Situation zu bewähren hat.
Wird dies gelingen?

Meine Meinung:
Ein unglaublich tolles Buch, es hat mich regelrecht vom Hocker gerissen und ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen und hab es in einem Tag regelrecht verschlungen.
Der Schreibstil ist wunderbar flüssig, mit einem Hang zur Selbstironie (vor allem bei Edith) und ganz viel Wärme (hier wiederum bei Christel) und einem herrlichen Humor, der mir auch bei den traurigen Szenen ein Schmunzeln oder Lachen entlockt hat. Alle Emotionen werden angesprochen und ausgespielt.
Die Charaktere sind so unterschiedlich und real gezeichnet, auch die „Nebendarsteller“, dass ich bei jeder Person genau ein Bild vor Augen habe.
Das Kopkino wird quasi ab der ersten Seite gestartet.
Es ist einfach vergnüglich zu lesen wie Edith ihre Lage (nach dem Sturz, als sie bewegungslos auf dem Flur liegt) selber kommentiert. Ihre Gedanken sind einfach unglaublich und faszinierend.
Und später, als die beiden Frauen aufeinandertreffen: Edith ist knallhart und kratzbürstig, doch gegen die Freundlichkeit und Wärme von Christel kann sich auch Edith nicht abschotten. Langsam, fast unwillkürlich nähern sich die beiden Frauen. Ein ungleiches Paar, aber auf der einen Seite wie Tag und Nacht, so gegensätzlich und doch so unverrückbar eine Einheit, die zusammenpasst.

Auch das mehr oder weniger tragische Ende passt und ist eigentlich fast schon wieder ein Happy End.

Autorin:
Sarah Schmidt lebt in Berlin. Seit Mitte der neunziger Jahre ist sie freie Autorin und hat mehrere Bücher veröffentlicht.

Mein Fazit:
Ein wunderbare Geschichte über eine Freundschaft, die sich spontan zeigt, bzw. entwickelt, (die also keine Zeit hat langsam zu wachsen), die aber tief aus dem Herzen kommt und auf die man sich verlassen kann.
Es ist ein Genuss, dieses Buch zu lesen.
Bei aller Tragik so wunderbar warm und emotional, so nah und real, dass man sich wünscht solche Frauen (auch im Alter) zu treffen und kennen zu lernen.
Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und volle 5 Sterne. 

  Kann man lesen...

- von ML aus HL, 10.02.2017 -

...muss man aber nicht.

Leider hatte ich mir von "Weit weg ist anders" von Sarah Schmidt mehr erhofft. Die Leseprobe der ersten paar Seiten gefiel mir richtig gut, ich hatte einen witzigen Roman über zwei ungleiche ältere Damen erwartet, die sich durch Zufall kennenlernen und anfreunden... Ganz so war es dann doch nicht!

Die Geschichte an sich hatte für mich nichts witziges, zum Schmunzeln brachte mich an einigen Stellen eher der lockere Schreibstil der Autoren, bzw was sie den Damen, vorallem Edith "in den Mund legte".
Das Buch liest sich recht schnell und mehr als leichte Unterhaltung ist es nicht, was ja im Grunde auch nicht schlecht ist. Ich wurde mit "Weit weg ist anders" nur leider nicht warm. Gestört haben mich die beiden Damen! Christel war mir zu weich und zu naiv. Edith widerum zu negativ und hat viel zu viel gemeckert. Ebenso fehlte mir ein wenig Tiefe ...verschiedene Dinge der Vergangenheit wurden angesprochen, aber dabei blieb es dann auch. Ich hätte gerne etwas mehr über die Damen oder auch den Postboten erfahren. Für mich blieben die Charaktere daher oberflächlich und haben mich nicht berührt.
Ich denke, aus der Story hätte man noch mehr rausholen können!
Das Buch war ok, aber weiterempfehlen würde ich es eher nicht...  

Bestell-Nr.: 18927823 
Libri-Verkaufsrang (LVR): 172996
Libri-Relevanz: 2 (max 9.999)
 

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KNO-SAMMLUNG: insel taschenbuch 4556
KNOABBVERMERK: Originalausgabe. 2017. 261 S. 212 mm
KNOSONSTTEXT: Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Einband:
Sprache: Deutsch
Beilage(n): ,

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