Produktbeschreibung
Anton Cechov - Onkel Vanja
Aleksandr Vladimirovic Serebrjakov, emeritierter Kunstprofessor,
hat sich mit seiner zweiten Frau, der jungen Elena Andreevna,
aufs Land zurückgezogen, auf das Gut seiner verstorbenen
ersten Frau, das er ohne Einschränkung und Hemmung als sein
Eigentum ansieht. Dort lebt Ivan Petrovic Vojnickij, genannt
Onkel Vanja, der Bruder der ersten Frau des Professors, zusammen
mit der Mutter und Sonja, der Tochter der Verstorbenen. Onkel
Vanja wird klar, daß der Professor sein ganzes Leben lang,
ein Parasit war, nichts Eigenständiges geleistet hat und
durch Heirat zudem das Leben zweier schöner junger Frauen
zerstört hat. Da will der Professor das Landgut, das ihm
gar nicht gehört, auch noch verkaufen. Das ist zuviel für
Onkel Vanja - er schießt auf Serebrjakov.
"Von der Bühne herab hat nicht vieles einen so unvergeßlichen
Eindruck auf mich gemacht wie Onkel Vanja, obwohl ich der
russischen Sprache nicht mächtig bin. Ich habe Cechov leider
nie von Angesicht zu Angesicht gesehen, aber ich kenne ihn von
Seele zu Seele, und so bleibt er mir für alle Zeit lebendig."
Arthur Schnitzler
Kritik
¯Als Stilist ist Cechov unerreicht, und der künftige Literarhistoriker wird, wenn er über das Wachstum der russischen Sprache nachdenkt, sagen, diese Sprache ist von Puschkin, Turgenjew und Cechov geschaffen worden.® Maksim Gorkij
Autoreninfo
Anton Cechov, geboren 1860 in Taganrog. Tätig als Arzt, erkrankte selbst an Tuberkulose und verbrachte ab 1898 sein Leben in Kurorten in Südrußland und in Westeuropa. Er starb 1904 in Badenweiler. Seine Erzählungen und seine Dramen (darunter 'Drei Schwestern', 'Der Kirschgarten', 'Onkel Vanja') - gespielt heute auf allen Bühnen - stellten einen bedeutenden Neubeginn für das russische Theater dar.Peter Urban, geboren 1941 in Berlin, studierte Slavistik, Germanistik und Geschichte in Würzburg und Belgrad, war Verlagslektor bei Suhrkamp, Hörspieldramaturg beim WDR und ist Lektor im Verlag der Autoren in Frankfurt; er übersetzte u.a. Werke von Gorkij, Ostrovskij, Daniil Charms, Kazakov, Chlebnikov und das gesamte dramatische Werk von Anton Cechov. Für seine Neuedition und -übersetzung der Cechov-Briefe wurde ihm der Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis zuerkannt.