Das sagen Kunden über diesen Artikel:
Lesefreude par excellence
- von babblebird aus Albbruck, 31.03.2012 -
Vorab: Wer hier einen gewöhnlichen Krimi erwartet, wird sicher enttäuscht sein. Wer sich auf ein skurriles, aberwitziges und manchmal auch überspitztes Abenteuer einlassen will, ist bei Jörg Maurer genau richtig.
Oberwasser war mein erster Alpenkrimi von Jörg Maurer und ich wusste nicht so recht, was mich erwartet. Das erste Kapitel überraschte mich bereits und stimmte mich freudig auf den Rest. Jörg Maurers Humor und Schreibstil hat mich ab der ersten Seite überzeugt. Zugegeben, ich hatte reichlich Mühe nicht durcheinander zu kommen, denn Jörg Maurer spart nicht an Handlungssträngen und noch weniger an Personen. Auch am Ende erschließt sich mir nicht, warum es manche Charaktere in das Buch geschafft haben und zu meinem Leidwesen werden auch nicht alle Handlungsstränge aufgeklärt.
Zudem war mir das Team um Jennewein völlig fremd, aber dafür umso sympathischer. Ob ich mit den Charakteren schneller zurecht gekommen wäre, wenn ich die vorherigen Bände gelesen hätte, kann ich nicht beurteilen, aber es überkam mich manchmal das Gefühl, dass ich etwas verpasst habe.
Der skurrile Humor macht aber vieles wett und bringt unglaublichen Spaß beim Lesen. Oberwasser ist zum Glück nicht überladen vom Bayrischen Dialekt, so dass auch Dialekt-Fremde keine Probleme bekommen und verstehen, was da geschrieben steht. Jörg Maurer setzt den Dialekt genau richtig ein um die Geschichte und Personen abzurunden. Dass es dem Ermittler-Team etwas an Farbe und Tiefe fehlt, machte mir bei diesem Krimi überhaupt nichts aus. Was Jörg Maurer am Team gespart hat, findet sich umso mehr in den grandiosen Bewohnern mit ihren Eigenarten, den detaillierten Beschreibungen der Örtlichkeiten und aberwitzigen sowie skurrilen Szenarien, welches dem ganzen die Sahnehaube aufsetzt.
Mein erster Jörg Maurer war wahrlich ein Abenteuer welches sich gelohnt hat. Ich habe nicht selten gelacht, geschmunzelt, gerätselt und Heißhunger auf Leberkässemmel bekommen. Lesefreude par excellence, man muss sich nur drauf einlassen. Dafür gebe ich 4 von 5 Sternen.
Gut mit kleinen Abstrichen
- von T.G. aus NRW, 30.03.2012 -
Irgendwie suggerierte mir schon das Cover, dass dies kein bierernster Krimi werden würde….
Der Einstieg fiel aber nicht ganz so leicht wie erhofft, weil viele parallele Handlungsstränge eröffnet wurden. Außerdem hatte ich damit zu tun, dass ich mir die viele Personen merken musste, die in dieser Geschichte eine Rolle spielten. Ich kannte auch das „Jennerwein-Team“ vorher noch nicht, da es mein erster Roman von J. Maurer war. Daher hatte mein Kopf jede Menge Arbeit zu leisten.
Die Geschichte gefiel mir allerdings von Anfang an gut, allem voran der etwas skurrile, spitzfindige Wortwitz des Autors. Hierzu zählen die eingeschobenen Theaterszenen ebenso wie z.B. die „Bräuche-App“. Außerdem sind manche Personen nicht so dumm, wie man glauben soll. Mehr möchte ich allerdings nicht verraten.
Jeder Abschnitt für sich ist spannend, interessant, amüsant oder alles zugleich. Ich hatte nie das Gefühl, dass die Geschichte irgendwann langatmig wurde. Hierzu trug auch die gute Beschreibung von Land und Leuten bei. Die Einstreuungen bayrischer Sprache verliehen dem Roman zudem einen gewissen Charme, wobei die Wortwahl gut dosiert und durchaus „Preußen-tauglich“ war.
Nach und nach wurden die Handlungsstränge miteinander verzahnt. Das geschah gekonnt und schlüssig.
Leider blieben zum Schluss einige Fragen unbeantwortet. Das fand ich einerseits sehr schade, da ich gerne Antworten gehabt hätte. Auf der anderen Seite bietet das evtl. Potential für einen weiteren Fall.
„Oberwasser“ ist ein Roman, der von seinem Ideenreichtum und seinem illustren Figurenmix lebt. Er ist witzig, spritzig, unterhaltsam, spannend und lehrreich zugleich. Und mir ist immer ganz wichtig: man muss die Vorgänger-Bücher nicht gelesen haben, um dieses Buch verstehen und genießen zu können.
Spannend & humorvoll
- von Caro1893 aus Stuttgart, 29.03.2012 -
Ich bin wirklich positiv überrascht von "Oberwasser". Ich hatte bevor ich begonnen habe zu lesen, nämlich die Befürchtung, dass es evtl. ein bisschen zu skurril für mich sein und mein Humorzentrum ein bisschen verfehlen könnte. Je länger ich aber gelesen habe, desto mehr habe ich gemerkt, dass das nicht der Fall ist.
Der Kriminalfall der sich immer weiter und spannender entwickelt war auch klasse. Ich war richtig gefesselt an das Buch und das bin ich von Regionalkrimis gar nicht unbedingt gewöhnt. Nimmt man zum Beispiel die Kluftingerreihe so steht hier doch eher der Kommissar im Vordergrund und lässt einen eher schmunzeln als vor Spannung an den Nägeln knabbern. Hier war das aber ganz anders. Ich wollte unbedingt weiterlesen um zu erfahren, wie denn jetzt die Finte funktioniert und ob es Jennerwein wohl schaffen wird seinen eigentlichen Fall zu lösen. Fazit:
Humorvoller, ein bisschen schräger Alpenkrimi, der einiges an Spannung zu bieten hat und besonders mit der tollen und besonderen Sprache des Autors und einem sympathischen Ermittlerteam punkten kann.
witziger Krimi mit kleinen Abstrichen
- von lesenundmehr.wordpress.com aus Gelsenkirchen, 28.03.2012 -
Irgendwie suggerierte mir schon das Cover, dass dies kein bierernster Krimi werden würde….
Der Einstieg fiel aber nicht ganz so leicht wie erhofft, weil viele parallele Handlungsstränge eröffnet wurden. Außerdem hatte ich damit zu tun, dass ich mir die viele Personen merken musste, die in dieser Geschichte eine Rolle spielten. Ich kannte auch das „Jennerwein-Team“ vorher noch nicht, da es mein erster Roman von J. Maurer war. Daher hatte mein Kopf jede Menge Arbeit zu leisten.
Die Geschichte gefiel mir allerdings von Anfang an gut, allem voran der etwas skurrile, spitzfindige Wortwitz des Autors. Hierzu zählen die eingeschobenen Theaterszenen ebenso wie z.B. die „Bräuche-App“. Außerdem sind manche Personen nicht so dumm, wie man glauben soll. Mehr möchte ich allerdings nicht verraten.
Jeder Abschnitt für sich ist spannend, interessant, amüsant oder alles zugleich. Ich hatte nie das Gefühl, dass die Geschichte irgendwann langatmig wurde. Hierzu trug auch die gute Beschreibung von Land und Leuten bei. Die Einstreuungen bayrischer Sprache verliehen dem Roman zudem einen gewissen Charme, wobei die Wortwahl gut dosiert und durchaus „Preußen-tauglich“ war.
Nach und nach wurden die Handlungsstränge miteinander verzahnt. Das geschah gekonnt und schlüssig.
Leider blieben zum Schluss einige Fragen unbeantwortet. Das fand ich einerseits sehr schade, da ich gerne Antworten gehabt hätte. Auf der anderen Seite bietet das evtl. Potential für einen weiteren Fall.
„Oberwasser“ ist ein Roman, der von seinem Ideenreichtum und seinem illustren Figurenmix lebt. Er ist witzig, spritzig, unterhaltsam, spannend und lehrreich zugleich. Und mir ist immer ganz wichtig: man muss die Vorgänger-Bücher nicht gelesen haben, um dieses Buch verstehen und genießen zu können.
Oberwasser
- von seemann aus NRW, 28.03.2012 -
Jennerwein und sein Ermittlungsteam machen sich bei ihrem neuesten Fall auf die Suche nach zwei verschwundenen BKA-Agenten, die in geheimer Mission unterwegs waren. Dabei müssen sie möglichst unauffällig bleiben um die laufenden Ermittlungen nicht zu stören. Unter einem Vorwand ermitteln sie verdeckt nach den beiden. Zunächst tappen sie im Dunkeln und laufen falschen Fährten hinterher, doch ausgerechnet alte kriminelle Bekannte liefern den entscheidenen Hinweis, der sie weiterbringt. Aber nicht nur Jennerwein verfolgt die Verbrecher, sondern auch diverse außenstehende Personen kommen ihnen versehentlich auf die Spur - einfach herrlich.
Hat man die diveren Erzählstränge erst einmal voreinandergebracht, eröffnet sich dem Leser ein spannender Krimi, der viele niveauvolle Pointen und Anspielungen aufweist. Ein wirklich gelungener Roman.
Ein neuer Fall für Jennerwein
- von mithrandir aus NRW, 27.03.2012 -
Ein neuer Fall für Kommissar Jennerwein: Ein BKA-Ermittler ist verschwunden. Sein Vorgesetzter setzt Jennerwein und seine Truppe darauf an. Um die laufenden Ermittlungen des BKA nicht zu gefährden, muss ein Alibi-Fall konstruiert werden um das Erscheinen der Polizistengruppe zu erklären und zu verschleiern: Ein Wilderer muss her. Dieser "erschießt" vor breitem Publikum einen Mann und setzt sich dann ab. Herhalten für den Wilderer muss der Ehemann einer Teamkollegin, der als Bayer im Austauschprogramm in Westfalen gelandet ist. Der Plan geht auf und der Wilderer ist nunmehr Thema Nr. 1 im Dorf. Die Truppe beginnt zu ermitteln.
In weiteren Erzählsträngen macht der Leser Bekanntschaft mit einem Kanubesessenen Manager, einem hyperintelligenten Ex-Abiturienten in medienloser Daseinserfahrung, der unter die Numismatiker gegangen ist, dem Opfer, den Tätern und alten Bekannten aus dem ehemaligen Bestattungsgewerbe.
Ist die Vielzahl der skurillen Handlungsstränge zunächst verwirrend, zeigt sich im Laufe der Geschichte jedoch die Genialität des Autors, indem er die einzelnen Fäden gekonnt miteinander verwebt. Trotz der wunderbaren Komik, derer sich der Autor sich des öfteren bedient, ist "Oberwasser" aber dennoch ein spannender Kriminalroman, der den Leser gekonnt am Lesestoff festhält. Ich freue mich schon auf den nächsten Roman von Jörg Maurer.
"Sterben, wo andere Urlaub machen"
- von Tinka95 aus München, 27.03.2012 -
Ganz nach dem Motto „ Sterben, wo andere Urlaub machen“ schreibt Jörg Maurer über Provinzkommissare in der Nähe von Garmischparten-Kirchen. In seinem neusten Alpenkrimi „Oberwasser“ geht es um das Kriminalteam IV von Kommissar Jennerwein, die vom BKA den Auftrag bekommen haben zwei entführte Ermittler zu finden, möglichst lebendig natürlich. Um die eigentlichen Ermittlungen des BKA nicht zu stören, müssen die Kommissare verdeckt arbeiten. Den urbayrischen Einwohnern des Kurorts machen sie weiß, einen gefährlichen Wilderer zu suchen. Neben dieser Haupthandlung wird auch die Geschichte eines Managers, eines Liebespaares, eines Schülers und eines ehemaligen Bestatterehepaares erzählt, deren Handlungen alle mit dem Fall zu tun haben scheinen. Alle haben ein Ziel: Der Höllentalklamm.
Mit viel Witz und bayrischem Charme schreibt Jörg Maurer über witzige Personen, bayrischem Essen und Traditionen aus Oberbayern. Besonders die Dialoge zwischen den misstrauischen Einwohnern sind urkomisch und mit Wortwitzen wie „Der Mond hing über der Alpspitze wie ein frisch geschmiertes, ganz leicht angebissenes Schmalzbrot“ haut er den Leser vom Sessel.
Nachdem man die Zusammenhänge zwischen den Personen drin hat, lässt sich das Buch locker flockig lesen und macht Lust auf mehr Alpenkomik.
Solider Alpenkrimi
- von Green Tea aus Erlangen, 26.03.2012 -
In einem bayerischen Kurort mitten in den Alpen steht Kommissar Jennerwein vor einer schwierigen Aufgabe: Zwei BKA-Beamte sind bei streng vertraulichen Spezialermittlungen spurlos verschwunden. Jennerweins Job ist es nun, die vermissten BKA-Beamten aufzuspüren und die Hintergründe aufzudecken – ohne dass der Kurort und seine neugierigen Bewohner auch nur das Geringste davon mitbekommen. Die Lösung: Man müsste etwas inszenieren, um von den eigentlichen Ermittlungen abzulenken …
„Oberwasser“ ist mein erster Maurer-Krimi. Was mir gut gefallen hat, sind Jörg Maurers Sprachwitz und seine spitzfindigen Wortkreationen. Gegen Ende des Buches war ich allerdings ein bisschen genervt von teilweise übertriebenen Metaphern, die schon sehr schief klangen. Nicht so gut gefallen hat mir, dass Kommissar Hubertus Jennerwein für mich das ganze Buch hindurch sehr profilschwach geblieben ist. Gerade die Figur des Kommissars sollte dem Leser doch Ecken und Kanten bieten und ihn neugierig machen! Das hat mit Jennerwein bei mir leider nicht funktioniert. Meiner Meinung nach kommt die Geschichte auch eher schleppend in Gang und wird von zu vielen Nebensträngen durchbrochen. Richtig spannend wurde es für mich tatsächlich erst nach ca. 260 Seiten, schade eigentlich. Generell fand ich auch die Dialoge gegen Ende etwas übertrieben. Fazit: Kann man lesen, wenn man leicht unterhalten werden will; muss man aber nicht unbedingt gelesen haben.
Nicht mein Fall
- von Buch im Kopf aus Ulm, 25.03.2012 -
Der vierte Fall von Kommissar Jennerwein war gleichzeitig mein erstes Buch von Jörg Maurer.
Kommissar Jennerwein und sein Team sollen zwei vermisste BKA-Ermittler finden, die spurlos verschwunden sind. Dabei soll das Ganze auch noch top secret bleiben. Gar kein leichtes Unterfangen, besonders nicht in einem scheinbar idyllischen aber kleinen und deswegen geschwätzigen Kurort. Jennerweins Team spielt den Einheimischen einen völlig erfundenen Fall um einen Wilderer vor, um sich so in aller Ruhe auf ihre eigentlichen Ermittlungen konzentrieren zu können.
Mir persönlich hatte dieses Buch einfach zu viel von allem. Gleich am Anfang wird der Leser mit Personen und Handlungssträngen überschwemmt, ein Durcheinander das sich erst nach und nach lichtet. Sehr zugesetzt hat mir teilweise auch die sprachliche Barriere. Sätze, die wie ich denke, eine unterhaltsame Komponente bilden sollten, konnten bei mir gar nicht wirken, weil ich sie schlicht und einfach nicht verstanden habe. Es gab zwar auch witzige und gelungene Momente, die mich schmunzeln ließen und auch die Spannung hat sich nicht komplett rar gemacht. Aber manches war mir einfach an den Haaren herbeigezogen und im Großen und Ganzen erwarte ich einfach etwas anderes von einem Krimi. Da ich noch zwei Jennerwein Vorgänger im Regal stehen habe, werde ich mir erst diese vornehmen bevor ich mir eine abschließende Meinung über die Bücher von Jörg Maurer bilde. Und hoffentlich werde ich eines Besseren belehrt denn dieses Buch war, so leid es mir tut, überhaupt nicht mein Fall.
Krimi-Komödie, aber weder das eine noch das andere richtig
- von Lilli33 aus Baden, 22.03.2012 -
Inhalt:
„Oberwasser“ ist der 4. Band der Alpenkrimireihe, in der uns Jörg Maurer in den alpenländischen „Kurort mit Bindestrich“ versetzt. Hier kennt jeder jeden, und man weiß mehr über den Nachbarn als dieser selbst. So haben Kommissar Jennerwein und seine Truppe ein Problem, als sie zwei vermisste BKA-Ermittler aufspüren sollen, wovon jedoch niemand wissen darf. Kurzerhand wird ein Fall fingiert, so dass die Polizei offiziell ermitteln kann, doch sucht sie eben nicht nach dem angeblichen Wilderer, sondern nach den verschollenen BKA-Beamten. Das ist ein ganz schönes Theater, was da gespielt wird, und die Polizei muss so manchen Spott ertragen, weil sie es nicht schafft, den Wilderer zu fangen und die Bevölkerung traditionsgemäß auch noch auf dessen Seite steht.
Meine Meinung:
Obwohl ich bereits zwei Teile dieser Reihe gelesen habe und daher das Ermittlerteam und auch diverse Einwohner des Kurorts schon kenne, verwirrten mich die vielen Personen und Schauplätze anfangs ziemlich. Es gibt immerhin vier Handlungsstränge, die erst einmal überhaupt nichts miteinander zu tun zu haben scheinen. Auf den einen hätte man auch getrost verzichten können, der trägt wenig zum Gesamtverständnis bei.
Der Leser trifft wieder auf Jennerweins bewährte Truppe, bestehend aus Bayern und Nicht-Bayern. Auch die bereits bekannten Einwohner des Kurorts wie der Harrigl oder die Ursel und der Ignaz Grasegger sind wieder mit von der Partie und sorgen für skurrile Szenen. Das Buch ist angefüllt mit Klischees aller Art und wirkt dadurch humorvoll. Hier bekommt jeder sein Fett weg, vor allem auch die alpenländische Volksmusik. Die bayerischen Ausdrücke bzw. Dialoge gefielen mir recht gut, das passt einfach. Aber ich denke, das muss man mögen.
Ich weiß nicht, woran es liegt, dass ich mit diesem Buch nicht richtig warm werden konnte. Vielleicht an der anfänglichen Verwirrung, vielleicht daran, dass richtige Spannung erst im letzten Viertel aufkam, vielleicht habe ich von diesem Humor aber auch inzwischen schon genug und kann ihn gar nicht mehr so richtig genießen, weil es irgendwie ja doch immer wieder dasselbe ist.
Oberwasser
- von Themistokeles aus Neustadt, 19.03.2012 -
Nicht nur das Cover weicht von der Gestaltung her von den bisherigen Maurer-Titeln ab, sondern auch die Struktur der Handlung gleicht nur wenig den Vorgängern. Begannen die anderen Titel mit vielen, oftmals sehr verwirrenden Handlungssträngen, die zudem auch noch äußerst verrückt waren, geht dieser Roman in eine doch andere Richtung, da deutlich weniger unterschiedliche Handlungsstränge vorliegen und diese vergleichsweise wenig verrückt sind, wenn auch nicht minder lustig, auf ihre Maurer-typische Weise. Ebenfalls abweichend, muss in diesem Roman nicht ein Mord aufgeklärt werden, sondern es sollen zwei BKA-Beamte wiedergefunden werden, um so einen Mord zu verhindern. Da im Loisachtal jedoch die einfachsten Missionen aufgrund seiner Bewohner und anderer Gegebenheiten alles andere als einfach sind, müssen jedoch wieder einige Widrigkeiten bekämpft werden. Jennerwein und sein Team müssen dies auch wiederholt erkennen und planen daher ein Ablenkungsmanöver zu ihrer eigentlichen Mission. Auch wenn vieles wieder etwas verrückt und nicht alles in der Geschichte wirklich realitätsnahe Begebenheiten sind, ist die Geschichte trotzdem nicht minder spannend, interessant und lustig, auch wenn man manches, besonders die Dramatik-Kapitel zunächst nur schwer wirklich einordnen kann. Besonders gefällt mir, dass die einzelnen Handlungsstränge sehr gut miteinander verwoben werden und zudem überschaubar bleiben. Alles in allem, durch und durch ein echter Maurer, wenn auch durch ein paar kleine Änderungen in seiner Darbietungsform besser als seine Vorgänger, mit gleichbleibend humoristischer und interessanter Story.
Ich habe „Oberwasser“ …....
- von Mel.E aus L., 17.03.2012 -
Es hat ein klein wenig gedauert, bis ich mit dem Krimi warm wurde. Das Cover ist recht urig und so ist auch der Krimi. Die vielen Handlungsstränge am Anfang verwirren und man fragt sich, wo der Zusammenhang besteht und wann alles zusammengefügt wird. Was hat das eine mit dem anderen zu tun und was ist letztendlich die Botschaft?
Hier wird einiges an Handlungssträngen geboten und wer dran bleibt, hat einen Fall, der es in sich hat. Lasst euch einfach überraschen! Auch wenn sich der Anfang eher zäh gestaltet haben wir hinterher einen Fall gelöst und dabei einen Blick hinter die Kulissen der Polizeiarbeit riskiert. Manches war lang und zäh und ich dachte erst, ich breche ab, mich packt es nicht, aber ich garantiere euch, wenn ihr dem Buch eine Chance gibt, wird auch euch der Alpenkrimi begeistern.
Von mir eine Leseempfehlung!
Von Dattelbergern, Schmalznudeln und Ratschkatln ...
- von Rezensentin/Rezensent aus Bayern, 10.03.2012 -
Wieder einmal ist ein idyllischer Kurort im Werdenfelser Land das Ziel krimineller Geschehnisse. Ein Wilderer, der einen Jäger erschießt und sich danach in Luft auflöst?! Ein klarer Fall für Kommissar Jennerwein und sein Team. Aber halt! Wieso konzentriert sich die komplette Mordkomission auf diesen eher unspektakulären Fall und wieso finden die Profis selbst nach tagelanger, intensiver Suche nicht den kleinsten Hinweis? Da muss doch etwas faul sein im Loisachtal. Tatsächlich hat General Dattelberger seine Finger im Spiel; der Wilderer ist nur eine Finte, die von der strenggeheimen Suche nach zwei vermissten BKA-Ermittlern ablenken soll. Kein einfaches Unterfangen für Jennerweins Team, das es mit unterschiedlichsten Herausforderungen zu tun bekommt.
Die Ermittlungen gestalten sich nicht nur polizeilich äußerst interessant; auch sprachlich ist jede einzelne Seite ein Genuss. Eine geballte Ladung Humor, gepaart mit vielen Wortwitzen und Anspielungen und einer Prise Zynismus. Typisch Jörg Maurer halt. Ob der Fall an sich dabei immer logisch und realitätsnah ist, ist eine andere Frage, über die man sich beim Lesen jedoch keine Gedanken macht. Zu gefesselt ist man von anderen Dingen. Die Spannung kommt zwar erst nach und nach auf, aber spätestens ab der Hälfte des Buches will man es gar nicht mehr aus der Hand legen! Anfangs sorgen die vielen verschiedenen Handlungsstränge (und teilweise auch die Sprache) noch für reichlich Verwirrung. Man muss sich, wie bei den ersten Büchern der Reihe, erst langsam eingewöhnen, bevor man es hemmungslos genießen kann.
Die Ermittler sind vielen Lesern bereits aus den vorherigen Büchern bekannt und inzwischen hat man schon eine gewisse Beziehung zu ihnen entwickelt. Jeder von ihnen ist ein Unikat, das man einfach lieb haben muss. Das gemeine Volk, sprich die nicht immer ganz unschuldigen, aber für die Region typischen und untypischen Kurortbewohner, verleihen der Handlung ihren ganz eigenen, besonderen Charme. Ob durch Schmalznudeln, die dorfeigenen Ratschkatln oder die Höllentalklamm, Lust diesem Örtchen mit dem Bindestrich einen Besuch abzustatten bekommt man beim Lesen allemal.
Alles in allem in würdiger vierter Teil einer grandiosen Regionalkrimi-Reihe, die man langsam, aber dafür umso heftiger zu lieben lernt und irgendwann nicht mehr Missen möchte. Hoffentlich gibt es bald Lesenachschub, ohne dass dabei irgendwas gedattelbergert wird! ;-)
Wer drunter schwimmt, ist länger tot
- von Rezensentin/Rezensent aus NRW, 01.03.2012 -
Kommissar Jennerwein soll sich heimlich auf die Suche nach einem verschwundenen BKA-Beamten machen, denn niemand soll wissen, dass er nach ihm sucht. In einer Großstadt kein Problem, doch in einem so kleinen Dörfchen wie das, das Jennerwein sein zu Hause nennt, ist das leichter gesagt als getan. Hier verbreitet sich der Klatsch und Tratsch schneller als Regen bei einem Sturm.
Jennerwein überlegt sich einen Plan, um die neugierigen Nachbarn auszutricksen, und erfindet einen Wilderer, den er jagen kann. Doch nach und nach entpuppt sich sein Auftrag als noch schwieriger, denn bei seinen Ermittlungen stößt er auf geheimnisvolle Orte und Gegenstände und trifft seltsame Leute: Schmuggler, die Mafia, echte Wilderer und und und. Schon erstaunlich was in einem so kleinen Kurort plötzlich für kriminelle Energie auftaucht. Und das alles nur wegen dem verschwundenen Beamten? Oder steckt mehr dahinter?
Oberwasser ist ein äußert amüsanter Alpenkrimi voller überdrehter und skurriler Charaktere und einer überspitzten verrückten Handlung. Die Geschichte lebt nicht von Spannung oder den psychischen Abgründen von Menschen sondern von seiner Skurrilität und seiner Humor. Er ist erheiternd und macht Spaß, zu lesen und ich denke, es lohnt sich, auch die anderen Bücher dieser Reihe zu lesen.