PORTO-
FREI

Der Biberpelz

Eine Diebskomödie

von Hauptmann, Gerhart   (Autor)

Diese sozialkritische Komödie gehört seit über hundert Jahren - sie wurde im Jahre 1893 in Berlin uraufgeführt - zu den beliebtesten Werken des grossen Naturalisten Gerhart Hauptmann. Theaterbesucher wie Leser können sich immer wieder aufs neue ergötzen an dem hintergründigen Humor der Berliner Waschfrau Mutter Wolffen und ihren lebensnotwendigen Listen, mit denen sie die schwerfällige Bürokratie und deren Verteufelung des Sozialismus blossstellt. Wer den Pelz gestohlen hat, wissen zum Schluss dieser Diebeskomödie alle bis auf den arroganten Amtsvorsteher Wehrhahn, den Repräsentanten der Obrigkeit.

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Produktbeschreibung

Diese sozialkritische Komödie gehört seit über hundert Jahren - sie wurde im Jahre 1893 in Berlin uraufgeführt - zu den beliebtesten Werken des grossen Naturalisten Gerhart Hauptmann. Theaterbesucher wie Leser können sich immer wieder aufs neue ergötzen an dem hintergründigen Humor der Berliner Waschfrau Mutter Wolffen und ihren lebensnotwendigen Listen, mit denen sie die schwerfällige Bürokratie und deren Verteufelung des Sozialismus blossstellt. Wer den Pelz gestohlen hat, wissen zum Schluss dieser Diebeskomödie alle bis auf den arroganten Amtsvorsteher Wehrhahn, den Repräsentanten der Obrigkeit. 

Leseprobe


ERSTER AKT


Kleiner, blaugetünchter, flacher Küchenraum mit niedriger
Decke; ein Fenster links; eine rohgezimmerte Tür ins Freie
führend rechts; eine Tür mit ausgehobenem Flügel
mitten in der Hinterwand. - Links in der Ecke der Herd, darüber
an der Wand Küchengerät am Rahmen, rechts in der Ecke
Ruder und Schiffereigerät; gespaltenes Holz, sogenannte Stubben,
unter dem Fenster in einem Haufen. Eine alte Küchenbank,
mehrere Schemel usw. usw. - Durch den leeren Türrahmen der
Hinterwand blickt man in einen zweiten Raum. Darin steht ein
hochgemachtes, sauber gedecktes Bett, darüber hängen
billige Photographien in noch billigeren Rahmen, Öldruckköpfe
in Visitenkartenformat usw. Ein Stuhl aus weichem Holz ist mit
der Lehne gegen das Bett gestellt. - Es ist Winter, der Mond scheint.
Auf dem Herd in einem Blechleuchter steht ein brennendes Talglicht.
Leontine Wolff ist auf einem Schemel am Herd, Kopf und Arme auf
der Herdplatte, eingeschlafen. Sie ist ein siebzehnjähriges,
hübsches, blondes Mädchen in der Arbeitstracht eines
Dienstmädchens. Über die blaue Kattunjacke hat sie ein
dickes wollenes Brusttuch gebunden. - Einige Sekunden bleibt es
still, dann hört man, wie jemand bemüht ist, von außen
die Tür aufzuschließen, in der jedoch von innen der
Schlüssel steckt. Nun pocht es.


FRAU WOLFF (unsichtbar von außen). Adelheid! Adelheid!
(Stille; dann wird von der andern Seite ans Fenster gepocht.)
Wirschte gleich uffmachen!

LEONTINE (im Schlaf). Nein, nein, ick laß mir nich
schinden!

FRAU WOLFF. Mach uff, Mädel, sonste komm ich durchs Fenster.
(Sie trommelt sehr stark ans Fenster.)

LEONTINE (aufwachend). Ach, du bist's, Mama! Ick komme
ja schon! (Sie schließt auf)

FRAU WOLFF (ohne einen Sack, welchen sie auf der Schulter
trägt, abzulegen). Was willst'n du hier?

LEONTINE (verschlafen).'n Abend, Mama!

FRAU WOLFF. Wie bist'n du reinkommen, hä?

LEONTINE. Na, übern Ziejenstall lag doch der Schlüssel.

(Kleine Pause.)

FRAU WOLFF. Was willste denn nu zu Hause, Mädel?

LEONTINE (läppisch maulend). Ich soll woll man jar
nich mehr bei euch komm?

FRAU WOLFF. Na, sei bloß so gut und tu dich a bissel.
Das hab ich zu gerne. (Sie läßt den Sack von der
Schulter fallen.)

 

Autoreninfo

Gerhart Hauptmann wurde am 15. November 1862 als Sohn eines Hotelbesitzers in Schlesien geboren. 1877 erlebte Hauptmann mit 15 Jahren den wirtschaftlichen Zusammenbruch des Vaters. 1879 wurde er während seines Aufenthalts als Landwirtschaftshelfer auf dem Gut von Verwandten lungenkrank und war erst 1904 völlig wiederherstellt. Frühzeitg zeigte Hauptmann sein dichterisches Interesse. Er besuchte 1882-82 die Kunst- und Gewerbeschule zu Breslau. Zwischen 1882-88 hörte er Vorlesungen an mehreren deutschen und schweizerischen Universitäten. Nach einer Mittelmeerreise, einem Aufenthalt als freier Bildhauer in Rom und seiner Heirat 1885 wohnte er in Berlin, Zürich und Erkner bei Berlin. Da begann er, seine dichterische Begabung zu Tage zu legen. Seit 1901 lebte Hauptmann mit seiner zweiten Frau, Margarete Marschalk, einer Schauspielerin und Geigerin in Agnetendorf, Kloster auf Hiddensee, in der Südschweiz und an der Riviera. Er gewann zahlreiche Ehrungen, einschließlich des Ehrendoktors der  

Mehr vom Verlag:

Hamburger Lesehefte

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Mehr vom Autor:

Hauptmann, Gerhart

Produktdetails

Medium: Buch
Format: Geheftet
Seiten: 63
Sprache: Deutsch
Erschienen: Januar 2013
Maße: 130 x 204 mm
Gewicht: 82 g
ISBN-10: 3872911856
ISBN-13: 9783872911858

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KNO-SAMMLUNG: Hamburger Lesehefte 186
KNOABBVERMERK: Neuaufl. 2013. 63 S. 20 cm
Einband: Geheftet
Sprache: Deutsch

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