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Absolut starker Taunuskrimi
- von Mia Krüger aus Wiesbaden, 26.02.2016 -
"Wer Wind sät" ist der fünfte Band der Taunuskrimi-Reihe von Nele Neuhaus, der im Mai 2011 im Ullstein-Taschenbuchverlag erschienen ist.
In diesem Band ermitteln die Kommissare Kirchhoff und von Bodenstein im Umfeld einer Bürgerinitiative, die gegen einen geplanten Windpark kämpft. Es gilt zwei Morde aufzuklären und dabei in der recht aufgeheizten Stimmung einen kühlen Kopf zu bewahren. Denn nicht zuletzt für Oliver von Bodenstein wird dieser Fall sehr persönlich und emotional.
Als Fan dieser Krimireihe war ich natürlich nicht nur sehr gespannt, mit welchem Fall Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein es diesmal zu tun bekommen werden, sondern auch darauf, wie sich ihre jeweilige persönliche Lage weiterentwickeln wird. Muss Pia sich wirklich, wie ja bereits in Band Vier angeklungen, von ihrem geliebten Birkenhof trennen? Und wie geht es bei Oliver weiter? Kam er mittlerweile über seine Trennung von Cosima hinweg?
Voller Spannung und Vorfreude begann ich also zu lesen und wurde nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil!
Für mich ist dieser Band der bislang stärkste und emotionalste der Reihe. (Ich muss dazu sagen, dass ich die nachfolgenden Bände noch nicht gelesen habe.)
Nele Neuhaus blieb ihrem gewohnten spannenden und flüssigen Schreibstil treu und schaffte es so innerhalb kürzester Zeit mich komplett in die Story zu katapultieren. Wie immer, wurde ich erst mal mit meiner Tätervermutung auf den Holzweg geführt. Etliche unerwartete Wendungen und Aufreger später, ergab sich der Blick auf Machenschaften, die sich auch in einem Wirtschaftsthriller gut gemacht hätten. Der Spannungsbogen war und blieb bis zum Schluß also gewohnt hoch.
Die Charaktere und deren Agieren sind der Autorin ebenfalls wieder sehr gut gelungen. In meinem Kopf lief das sprichwörtliche Kino ab und ich schwankte permanent zwischen Entsetzen, Zorn, Fassungslosigkeit, Ratlosigkeit und Mitleid.
Leider kann ich für diesen tollen Krimi ja nicht mehr als fünf Sterne vergeben! Eine absolute Leseempfehlung, nicht nur für Fans der Taunuskrimi-Reihe, sondern auch für alle Quereinsteiger, die Krimis lieben, bei denen die klassische Ermittlungsarbeit im Vordergrund steht.
Toll wie immer
- von Rezensentin/Rezensent aus Oberberg, 17.10.2014 -
Wieder ein toller und spannender Fall um das Team mit Kommissar Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff. Im Taununs will die Firma Windpro einen Windpark errichten. An diesem Projekt hängt natürlich eine Menge Geld. Doch die Voraussetzungen sind eigentlich alles andere als optimal, also wird ein Gutachten manipuliert und auch das reicht noch nicht. Ein Grundstück des Bauers Hirtreiter wäre zwingend nötig, aber er will nicht verkaufen. Seine Kinder, zu denen er nicht das este Verhälntis hat, sind hingegen entsetzt, daß er nicht verkaufen will. Könnte doch soviel Geld ihnen ein besseres und schuldenfreies Leben ermöglichen. Bauer Hirtreiter erhält Unterstützung von örtlichen, teils radikalen Naturschützern, die den Windpark mit allen Mitteln verhindern wollen. Wirklich nur aus Gründen des Naturschutzes? Der Tod des Nachtwächters von Windpro, der zunächst als Unfall scheint, entpuppt sich jedoch als Mord. Wer hatte ein Motiv? Kirchhoff und Bodenstein können nicht lange ermitteln, da geschieht schon ein weiterer Mord. Bauer Hirtreiter wird erschossen. Für von Bodenstein ist es ein verzwickter Fall, zum einen war Hirtreiter ein guter Freund seines Vater, zum anderen muß er sich immer noch mit der Trennung von seiner Frau Cosima auseinandersetzen und lernt hier während der Ermttlungen plötzlich eine andere Frau kennen. Diese jedoch verbirgt ihre wahre Identität und noch mehr. Der Roman ist wie die Vorgänger von Nele Neuhaus an Spannung kaum zu überbieten. Schnell wechseln die Handlungsstränge und man ist gefangen in der Geschichte, die sehr viel zu bieten hat und einen stets aufs Neue fesselt. Es kommt also wie es kommen muß, man kann das Buch so lange nicht aus der Hand legen, bis man es ausgelesen hat. Manchmal finde ich zwar die vielen Personen und ihre Handlungsstränge ein klein bisschen viel, aber es tut der Spannung schließlich keinen Abbruch. Die Aktualität des Themas ist geschickt gewählt und wunderbar verwoben mit Wirtschaftskriminalität und simpler Geldgier gepaart mit Intrigen, Eifersucht und vielem mehr. Ich kann nur sagen: absolute volle Punktzahl.
Wer Wind sät, wird Mord ernten
- von Rezensentin/Rezensent aus Jülich, 19.04.2013 -
Und wieder ermittelt Pia Kirchhoff mit ihrem Chef Oliver von Bodenstein und dem neuen Kollegen Cemaleitin Altunay. Gerade aus dem Urlaub zurück wird sie zu dem toten Nachtwächter der Firma WindPro gerufen. War es ein Unfall? Einiges spricht dagegen. Wie gewohnt werden schon auf den ersten Seiten viele Personen eingeführt. Der Landwirt Hirtreiter, dessen beiden Söhne unbedingt wollen, dass er ein Stück Land an die WindPro verkauft. Seine Tochter Frauke, die bei Ricky, einem der Windkraftgegner, zusammen mit Nika, im Tiergeschäft arbeitet. Mark, der eine wichtige Rolle spielen wird. Eine illustere Mischung Menschen, die scheinbar nicht viel verbindet. Es wäre aber kein Nele Neuhaus Krimi, wenn all diese Puzzlestücke am Ende nicht ein stimmiges Bild ergeben würde. Angenehm zu lesen wird man sofort förmlich in die Handlung hineingezogen. Durch die ständigen Szenenwechsel erhielt man Einblicke in das Leben und die Gedanken der unterschiedlichen Personen. Spannend bis zum Schluss, handwerklich gut gemacht.
Wer Wind sät - endlich ein neuer Nele Neuhaus
- von Elke Seifried aus Gundelfingen, 24.08.2012 -
Vorab muss ich sagen, dass ich absoluter Nele Neuhaus Fan bin und schon gespannt auf jedes ihrer neuen Bücher warte. In „Wer Wind sät“ dreht sich alles rund um einen geplanten Windpark im Taunus. Während der Ermittlungen um zwei Mordfälle wird Bodenstein in diesem Krimi selbst verwickelt, denn sein Vater erbt eine Wiese, auf der die Zufahrt zum Windpark gebaut werden soll. Das finde ich einerseits sehr gut, denn es macht ihn noch menschlicher, da er sich im weiteren Verlauf irrt, auf der anderen Seite ist es in diesem Buch ein wenig zu übertrieben, weil ihm alles misslingt.
Der Krimi ist gut und einfach zu lesen, Neuhaus versteht sich sehr gut darauf, einen fesselnden Spannungsbogen aufzubauen und auch nicht zu viele Personen handeln zu lassen. Durch ihren Perspektivenwechsel hält sie die Spannung stets hoch. Für mich als Fan des Ermittlerduos Kirchhoff und Bodenstein ist es natürlich auch spannend zu verfolgen, wie es mit diesem und dem Rest des Hofheimer K11 weitergeht. Für Neueinsteiger würde ich aber eher die Vorgänger-Bücher empfehlen. Besonders, weil ich denke, dass die mich fesselnde Art Beziehung zu den Ermittlern die anderen Bände den Lesern besser entwickeln lassen können.
Nichtsdestotrotz, diese kleinen Kritikpunkte sind Jammern auf hohem Niveau, denn Nele Neuhaus bleibt auch mit diesem Buch für mich eine absolute Leseempfehlung.