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Transatlantische Wechselwirkungen

Der Elitenwechsel in Deutschland nach 1945

von Scheil, Stefan   (Autor)

Stefan Scheil geht in "Transatlantische Wechselwirkungen" der Frage nach, inwieweit die Veränderungen der deutschen Schul- und Hochschullandschaft nach 1945 im Rahmen von transatlantischen Personen-, Wissens- und Methodentransfers entstanden. Die vor allem von den USA ausgehenden Maßnahmen zur Bildung einer neuen, auf die intellektuelle wie wirtschaftliche Westbindung Deutschlands ausgerichteten Elite, setzten die deutschen Hochschulen als wesentliches Instrument zur Prägung dieser Elite ein.

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Produktbeschreibung

Stefan Scheil geht in »Transatlantische Wechselwirkungen« der Frage nach, inwieweit die nach 1945 und noch einmal nach 1960 eingetretenen Veränderungen der deutschen Schul- und Hochschullandschaft auf die Kontakte zurückzuführen sind, die im Rahmen von transatlantischen Personen-, Wissens- und Methodentransfers entstanden. Zugleich behält er die stete außenpolitische Spannung mit im Blickfeld, unter der sich das deutsche Bildungssystem entwickeln mußte. Die vor allem von den Vereinigten Staaten ausgehenden Maßnahmen zur Bildung einer neuen, auf die intellektuelle wie wirtschaftliche Westbindung Deutschlands ausgerichteten Elite, setzten die deutschen Hochschulen als wesentliches Instrument zur Prägung dieser neuen Elite ein. Eine entscheidende Rolle wiesen die Besatzungsbehörden dabei der Etablierung neuer ideologischer Leitwissenschaften an den deutschen Universitäten zu. Dazu gehörte die neu definierte Soziologie und besonders die neugeschaffene Politikwissenschaft inklusive der Zeitgeschichte. Beide Fachkomplexe sollten einen Einfluß auf alle Studiengänge entwickeln, ganz besonders aber auf die Ausbildung von Schul- und Hochschullehrern. Ergänzt und überlagert wurden diese Absichten von den neugeschaffenen Reise- und Austauschprogrammen, die einer größeren Anzahl von vielversprechenden Personen aus wichtigen Berufen und Fachrichtungen im Rahmen von Studienaufenthalten in den Vereinigten Staaten ein westlich geprägtes, gemeinsames Elitenbewußtsein vermitteln sollten. Scheil vertritt die These, daß der bundesdeutsche Demokratiebegriff unter dem Einfluß dieser Vorgänge eine Doppelbedeutung erhielt. Der Respekt vor formalen Kriterien demokratischer Entscheidungsfindung sei durch den politischen Willen ergänzt worden, unter Demokratiebewußtsein die prinzipielle Akzeptanz politischer Maßnahmen der alliierten Nachkriegsordnung zu verstehen. Dazu zählten auch Maßnahmen, die im Widerspruch zum formalen Demokratiebegriff und seiner Anbindung an Menschen- und Völkerrecht standen. 

Inhaltsverzeichnis

I. Der Ruf - eine Art Prolog II. Einleitung, Methode, Forschungsstand
Fragestellungen - Elitentransfer. Ein Konzept zur transnationalen Westbindung -
Wissenschaft und Besatzung - Selbstbehauptungs- und Verzichtswissenschaften III.
Nationalfragen Ein Volk in zwei Nationen und drei Staaten? - Die
Politikwissenschaft und das viergeteilte Deutsche Reich - Nationale Gegenschläge
und Legitimationswissenschaften - Politologie für Deutsche IV. Der Zweite
Weltkrieg als Vater von Plänen und Netzwerken Sozialforschung mit Einschränkung
- Behemoth - Emigration als Ort von Netzwerkproduktion - Vom Schulbuch zum
geschulten Re-Educationdenken. West - Umerziehung. Die Vor- und Frühgeschichte
in der sowjetischen Zone V. Vom Besatzungsalltag zum Besetzungsalltag
Kultusminister im Spannungsfeld der Politik - Mutmaßungen über den Stand der
deutschen Bildung - Die Zook-Kommission VI. Wie man Wissenschaften erfindet -
Fallstudien (I). Gründungskonferenzen und Austauschprogramme in der frühen BRD
Der Übergang von der Militärregierung zum Hochkommissariat - Die Konferenz von
Waldleiningen - Zwischenetappe: Die Berliner Tagung - Konferenz von Königstein -
Endstation im Institut für Sozialforschung. Die vierte Konferenz - Die Freie
Universität Berlin und die Deutsche Hochschule für Politik VII. Transatlantische
Austauschwege Das Konzept der 'Cultural Diplomacy' - Die Hermann B.
Wells-Mission - Das Fulbright-Programm - Die Atlantik-Brücke VIII. Politik mit
dem Hakenkreuz - Fallstudien (II) Englische Affären - Der Gründungsskandal der
neuen Bundesrepublik - Die gescheiterte Heilung der Nation - Maßnahmen der
Kultusministerkonferenz als Folge der Hakenkreuzaffären IX. Schlußbetrachtung X.
Anhang Auswahlbibliographie, Personenverzeichnis 

Autoreninfo

Stefan Scheil ist Historiker. Er wurde 1963 in Mannheim geboren und studierte Geschichte, Soziologie und Philosophie in Mannheim und Karlsruhe. 1997 promovierte er in Karlsruhe mit einer Dissertation über den politischen Antisemitimus der wilhelminischen Zeit. Er ist Autor zahlreicher Buchveröffentlichungen zur Vorgeschichte und Eskalation des Zweiten Weltkriegs sowie zum Antisemitismus in Deutschland und Europa. Scheil ist freier Mitarbeiter u. a. bei der FAZ. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. 

Mehr vom Verlag:

Duncker & Humblot GmbH

Mehr vom Autor:

Scheil, Stefan

Produktdetails

Medium: Buch
Format: Kartoniert
Seiten: 275
Sprache: Deutsch
Erschienen: Januar 2012
Maße: 232 x 161 mm
Gewicht: 377 g
ISBN-10: 3428135725
ISBN-13: 9783428135721

Herstellerkennzeichnung

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Carl-Heinrich- Becker - Weg 9
12165 Berlin
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KNOABBVERMERK: 2012. 275 S. 275 S. 233 mm
Einband: Kartoniert
Sprache: Deutsch

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