PORTO-
FREI

Schweigen auf deine Lippen

Gedichte aus dem Nachlaß

von Ausländer, Rose   (Autor)

Die Gedichte dieses Bandes waren von Rose Ausländer zur Publi-kation vorgesehen, blieben aber bis zu ihrem Tod am 3. Januar 1988 unveröffentlicht. Über die Nachlaßgedichte schrieb Anton Krättli in der Neuen Zürcher Zeitung: »Bewundernswerter noch als die poetische Aussage dieser Texte ist die Friedensfähigkeit der Dichterin, die aus dem Widerstand gegen die Vernichtung nicht Haß, sondern Hoffnung schöpft.« Und wirklich - anders als Nelly Sachs und Paul Celan, den beiden anderen großen deutsch-jüdischen Dichtern - ist Rose Ausländer über all dem Erlittenen nicht ganz zerbrochen: »Nachts/leg ich mich/in eine Urne/da wohnt/die verbrannte Welt//Am Morgen/seh ich die Sonne/und bin dankbar«. Die meisten dieser nachgelassenen Gedichte sind in den siebziger Jahren entstanden und fanden vermutlich 1979/80 ihre Endfassung. Sie zählen damit zum Spätwerk der Autorin und werden hier zum ersten Mal im Taschenbuch zugänglich gemacht.

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Produktbeschreibung

Die Gedichte dieses Bandes waren von Rose Ausländer zur Publi-kation vorgesehen, blieben aber bis zu ihrem Tod am 3. Januar 1988 unveröffentlicht. Über die Nachlaßgedichte schrieb Anton Krättli in der Neuen Zürcher Zeitung: »Bewundernswerter noch als die poetische Aussage dieser Texte ist die Friedensfähigkeit der Dichterin, die aus dem Widerstand gegen die Vernichtung nicht Haß, sondern Hoffnung schöpft.« Und wirklich - anders als Nelly Sachs und Paul Celan, den beiden anderen großen deutsch-jüdischen Dichtern - ist Rose Ausländer über all dem Erlittenen nicht ganz zerbrochen: »Nachts/leg ich mich/in eine Urne/da wohnt/die verbrannte Welt//Am Morgen/seh ich die Sonne/und bin dankbar«. Die meisten dieser nachgelassenen Gedichte sind in den siebziger Jahren entstanden und fanden vermutlich 1979/80 ihre Endfassung. Sie zählen damit zum Spätwerk der Autorin und werden hier zum ersten Mal im Taschenbuch zugänglich gemacht. 

Zusammenfassung


Die Gedichte dieses Bandes waren von Rose Ausländer zur Publikation
vorgesehen, blieben aber bis zu ihrem Tod am 3. Januar 1988 unveröffentlicht.
Über die Nachlaßgedichte schrieb Anton Krättli
in der Neuen Zürcher Zeitung: »Bewundernswerter noch
als die poetische Aussage dieser Texte ist die Friedensfähigkeit
der Dichterin, die aus dem Widerstand gegen die Vernichtung nicht
Haß, sondern Hoffnung schöpft.« Und wirklich -
anders als Nelly Sachs und Paul Celan, den beiden anderen großen
deutsch-jüdischen Dichtern - ist Rose Ausländer über
all dem Erlittenen nicht ganz zerbrochen: »Nachts/leg ich
mich/in eine Urne/da wohnt/die verbrannte Welt//Am Morgen/seh
ich die Sonne/und bin dankbar«.


Die meisten dieser nachgelassenen Gedichte sind in den siebziger
Jahren entstanden und fanden vermutlich 1979/80 ihre Endfassung.
Sie zählen damit zum Spätwerk der Autorin und werden
hier zum ersten Mal im Taschenbuch zugänglich gemacht.

 

Leseprobe

Wieder Diogenes


Wir

in der Tonne

haben den Hunger gekostet

den bittern Brei

aus Wermut und Lehm


Vor unserer Sonne

der Schattenkönig

raspelt Süßholz

bietet uns

Ehrensold an


Hast du nichts gelernt

bei Diogenes

Deine verzuckerte Krone

ist hohl

lockt uns nicht

aus der Tonne


Wir hungern nach

Sonne und Brot

Steh dem Licht

nicht im Weg

 

Autoreninfo

Rose Ausländer


geboren am 11. Mai 1901 in Czernowitz/Bukowina, starb am 3. Januar
1988 in Düsseldorf. Sie studierte Literaturwissenschaft
und Philosophie. Als Jüdin von den Nationalsozialisten verfolgt,
überlebte sie in Czernowitz. 1946 wanderte sie in die USA
aus, kehrte 1964 nach Europa zurück und zog 1965 nach Düsseldorf.
Seit 1972 lebte sie dort im Elternhaus der jüdischen Gemeinde.
Sie veröffentlichte mehr als dreißig Gedichtbände
und erhielt zahlreiche literarische Auszeichnungen, u.a. 1977
den Andreas-Gryphius-Preis, 1980 die Roswitha-Gedenkmedaille der
Stadt Gandersheim und 1984 den Literaturpreis der Bayerischen
Akademie der Schönen Künste.


Im Fischer Taschenbuch Verlag liegen nun die Werke Rose
Ausländers in sechzehn Bänden vollständig vor (Bd.
11151 bis 11166); außerdem Ich spiele noch (Bd. 10421),
Der Traum hat offene Augen (Bd. 9172), Immer zurück
zum Pruth
(Bd. 9262) sowie Rose Ausländer. Materialien
zu Leben und Werk
(Bd. 6498).

 

Produktdetails

Medium: Buch
Format: Kartoniert
Seiten: 243
Sprache: Deutsch
Erschienen: Dezember 1994
Maße: 193 x 121 mm
Gewicht: 244 g
ISBN-10: 3596111641
ISBN-13: 9783596111640

Herstellerkennzeichnung

FISCHER Taschenbuch
Hedderichstr. 114
60596 Frankfurt
E-Mail: produktsicherheit@fischerverlage.de

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KNO-SAMMLUNG: Fischer Taschenbücher Bd.11164
KNOABBVERMERK: 4. Aufl. 1994. 248 S. 190.00 mm
Einband: Kartoniert
Sprache: Deutsch

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