Produktbeschreibung
Obwohl Rose Ausländer seit 1978 ans Krankenbett gefesselt war und die Vergangenheit als verfolgte Jüdin unvermindert auf ihr lastete, strahlt auch ihre Alterslyrik Zuversicht aus: »Es ist eine vorbehaltlos lebensfreundliche Haltung, die Rose Ausländer beseelt. Überall, wo das Leben auf sie zutritt, öffnet sie sich in ihrer ursprünglich gebliebenen Begeisterungsfähigkeit« (Beatrice Eichmann-Leutenegger). Nicht einmal das Wissen um die Nähe des eigenen Todes hat diese Lebensfreude trüben können. Im Gegenteil - Leben und Tod, Sterben und Wiedergeburt, Diesseits und Jenseits gehörten für Rose Ausländer eng zusammen: »Laß mich/dir entgegenblühn / Schönheit / Es heißt / blühn und / sterben«. Der Band enthält (Gedichte aus den Jahren 1982 bis 1983. Sie wurden erstmals veröffentlicht in den Zyklen ¿Südlich wartet ein wärmeres Land (1982), ¿So sicher atmet nur Tod¿ (1983) und ¿Ich zähl die Sterne meiner Worte¿ (1985). Neu ist vor allem die »Poesie der einfachen Form« (Walter Hinck), die diese späten Gedichte auszeichnet: immer kürzer, immer schlichter, zuletzt sogar ohne Titel - und doch jedes für sich ein lyrisches Kunstwerk.
Zusammenfassung
Obwohl Rose Ausländer seit 1978 ans Krankenbett gefesselt
war und die Vergangenheit als verfolgte Jüdin unvermindert
auf ihr lastete, strahlt auch ihre Alterslyrik Zuversicht aus:
»Es ist eine vorbehaltlos lebensfreundliche Haltung, die
Rose Ausländer beseelt. Überall, wo das Leben auf sie
zutritt, öffnet sie sich in ihrer ursprünglich gebliebenen
Begeisterungsfähigkeit« (Beatrice Eichmann-Leutenegger).
Nicht einmal das Wissen um die Nähe des eigenen Todes hat
diese Lebensfreude trüben können. Im Gegenteil - Leben
und Tod, Sterben und Wiedergeburt, Diesseits und Jenseits gehörten
für Rose Ausländer eng zusammen: »Laß mich
/ dir entgegenblühn / Schönheit / Es heißt / blühn
und / sterben«.
Der Band enthält Gedichte aus den Jahren 1982 bis 1983.
Sie wurden erstmals veröffentlicht in den Zyklen Südlich
wartet ein wärmeres Land (1982), So sicher atmet nur
Tod (1983) und Ich zähl die Sterne meiner Worte (1985).
Neu ist vor allem die »Poesie der einfachen Form« (Walter
Hinck), die diese späten Gedichte auszeichnet: immer kürzer,
immer schlichter, zuletzt sogar ohne Titel - und doch jedes für
sich ein lyrisches Kunstwerk.
Leseprobe
Heimatstadt
Eine goldene Kette
fesselt mich
an meine urliebe Stadt
wo die Sonne aufgeht
wo sie untergegangen ist
für mich
Autoreninfo
Rose Ausländer
geboren am 11. Mai 1901 in Czernowitz/Bukowina, starb am 3. Januar
1988 in Düsseldorf. Sie studierte Literaturwissenschaft
und Philosophie. Als Jüdin von den Nationalsozialisten verfolgt,
überlebte sie in Czernowitz. 1946 wanderte sie in die USA
aus, kehrte 1964 nach Europa zurück und zog 1965 nach Düsseldorf.
Seit 1972 lebte sie dort im Elternhaus der Jüdischen Gemeinde.
Sie veröffentlichte mehr als dreißig Gedichtbände
und erhielt zahlreiche literarische Auszeichnungen.
Im Fischer Taschenbuch Verlag erscheinen die Werke Rose
Ausländers. Bisher sind erschienen:
- Wir ziehen mit den dunklen Flüssen (Bd. 11151)
- Denn wo ist Heimat ? (Bd. 11152)
- Die Musik ist zerbrochen< (Bd. 11154)
- Wir pflanzen Zedern (Bd. 11155)
- Wir wohnen in Babylon (Bd. 11156)
- Gelassen atmet der Tag (Bd. 11157)
- Sanduhrschritt (Bd. 11158)
- Treffpunkt der Winde (Bd. 11159)
- Hinter allen Worten (Bd. 11160)
- Die Sonne fällt (Bd. 11161)
- Brief aus Rosen (Bd. 11163)
- Schweigen auf deine Lippen (Bd. 11164)
- Die Nacht hat zahllose Augen (Bd. 11165);
- Ich spiele noch (Bd. 10421)
- Im Atemhaus wohnen (Bd. 2819)
- Der Traum hat offene Augen (Bd. 9172)
- Immer zurück zum Pruth (Bd. 9262)
- Rose Ausländer. Materialien zu Leben und Werk (Bd.
6498).