Das sagen Kunden über diesen Artikel:
Nothing, Chef!
- von coffee2go aus Österreich, 07.02.2013 -
Kurze Inhaltszusammenfassung:
Die beiden Hauptkommissare Zorn und Schröder ermitteln in ihrem zweiten Fall an der Aufklärung einer Mordserie innerhalb einer Jugendclique. Innerhalb kürzester Zeit wird ein Jugendlicher nach dem anderen auf brutalste Weise ermordet und Zorn und Schröder, die gerade einen Mordverdächtigen im Visier haben, sind doch wieder einen Schritt zu spät dran. Bis zum Schluss fließt viel Blut und die beiden Hauptkommissare gelangen psychisch und physisch an ihre Grenzen.
Meine Meinung zum Buch:
Der zweite Fall der beiden Hauptkommissare Zorn und Schröder ist für alle, die den ersten Fall gelesen haben, schon fast ein „Muss“. Ich habe das Lesen wieder sehr genossen, obwohl ich den ersten Teil noch eine Spur witziger gefunden habe. Für diejenigen, die den ersten Teil nicht gelesen haben, würde ich empfehlen, zuerst Teil eins zu lesen, denn es werden Andeutungen gemacht und gewisse Sachverhalte vorausgesetzt und nicht näher erläutert, die im ersten Teil vorkommen.
Der Autor spart auch im zweiten Teil nicht an sarkastischen, spitzen Bemerkungen, aber in diesem Buch lernen die LeserInnen auch eine zweite Seite an Schröder kennen. Vor allem zum Schluss gibt es ein trauriges Outing von Schröder, der auch schon während des gesamten zweiten Falles nicht mehr so witzig zu sein scheint, wie im ersten Fall. Man lernt eine zweite Facette von Schröder kennen, vielleicht auch zusätzlich bedingt durch den schweren Unfall, den er im ersten Teil erlitten hatte und von dem er sich noch nicht ganz erholt hat. Aber auch Staatsanwältin Frieda Borck lässt ihre kalte Schale zerspringen und wirkt durch dieses Mal emotionaler und authentischer. Zorn zeigt diesmal viel mehr Engagement und Elan bei seiner Arbeit, wälzt nicht mehr alles an seinen Kollegen Schröder ab und wirkt auch nicht mehr ganz so griesgrämig, dafür leidet er an Liebeskummer. Die Morde an den Jugendlichen werden sehr brutal und detailliert geschildert, trotzdem würde ich das Buch eher in das Genre „Krimi“ anstelle von „Thriller“ einordnen.
Titel und Cover:
Der Titel und das Cover sind sehr schlicht und geradlinig gestaltet und passen beide sehr gut zum ersten Buch dieser Serie.
Mein Fazit:
Die beiden Krimis mit dem ungleichen Ermittlerduo Zorn und Schröder haben für mich bereits Kult-Status erreicht und ich würde mich sehr über eine baldige Fortsetzung freuen.
zermürbendes Thema spannend umgesetzt
- von Ivonne W. aus Berlin, 04.11.2012 -
Der zweite Fall für Hauptkommissar Zorn und Schröder. Schröder erholt sich noch von der OP des blutigen Ausgangs des ersten Falls.
Eigentlich wollen sie Kleingarteneinbrüche aufklären, als plötzlich mehrere Jugendliche hintereinander sterben – ausgerechnet die, die die Einbrüche begangen haben. Was steckt dahinter?
Der Plot ist sehr spannend gemacht, auch die Entwicklung die das ganze Katz- und Maus-Spiel nimmt. Dass des Rätsels Lösung irgendwas mit Kindesmissbrauch zu tun hat, ist bereits ab dem Prolog klar. Trotzdem bleibt es bis weit ins Ende unklar wer denn hier der Täter und wer das Opfer ist.
Den ersten Teil kenne ich nicht, werde ich aber nachholen. Die Charaktere sind interessant und gut gezeichnet, lassen dabei aber Spielräume für Geheimnisse , so dass man an deren Vergangenheit und weiterer Entwicklung gleichermaßen interessiert ist.
Einzig verwirrend fand ich den Schreibstil bezüglich der Zeitformen. Die Kapitel sind abwechseln im Präsenz und der Vergangenheit geschrieben. Dabei laufen die Handlungen alle in der selben Zeitschiene. Das verwirrt etwa beim lesen weil man sich alle paar Seiten auf eine neue Leseart einstellen muss. Beide lesen sich gut, aber der Wechsel führt eben immer wieder zu einem Bruch in der Lesegeschwindigkeit.
Insgesamt aber ein ernster Plot mit zwei tollen Protagonisten, deren Verhältnis zueinander noch weiter beleuchtet werden muss und man schon allein deshalb die Serie weiter lesen möchte. Eigentlich seit Jahren wohl ein eingespieltes Team, sind dort aber unterschwellige Klassenunterschiede vorhanden, die man in einer solch langjährigen Arbeitsbeziehung nicht vermuten würde. Schröder hat aber einen guten Sinn für Humor und kommt am sympatischten rüber. Einfach ein liebenswerter Kerl, der doch eigentlich für die Ermittlungen zuständig ist und seinem Chef auch immer eine lange Nasenspitze voraus ist.