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Rätsel um ein Zwillingsmädchen
- von britta70 aus Frankfurt, 31.03.2013 -
Der erste Fall: Der Journalist Holger Bloem wendet sich mit Natur-Fotografien vom Uplengener Moor, auf denen er einen Kinderarm zu entdecken glaubt, an die Polizei. Zuerst wird er dort nicht ernst genommen, doch bald schon ändert sich dies. Tatsächlich liefert Holger Bloem den entscheidenden Hinweis auf einen erschreckenden Fund in der landschaftlichen Idylle des Moors. Es handelt sich um eine Kinderleiche, die gleichsam wie ein Tierkörper ausgestopft und präperiert wurde. Ann-Kathrin und ihre Kollegen ermitteln und finden heraus, dass es sich um ein Zwillingsmädchen handelt, das schon einige Jahre tot ist.
Fall 2: Am anderen Ort wird am hellichten Tag aus einem Kinderwagen heraus ein 4 monatiger Säugling entführt. Es handelt sich um Tina, ein Zwillingsmädchen, dessen Eltern gerade in der Gegend Urlaub machen. Lange Zeit steht der Exmann der Mutter unter Verdacht, der auf einen Neubeginn hofft und durchaus auch der "biologische" Vater der Kinder sein könnte. Die Ereignisse überschlagen sich, als auch das andere Zwillingsmädchen entführt wird. Die Zeit rennt. Werden Ann-Kathrin und ihr Team den Fall lösen können? Und besteht zwischen den beiden Fällen möglicherweise ein Zusammenhang?
Ostfriesenmoor ist der siebte Band der Ostfriesenreihe von Hans-Peter Wolf. Ich habe den Krimi ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen und konnte der Geschichte gut folgen. Schwierigkeiten, mich im Ermittlerteam zurechtzufinden hatte ich ebenfalls nicht. Der Schreibstil und der Aufbau der Geschichte mit den unterschiedlichen Perspektiven haben mir sehr gut gefallen. Ein spannender Krimi, den ich nicht aus der Hand legen konnte, da ich immer wieder von unerwarteten Wendungen überrascht wurde - so auch bei der Auflösung.
Mittelprächtige Unterhaltung
- von Lilli33 aus Baden, 29.03.2013 -
Inhalt:
Im Uplengener Moor wird eine Mädchenleiche gefunden, der Tod muss schon vor ein paar Jahren eingetreten sein. Während Ann Kathrin Klaasen und ihre Kollegen auf der Suche nach dem Mädchenmörder sind, wird in Norden ein Baby entführt. Für die Familie beginnt ein Albtraum.
Meine Meinung:
Dieser 7. Band der Ostfriesenkrimireihe war mein erstes Buch von Klaus-Peter Wolf. Ich kenne also die Vorgängerbände nicht. Das störte mich aber kein bisschen. Ich nehme zwar an, dass sich die Protagonisten seit dem ersten Band weiterentwickelt haben, doch versteht es der Autor, dem Neueinsteiger das Gefühl zu vermitteln, dass er in dieser Hinsicht gegenüber Stammlesern nicht benachteiligt ist.
Das Buch lässt sich locker und leicht lesen, die häufigen Perspektivwechsel bringen Abwechslung mit sich. Zuweilen enden die Abschnitte mit einem kleinen Cliffhanger, bevor es mit einer anderen Perspektive weitergeht. Das sorgt dann natürlich auch für etwas Spannung.
Anfangs nimmt das Privatleben der Polizisten einen sehr großen Raum ein. Der Kriminalfall läuft ganz im Hintergrund. Da mir die Personen absolut unsympathisch (Rupert) bis nur wenig sympathisch (Ann Kathrin und Weller) waren, konnte ich mich für ihr Privatleben leider nicht so sehr erwärmen. Gut, eine jahrealte Leiche bringt natürlich nicht so viel Ermittlungsdruck und damit Spannung mit sich. Dies wurde dann besser, als der aktuelle Fall des entführten Babys seinen Lauf nahm. Vor allem gibt es hier auch Passagen aus der Sicht des Täters, die auf eine stark psychisch gestörte und unberechenbare Person hinweisen.
Die Polizei steht eigentlich über weite Strecken recht dumm da. Viele Ermittler verhalten sich absolut unprofessionell, lassen sich von Verdächtigen zur Weißglut bringen oder haben nichts als Sex im Kopf. So kommt es, dass die Auflösung der Fälle nicht durch geschickte Ermittlungsarbeit herbeigeführt wird, sondern viel dem Zufall zu verdanken ist.
Auch wenn mich einiges nicht wirklich begeistern konnte, wurde es dann am Schluss noch richtig spannend. Insgesamt hat mich der Krimi doch ganz gut unterhalten.
Die ersten sechs Bände der Reihe sind unter folgenden Titeln erschienen:
Ostfriesenkiller
Ostfriesenblut
Ostfriesengrab
Ostfriesensünde
Ostfriesenfalle
Ostfriesenangst
Der achte Band wird als „Ostfriesenfeuer“ auf den Markt kommen.
Zwillinge leben gefährlich
- von mithrandir aus NRW, 26.03.2013 -
Eine Moorleiche wird gefunden. Es handelt sich um ein junges Mädchen, das vor Jahren ausgestopft und präpariert worden ist. Aber wer macht so etwas und warum? Die Spuren führen zu einer wohltätigen Stiftung für delinquente Kinder. Doch die Menschen dahinter sind sehr einflußreich und Ann Kathrin Klassen und ihr Team suchen verzweifelt nach Beweisen. Da wird in Norddeich plötzlich ein Baby enführt. Die Familienmitglieder wirken allesamt sehr suspekt und lange tappen die Ermittler im Dunkeln. Erst als ihnen der Zufall zu Hilfe kommt, zeichnen sich die Hintergründe langsam ab.
Meine Meinung:
"Ostfriesenmoor" ist der siebte Fall für Ann Kathrin Klassen und ihr Team. Klaus-Peter Wolf hat mit seiner Reihe ein Team etabliert, dass nicht nur vom Lokalkolorit profitiert, sondern auch von seiner Authentizität. Die hat es mir hier sehr angetan. Dabei gefällt es mir besonders, dass die Ermittler hier völlig normale Menschen sind und nicht total verkrachte Existenzen, die täglich an ihrem eigenen Limit schweben. Natürlich haben auch sie ihre persönlichen Probleme und ich fand es gut, dass diese auch thematisiert worden sind, denn so erhielten die Ermittler viel mehr Facetten und kamen mir damit näher.
Etwas schade war es jedoch, dass mir beim Lesen nicht so recht Spannung aufkommen wollte. Zwar war die Geschichte sehr unterhaltsam und es gab auch keine Längen, durch die man sich quälen musste, aber bei einem Kriminalroman hätte ich doch ein wenig mehr Spannung erwartet. Lediglich die immer wieder eingeworfenen Gedanken des Täters sorgten bei mir für fesselnde Momente. Erst zum Schluss hin nahm die Geschichte dann letztendlich doch ordentlich an Fahrt auf und überraschte mich mit einem unerwarteten Ende.
Die anschaulichen Beschreibungen von Ostfriesland sind vom Autor geschickt mit in die Handlung eingearbeitet worden und haben mir gut gefallen. Bilder von Norddeich stiegen beim Lesen gleich wie in einem Kinofilm in mir auf, wenn Klaus-Peter Wolf die vertrauten Örtlichkeiten beschrieb. Auch bei der Erwähnung weiterer lokaler Beonderheiten konnte man die Verbundenheit des Autors mit Ostfriesland fühlen.
Fazit:
"Ostfriesenmoor" ist ein solider Krimi mit einem angenehmen Schreibstil und gut gezeichneten Charakteren. Trotz der erst spät ansteigenden Spannung fühlte ich mich gut unterhalten und bin sehr gerne in die Handlung und die gut beschriebenen Örtlichkeiten eingetaucht. Gerne würde ich noch mehr von Ann Kathrin Klaasen und ihrem Team lesen.
Moor Mörder
- von Mel.E aus Leopoldshöhe, 26.03.2013 -
Für mich war es der erste Krimi des Autors und ich war wirklich gespannt, denn ich las immer wieder, wie toll und gut geschrieben die Bücher des Autors sind und das schürte natürlich meine Neugier. Vom Cover her hätte ich das Buch tatsächlich links liegen gelassen, denn ich finde es schon sehr langweilig, obwohl ich immer wieder feststelle, das man nach einem Cover wirklich nicht gehen sollte, denn dahinter verbergen sich mitunter echte Schätze. Für mich als Leserin dauerte es mir fast zu lange, bis ich dahinterblicken konnte wieso, weshalb, warum. Damit will ich nicht sagen, das ich mich 520 Seiten lang gelangweilt habe, sondern in dieser Zeit Land und Leute sehr gut kennenlernen konnte und doch nicht dahinter kam, wer hinter den Taten steckt.Spannung bis zur letzen Seite, daher gerne eine Leseempfehlung!
Spannender Krimi mit Schwächen
- von Rezensentin/Rezensent aus Bayreuth, 24.03.2013 -
Der Krimi beginnt mit dem Fund einer Moorleiche, die wie ein Tierkörper präpariert wurde. Es handelte sich dabei um ein Mädchen. Ann Kathrin Klaasen und ihre Kollegen stellen Ermittlungen an, wer zu so einer Tat in der Lage sein sollte. Bald schon müssen sie aber in einem weiteren Fall ermitteln, da in Norddeich das Baby einer Touristenfamilie entführt wurde. Es scheint so, als handle es sich dabei um zwei komplett verschiedene Fälle.
Dieser Krimi war mein erstes Buch von Klaus-Peter Wolf. Große Schwierigkeiten, in die Handlung hineinzufinden, obwohl es sich um den siebten Band einer Reihe handelt, hatte ich nicht. Nur die vielen Namen, die ich neu kennenlernte verwirrten mich anfangs etwas, aber das war nach einigen Seiten kein Problem mehr. Allerdings hatte ich nicht das Gefühl, mit Ann Kathrin Klaasen so richtig warm zu werden, hier fehlt mir vielleicht dann doch etwas ihre Vorgeschichte. Gut gefallen haben mir die Perspektivwechsel, die teilweise auch Einblicke in die Sichtweise des Täters boten und die beiden Handlungsstränge um die Moorleiche und die Entführung. Beides sorgte für Spannung und es kam immer wieder zu überraschenden Wendungen. Die weiteren Personen neben Ann Kathrin Klaasen waren mir häufig zu extrem gestaltete Charaktere, als dass es noch natürlich wirken würde. So wird ihr Kollege Rupert zugleich als Aufreißer, von sich eingenommen und ziemlich dümmlich dargestellt, wobei es mir doch sehr übertrieben erscheint, wenn er kein einziges Fremdwort richtig verwenden kann, wo er es doch geschafft hat, Kommissar zu werden. Auch die Vorgehensweise mancher Figuren erscheint mir nicht immer voll realistisch. Beispielsweise würde es mich wundern, wenn es eine Handy-App gäbe, die es Privatpersonen ermöglicht, den Halter eines Fahrzeugs zu ermitteln. Ein weiterer Kritikpunkt meinerseits ist, dass mich das Ende nicht ganz zufriedenstellen konnte, weil ich mir doch noch mehr Informationen zum Tatmotiv und über die Situation aller anderen Beteiligten erhofft hätte. Und schließlich möchte ich noch etwas anmerken, was mir bisher noch bei keinem anderen Buch so aufgefallen ist. Ich hatte an einigen Stellen im Buch das Gefühl, dass hier „Schleichwerbung“ untergebracht werden sollte, indem Bücher, Musiker oder auch Hotels genannt werden, ohne dass das eigentlich erforderlich gewesen wäre. Insgesamt betrachtet kann der Kriminalroman aber durch Spannung und ein unerwartetes Ende und viel Zwischenmenschliches punkten. Auch Lokalkolorit ist auf jeden Fall vorhanden. Außerdem kann er auch von Menschen gelesen werden, die eher zart besaitet sind, da zu grauenvolle Details nicht ausführlich beschrieben werden.
Das Böse ruht nie...auch nicht in Ostfriesland
- von Cuddister aus Ruhrgebiet, 23.03.2013 -
Ann-Kathrin Klaasen und ihr Team werden zu einem besonders abscheulichen Verbrechen gerufen. Im Moor wird die Leiche eines Kindes gefunden. Wäre diese Tatsache nicht schon schrecklich genug, so stellt sich heraus, dass die Leiche mit Metalldrähten präpariert wurde. Auf der sehr undurchsichtigen Suche nach der Identität des Opfers und des Mörders,bekommt die Polizei es mit einem weiteren heiklen Fall zu tun: Am hellichten Tag wird vor einer Apotheke ein Zwillingsbaby aus seinem Kinderwagen entführt. Innerhalb der Familie des entführten Kindes kommt es dadurch zu immensen Spannungen. Als aber dann auch noch das zweite Baby entführt wird, eskaliert die Situation völlig. Gleichzeitig kommen Ann-Kathrin & Co. dem Mörder der Moorleiche auf die Spur... Meine Güte, was für ein Buch! Auf 490 Seiten ist alles zu finden, was sich das Leserherz nur wünschen kann. Gut gewählter Humor, packendes Familiendrama, etwas Grusel und natürlich eine Riesenportion Krimi vom Feinsten. Und nebenbei noch die herrliche Landschaft Ostfrieslands. Das alles wunderbar verkörpert durch die einzigartigen Charaktere. Sei es Ann-Kathrin Klaasen, die mit Herzblut bei der Sache ist, Frank Weller, der ihr in jeder Lebenslage beiseite steht und natürlich auch ein hervorragender und einfühlsamer Polizist ist, Ubbo Heide (mein persönlicher Favorit),dessen väterliche Gutmütigkeit einfach nur liebenswert ist oder auch Rupert, ein grandioser Chauvi und klasse dargestellter Anti-Polizist. Aber auch die Nebenfiguren werden sehr authentisch in Szene gesetzt. Klaus-Peter Wolf beschreibt einfach eine zu 100% stimmige Geschichte, die viel Raum für Spekulationen lässt. Der Leser wird auf viele verschiedene Fährten geführt. Sobald man denkt, man wüsste wer der Täter ist, ändert sich die Situation schlagartig. Man weiß nie, was als nächstes geschieht. Vorhersehbar ist diese Geschichte auf keinen Fall! Die Dialoge und die Handlungen der Charaktere sind für mich absolut nachvollziehbar und menschlich. Und gerade das gefällt mir an diesem Buch besonders gut. Der einzige Schwachpunkt, den ich in diesem Buch finden konnte war, dass das Täterbild und das Motiv für mich etwas zu kurz geraten sind. Da hätte ich gerne etwas mehr Hintergrund gehabt. Nichtsdestotrotz ist zu sagen,dass dies war mein drittes Buch der Ostfriesenreihe und bisher auch das Beste. Das der Rest genauso gut ist, steht für mich ausser Frage. Um mich dann vollends überzeugen zu können, werden die fehlenden Bücher demnächst auch noch bei mir einziehen. Es ist nicht nötig, mit Band 1 dieser Reihe anzufangen, auch wenn dadurch das Privatleben von Ann-Kathrin Klaasen etwas schlüssiger wird. Allein kann man das Buch ebenso gut lesen, man braucht keine Angst vor Wissenslücken zu haben. Wer also ein Ostfrieslandfan (wie ich es einer bin ) ist und/oder Gefallen an gut durchdachten und realistischen Krimis hat, dem kann ich dieses Buch nur ans Herz legen.