Produktbeschreibung
Gewalt ist das zentrale Thema aller drei hier versammelten Stücke: die widersprüchlichen Aspekte in der Beziehung zwischen Täter und Opfer, die Ambivalenz von Gut und Böse. OLGAS RAUM basiert auf der Lebensgeschichte der deutsch-jüdischen Kommunistin Olga Benario, die 1936 in Brasilien verhaftet, nach Deutschland ausgeliefert und sechs Jahre später im Konzentrationslager Ravensbrück ermordet wurde. "Olgas Raum" ist sowohl ihre Gefängniszelle als auch ein Ort der Erinnerung, an dem sie sich die Stationen ihres Lebens vergegenwärtigt. TÄTOWIERUNG handelt von sexuellem Mißbrauch in einer Familie, von den unauslöschlichen Spuren, die die Gewalt an Leib und Seele der Tochter hinterläßt. Auch ihre Flucht aus der Familie kann dem eintätowierten Schrecken kein Ende setzen - Mißtrauen und Angst zerstören den Versuch der Tochter, ein neues Leben zu beginnen. LEVIATHAN ist ein Stück über die Anfänge der Roten Armee Fraktion. Die Hauptfigur hat ein reales Vorbild: Ulrike "Marie" Meinhof. Nach einer mißglückten Gefangenenbefreiung steht sie vor der Entscheidung, mit den anderen in den Untergrund zu gehen oder sich der Polizei zu stellen.
Zusammenfassung
Gewalt ist das zentrale Thema aller drei Stücke: Die widersprüchlichen
Aspekte in der Beziehung zwischen Täter und Opfer, die Ambivalenz
von Gut und Böse kommen in den Dramen auf höchst unterschiedliche
Weise zur Sprache.
Olgas Raum basiert auf der Lebensgeschichte der deutsch-jüdischen
Kommunistin Olga Benario, die 1936 in Brasilien verhaftet, in
hochschwangerem Zustand nach Deutschland ausgeliefert und sechs
Jahre später im Konzentrationslager Ravensbrück ermordet
wurde. »Olgas Raum« ist sowohl ihre Gefängniszelle
als auch ein Ort der Erinnerung. Olga vergegenwärtigt sich
die Stationen ihres Lebens. Folter und Mißhandlung, denen
sie ausgesetzt war, erlebt sie in der Erinnerung noch einmal.
Dabei schlüpft sie in die Rolle ihres Peinigers und pervertiert
das Spiel zwischen Täter und Opfer. »Eine brisante Auseinandersetzung
um die Frage, was Menschen dazu bringt, anderen Menschen Gewalt
anzutun.« (Die Welt)
Tätowierung handelt von sexuellem Mißbrauch
in einer Familie. Der Titel steht als Metapher für das,
was der Vater in diesem Inzestdrama seiner ältesten Tochter
antut, für die unauslöschlichen Spuren, die die sexuelle
Gewalt an Leib und Seele hinterläßt.
Autoreninfo
Dea Loher
gehört zu den wichtigsten Entdeckungen innerhalb der deutschsprachigen
Dramatik der letzten Jahre. Für ihre ersten Theaterstücke
Olgas Raum (1990/91), Tätowierung (1992) und
Leviathan (1993) erhielt sie mehrere Preise und Auszeichnungen,
darunter den Goethepreis der Mülheimer Theatertage. Auch
in England ist man bereits auf die junge Autorin aufmerksam geworden:
1993 gewann sie den Playwrights Award des Royal Court Theatre,
London.