Produktbeschreibung
»Dreimal träumte Randolph Carter von der wunderbaren Stadt... Geheimnis umlagerte sie wie Wolken einen sagenhaften unbestiegenen Berg, und als Carter atemlos und erwartungsvoll auf jener Brustwehr mit dem steinernen Geländer ringsum stand, da schwemmten zu ihm herauf Bitterness und Zweifel fast versunkener Erinnerung, der Schmerz über verlorene Dinge und das rasende Bedürfnis, sich wieder dessen zu entsinnen, was einst eine ehrfurchtgebietende und wichtige Stätte gewesen war. Er wußte, daß sie für ihn von höchster Bedeutung gewesen sein mußte; doch in welchem Zyklus oder welcher Inkarnation er sie gekannt hatte und ob im Traum oder im Wachen, konnte er nicht sagen.« Durch ein Land des Horrors macht sich Randolph Carter auf die Suche nach dem unbekannten Kadath, neben der goldenen, marmornen Stadt seine zweite Vision und Obsession. Finstere Götter, gefährliche Geschöpfe, Piraten, bedrohliche Natur werden zum Hindernis bei seiner Suche. Aber er findet den Kadath, er besteigt ihn, steigt hinauf bis ins Turmzimmer der aus Onyx gebauten Festung. Aber Kadath lag im Dunkeln. Seine Gebieter waren fort. Wohin waren sie gegangen?
Zusammenfassung
»Dreimal träumte Randolph Carter von der wunderbaren
Stadt... Geheimnis umlagerte sie wie Wolken einen sagenhaften
unbestiegenen Berg, und als Carter atemlos und erwartungsvoll
auf jener Brustwehr mit dem steinernen Geländer ringsum stand,
da schwemmten zu ihm herauf Bitternis und Zweifel fast versunkener
Erinnerung, der Schmerz über verlorene Dinge und das rasende
Bedürfnis, sich wieder dessen zu entsinnen, was einst eine
ehrfurchtgebietende und wichtige Stätte gewesen war. Er
wußte, daß sie für ihn von höchster Bedeutung
gewesen sein mußte; doch in welchem Zyklus oder welcher
Inkarnation er sie gekannt hatte und ob im Traum oder im Wachen,
konnte er nicht sagen.«
Durch ein Land des Horrors macht sich Randolph Carter auf die
Suche nach dem unbekannten Kadath, neben der goldenen, marmornen
Stadt seine zweite Vision und Obsession. Finstere Götter,
gefährliche Geschöpfe, Piraten, bedrohliche Natur werden
zum Hindernis bei seiner Suche. Aber er findet den Kadath, er
besteigt ihn, steigt hinauf bis ins Turmzimmer der aus Onyx gebauten
Festung. Aber Kadath lag im Dunkeln. Seine Gebieter waren fort.
Wohin waren sie gegangen?
Leseprobe
Dreimal träumte Randolph Carter von der wunderbaren Stadt,
und dreimal wurde er fortgerissen, als er noch auf der hohen Terrasse
über ihr verweilte. Ganz golden und lieblich glänzte
sie im Sonnenuntergang, mit Mauern, Tempeln, Kolonnaden und Bogenbrücken
aus geädertem Marmor, Fontänen prismatischen Sprühregens
in silbernen Bassins auf weiten Plätzen und inmitten duftender
Gärten und breiten Straßen, die zwischen köstlichen
Bäumen, blütenüberladenen Urnen und glühenden
Reihen elfenbeinerner Statuen verliefen, während an schroffen
Nordhängen Zeilen roter Dächer und alter, spitzer Giebel
emporklommen und kleine grasüberwucherte Pflastersträßchen
beherbergten. Sie war ein Fieber der Götter, eine Fanfare
himmlischer Trompeten und ein Geschmetter unvergänglicher
Zimbeln. Geheimnis umlagerte sie wie Wolken einen sagenhaften
unbestiegenen Berg, und als Carter atemlos und erwartungsvoll
auf jener Brustwehr mit dem steinernen Geländer ringsum stand,
da schwemmten zu ihm herauf Bitternis und Zweifel fast versunkener
Erinnerung, der Schmerz über verlorene Dinge und das rasende
Bedürfnis, sich wieder dessen zu entsinnen, was einst eine
ehrfurchtgebietende und wichtige Stätte gewesen war.
Er wußte, daß sie für ihn einst von höchster
Bedeutung gewesen sein mußte; doch in welchem Zyklus oder
welcher Inkarnation er sie gekannt hatte, und ob im Traum oder
im Wachen konnte er nicht sagen. Vage rief sie schwache Erinnerungen
an eine längst vergessene, früheste Jugend herauf, als
das Mysterium der Tage Staunen und Wonne barg, und Morgengrauen
und Abenddämmer zum lebhaften Klang von Lauten und Liedern
gleichermaßen prophetisch voranschritten und feurige Tore
zu weiteren, überraschenden Wundern eröffneten. Doch
jede Nacht, wenn er auf dieser hohen Marmorterrasse mit den seltsamen
Urnen und dem gemeißelten Geländer stand und über
die stille, abendliche Stadt der Schönheit und überirdischen
Immanenz hinblickte, fühlte er die Knechtschaft der tyrannischen
Traumgötter; denn auf keine Weise vermochte er diesen luftigen
Ort zu verlassen, oder die breiten, marmornen Treppenfluchten
hinabzusteigen, die endlos nach unten eilten, wo jene Straßen
früherer Bezauberung weit und auffordernd lagen.
Autoreninfo
Lovecraft, H. P.Howard Phillips Lovecraft wurde am 20. August 1890 in Providence, Rhode Island geboren und starb am 15. März 1937 ebenda. Im Alter von acht Jahren verlor er seinen Vater. Er wurde fortan hauptsächlich von seiner Mutter, seinem Großvater und zwei Tanten aufgezogen und zeigte bereits früh literarische Begabung. Als Kleinkind lernte er Gedichte auswendig und begann im Alter von sechs Jahren, eigene Gedichte zu schreiben. Sein Großvater unterstützte diese Neigung und erzählte ihm selbsterfundene Horrorgeschichten. 1914 wurde Lovecraft Mitglied einer Vereinigung von amerikanischen Hobbyautoren, deren Ziel es war, durch Kongresse den Austausch unter den Autoren zu fördern. Dieser Austausch mit Gleichgesinnten verlieh Lovecraft neuen Schwung: Die Kurzgeschichten The Tomb und Dagon erstanden in dieser Zeit. 1924 heiratete Lovecraft die sieben Jahre ältere jüdische Ukrainerin Sonia Greene. Einige Jahre später einigten sich die getrennt lebenden Sonia Greene und Lovecraft auf eine einvernehmliche Scheidung, die jedoch nie rechtswirksam vollzogen wurde. Lovecraft kehrte zurück nach Providence und lebte dort wieder mit seinen Tanten. Dieser letzte Abschnitt seines Lebens war der produktivste. Nahezu sämtliche seiner bekannten Erzählungen, wie Der Fall Charles Dexter Ward oder Berge des Wahnsinns stammen aus dieser Zeit. 1936 wurde bei Lovecraft Darmkrebs diagnostiziert. Bis zu seinem Tode ein Jahr später litt er an ständigen Schmerzen und Unterernährung.