Produktbeschreibung
Ein englisches Paar auf der Hochzeitsreise: Inmitten der Naturschönheiten
Südfrankreichs begegnen June zwei gräßliche Hunde,
die sie nie mehr vergessen wird. Bernard kann ihre aufgewühlten
Gefühle nicht verstehen. Die Wege der Jungvermählten
beginnen sich zu trennen ... McEwan, der Erkunder der dunklen
Seite des Menschen, umkreist in Schwarze Hunde das Abgründige
mit einer an Conrad erinnernden Meisterschaft.
»Ian McEwans Roman Schwarze Hunde verbindet den Thriller
mit der Metaphysik.«
Paul Ingendaay/Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Das Eindringlichste, Furchterregendste, Abgründigste,
was McEwan je geschrieben hat. Ein Mensch steht dem metaphorischen
Bösen gegenüber, entkommt - und erholt sich sein Leben
lang nicht mehr von dieser Schlüsselbegegnung.«
Christian Seiler/Die Weltwoche, Zürich
»Ian McEwan hat ein sehr intelligentes Buch über den
Unterschied zwischen Mann und Frau, über die Unzulänglichkeit
der Vernunft, über die Hoffnung, vielleicht doch einmal glücklich
zu werden auf dieser Welt, und über die Trauer, daß
es wohl nie gelingen wird, geschrieben.«
Monika Klinger/Der Standard, Wien
»McEwan ist es gelungen, philosophische Fragestellungen
mit einer spannenden Handlung zu kombinieren.«
Thomas Bodmer/Tages-Anzeiger Magazin, Zürich
Kritik
¯Ein so hochliterarischer wie engagierter Zeitdiagnostiker.® Barbara Villiger Heilig / Neue Zürcher Zeitung Neue Zürcher Zeitung
Leseprobe
Das gerahmte Bild, das June Tremaine auf dem Schränkchen
neben ihrem Bett stehen hatte, sollte sie, ebenso wie ihre Besucher,
an das hübsche Mädchen erinnern, dessen Gesicht, anders
als das ihres Mannes, nichts davon verriet , in welche Richtung
es sich einmal entwickeln würde. Der Schnappschuß
wurde im Jahr I946, ein oder zwei Tage nach der Trauung, aufgenommen,
eine Woche bevor die beiden auf Hochzeitsreise nach Italien und
Frankreich fuhren. Das Paar steht Arm in Arm am Geländer
vor dem Eingang zum Britischen Museum. Vielleicht hatten sie
gerade Mittagspause denn beide arbeiteten sie in der Nähe
und erhielten erst wenige Tage vor ihrer Abreise die Genehmigung,
ihre Stellen zu kündigen. Aus rührender Sorge, an den
Bildrändern abgeschnitten zu werden, neigen sie sich einander
zu. Das Lächeln, das sie der Kamera schenken, entspringt
ungekünstelter Freude. Bernard ist nicht zu verwechseln.
1,90 groß, mit übergroßen Händen und Füßen,
einer überdimensionalen, gutmütigen Kinnpartie und Segelfliegerohren,
die durch den pseudomilitärischen Haarschnitt noch komischer
wirken. Dreiundvierzig Jahre haben bei ihm lediglich vorhersehbaren
Schaden angerichtet, und auch der war nur geringfügig - lichteres
Haar, dichtere Augenbrauen gröbere Haut -, während der
eigentliche Mann, diese erstaunliche Erscheinung, 1946 derselbe
unbeholfene, ...
Autoreninfo
Ian McEwan, geboren 1948 in Aldershot (Hampshire), lebt bei London. 1998 erhielt er den Booker-Preis und 1999 den Shakespeare-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung. Seit seinem Welterfolg 'Abbitte' ist jeder seiner Romane ein Bestseller, viele sind verfilmt, zuletzt 'Am Strand' (mit Saoirse Ronan) und 'Kindeswohl' (mit Emma Thompson). Ian McEwan ist Mitglied der Royal Society of Literature, der Royal Society of Arts, der American Academy of Arts and Sciences und Träger der Goethe-Medaille.