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Mann, T: Dr. Faustus

Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn erzählt von einem Freunde. Roman

von Mann, Thomas   (Autor)

Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn, erzählt von einem Freunde, so der Untertitel des Romans, wird vom pensionierten Lehrer Dr. phil. Serenus Zeitblom erzählt, der seinem Jugendfreund als Librettist und Verwahrer seiner Manuskripte zur Seite stand. Beide stammen aus einem altdeutsch gezeichneten Umfeld in Thüringen, besuchten gemeinsam das Gymnasium und studierten mehrere Semester an der selben Universität, Leverkühn Theologie, Zeitblom klassische Philologie. Auch spätere Lebensstationen führten beide wiederholt zusammen, bis Leverkühn 1930 - in deutlicher Anlehnung an die Biografie von Friedrich R Nietzsche - eine Geisteskrankheit befällt und er die letzten zehn Lebensjahre in geistiger Umnachtung bei seiner Mutter verbringt. Leverkühn, mit faustischen Zügen gezeichnet, ist im Gegensatz zu seinem katholischen, humanistischen Prinzipien folgendem Chronisten ein menschenscheuer, zwischen Schwermut und Lachzwang schwankender hochmütiger Intellektueller, dessen radikale musikalische Arbeiten als exzentrische, die Magie einbeziehende Werke qualifiziert sind, wobei die schönbergsche Zwölftonmusik eine herausgehobene Rolle spielt. In dem zentralen Teufelsgespräch (25. Kap.), einem fantastischen kunsttheoretischen Selbstgespräch Leverkühns in einem der Mephisto-Szene nachgebildeten Dialog, erfolgt die - vom Teufel in Aussicht gestellte - Beschreibung der Inspiration als dämonischer Quelle künstlerisch schöpferischer Genialität, die gesellschaftspolitisch als Auslieferung an den europäischen Faschismus in einem krankhaften Rausch gedeutet wird (>>Der Künstler ist der Bruder des Verbrechers<<). Zeitbloms Beschreibung des Werde- und Untergangs seines Freundes sind im Ton eines Anteil nehmenden Beobachters gehalten, der von seinem Gegenstand mit einer Mischung aus faszinierter Bewunderung und sorgenvollem Schrecken berichtet - analog dem Blick Manns aus dem Exil auf die gesellschaftliche und politische Entwicklung Deutschlands in den 1930er Jahren des 20. Jahrhunderts.

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Produktbeschreibung

Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn, erzählt von einem
Freunde, so der Untertitel des Romans, wird vom pensionierten Lehrer Dr.
phil. Serenus Zeitblom erzählt, der seinem Jugendfreund als Librettist
und Verwahrer seiner Manuskripte zur Seite stand. Beide stammen aus einem
altdeutsch gezeichneten Umfeld in Thüringen, besuchten gemeinsam das Gymnasium
und studierten mehrere Semester an der selben Universität, Leverkühn Theologie,
Zeitblom klassische Philologie. Auch spätere Lebensstationen führten beide
wiederholt zusammen, bis Leverkühn 1930 - in deutlicher Anlehnung an die
Biografie von Friedrich R Nietzsche - eine Geisteskrankheit befällt und
er die letzten zehn Lebensjahre in geistiger Umnachtung bei seiner Mutter
verbringt. Leverkühn, mit faustischen Zügen gezeichnet, ist im Gegensatz
zu seinem katholischen, humanistischen Prinzipien folgendem Chronisten
ein menschenscheuer, zwischen Schwermut und Lachzwang schwankender hochmütiger
Intellektueller, dessen radikale musikalische Arbeiten als exzentrische,
die Magie einbeziehende Werke qualifiziert sind, wobei die schönbergsche
Zwölftonmusik eine herausgehobene Rolle spielt. In dem zentralen Teufelsgespräch
(25. Kap.), einem fantastischen kunsttheoretischen Selbstgespräch Leverkühns
in einem der Mephisto-Szene nachgebildeten Dialog, erfolgt die - vom Teufel
in Aussicht gestellte - Beschreibung der Inspiration als dämonischer Quelle
künstlerisch schöpferischer Genialität, die gesellschaftspolitisch als
Auslieferung an den europäischen Faschismus in einem krankhaften Rausch
gedeutet wird (>>Der Künstler ist der Bruder des Verbrechers<<). Zeitbloms
Beschreibung des Werde- und Untergangs seines Freundes sind im Ton eines
Anteil nehmenden Beobachters gehalten, der von seinem Gegenstand mit einer
Mischung aus faszinierter Bewunderung und sorgenvollem Schrecken berichtet
- analog dem Blick Manns aus dem Exil auf die gesellschaftliche und politische
Entwicklung Deutschlands in den 1930er Jahren des 20. Jahrhunderts. 

Autoreninfo

Thomas Mann wurde 1875 in Lübeck geboren und wohnte seit 1894 in München. 1933 verließ er Deutschland und lebte zuerst in der Schweiz am Zürichsee, dann in den Vereinigten Staaten, wo er 1938 eine Professur an der Universität in Princeton annahm. Später hatte er seinen Wohnsitz in Kalifornien, danach wieder in der Schweiz. Er starb in Zürich am 12. August 1955. 1929 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. 

Mehr vom Verlag:

FISCHER Taschenbuch

Mehr vom Autor:

Mann, Thomas

Produktdetails

Medium: Buch
Format: Kartoniert
Seiten: 672
Sprache: Deutsch
Erschienen: o.J.
Auflage: N.-A.
Maße: 191 x 121 mm
Gewicht: 473 g
ISBN-10: 3596294282
ISBN-13: 9783596294282
Verlagsbestell-Nr.: 1005750

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KNO: 03765117
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KNO-SAMMLUNG: Fischer Taschenbücher 9428
KNOABBVERMERK: 44. Aufl. 2017. 736 S. 190.00 mm
KNOMITARBEITER: Mitarbeit:Lentz, Michael
Einband: Kartoniert
Auflage: N.-A.
Sprache: Deutsch
Beilage(n): ,

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