Produktbeschreibung
Von Bagdad nach Stambul zieht sich der Reiseweg unserer Helden. Im Pesthauch der Todeskarawane werden Kara Ben Nemsi und sein treuer Diener Halef von schwerer Krankheit befallen. Aber noch andere tödliche Gefahren lauern auf die Gefährten: Bei den Ruinen von Baalbek begegnen sie einem alten Widersacher. -- Die vorliegende Erzählung spielt in den 70er-Jahren des 19. Jahrhunderts. -- "Von Bagdad nach Stambul" ist Band 3 des sechsteiligen "Orientzyklus". Band 1 Durch die Wüste", Band 2 Durchs wilde Kurdistan, Band 4 In den Schluchten des Balkan, Band 5 Durch das Land der Skipetaren, Band 6 Der Schut - alle Bände als Buch, Hörbuch und ebook erhältlich!
Leseprobe
An der persischen Grenze
Im Süden der großen syrischen und mesopotamischen Wüste
liegt vom Roten Meer und vom Persischen Golf umgeben, die Halbinsel
Arabien, die ihre äußere Küste weit in das stürmereiche
arabisch-indische Meer hinein erstreckt.
An drei Seiten ist dieses Land von einem schmalen, aber fruchtbaren
Küstensaum eingefaßt. Er steigt nach innen zu einer
weiten, wüsten Hochebene empor, deren trübselige, verworrene
Landschaftsbilder besonders im Osten durch hohe, unwegsame Gebirgsstöcke
abgeschlossen werden, zu denen hauptsächlich die öden
Berge von Schammar zu zählen sind.
Dieses Land wurde im Altertum eingeteilt in Arabia petraea, Arabia
deserta und Arabia felix, zu deutsch: in das peträische,
wüste und glückliche Arabien. Wenn manche Geographen
der Ansicht sind, daß der Ausdruck petraca von dem griechischen
Wort, das 'Stein, Fels' bedeutet, abgeleitet wird, und deshalb
diesen Teil des Landes das "steinige" Arabien nennen,
so beruht das auf einer irrtümlichen Auffassung: dieser Name
ist vielmehr auf das alte Petra zurückzuführen, das
die Hauptstadt dieser nördlichen Provinz des Landes war.
Der Araber nennt seine Heimat Dschesiret e'l Arab, während
sie bei den Türken und Persern Arabistan heißt. Die
jetzige Einteilung, wird verschieden angegeben; die Einwohner,
die ein Wanderleben führen, lassen jedoch nur den einzigen
Unterschied der Stämme gelten.
Autoreninfo
Karl May (1842-1912) war das fünfte von 14 Kindern einer armen Weberfamilie aus Ernstthal/Sachsen. Vom Studium am Lehrerseminar wurde er zunächst ausgeschlossen, nachdem er Kerzenreste unterschlagen hatte. Später konnte er die Ausbildung fortsetzen, arbeitete nur 14 Tage in seinem Beruf, bevor er wieder des Diebstahls bezichtigt und von der Liste der Kandidaten gestrichen wurde. Wegen Diebstahls, Betrugs und Hochstapelei wurde er in den Jahren darauf immer wieder verhaftet und monatelang festgesetzt. Die Jahre zwischen 1870 und 1874 verbrachte er im Zuchthaus Waldheim. Erst viele Jahre nach dem Erscheinen des akribisch recherchierten Orientzyklus reiste Karl May tatsächlich in den Orient. Karl May war lange Zeit einer der meistgelesenen deutschen Schriftsteller. Er starb1912 in Radebeul.