Das sagen Kunden über diesen Artikel:
Konnte mich leider nicht vollends überzeugen
- von Stefanie aus Dresden, 26.09.2016 -
Evie Boyd ist ein 14-jähriger Teenager ohne Selbstbewusstsein und auf der Suche nach Anerkennung und Liebe. Sie fühlt sich einsam, unverstanden, ungeliebt und überflüssig. Ihre Eltern sind geschieden und Evie lebt bei ihrer Mutter, welche Evie wenig Aufmerksamkeit schenkt, da sie sich gerade hauptsächlich auf die Beziehung zu ihrem neuen Freund konzentriert, mit welchem Evie nicht klar kommt. Außerdem ist Evie hoffnungslos verliebt und verliert dann durch einen dummen Streit auch noch ihre beste Freundin.
Eines Tages zieht eine Gruppe von drei jungen Frauen im Park Evies Aufmerksamkeit auf sich. Evie ist völlig fasziniert von der Freiheit, Souveränität und Gelassenheit, welche die drei Frauen ausstrahlen. Besonders eine der Frauen fasziniert Evie ungemein – Suzanne Parker. Nachdem Evie Suzanne noch zweimal eher zufällig über den Weg gelaufen ist, eröffnet sich so für sie der Zugang zu einer Clique welche als Hippies am Rande der Stadt auf einer alten, verlassen Ranch leben. Sie leben dort den scheinbaren Traum von freier Liebe, einem freien, unbeschwerten Leben…aber auch ein Leben voll Alkohol und Drogen. Der Anführer dieser Gruppe ist Russell, welchen scheinbar eine besondere Aura umgibt, sodass die jungen Frauen ihn umschwirren, wie Motten das Licht, was dieser geschickt für sich zu nutzen weiß. Auch Evie wird in diesen Sog gezogen, findet dort die Anerkennung und scheinbar Liebe, die sie sich so sehr gewünscht hat. Sie will unbedingt gefallen und ein Teil dieser Gruppe sein, so sehr, dass sie die Augen vor der großen Gefahr verschließt, die von dieser Gruppe ausgeht. Gemeinsam mit den Anderen steuert Evie unausweichlich auf eine Katastrophe zu, denn Russell versteht es alle so zu lenken und zu beeinflussen, dass sie tun was er will. Somit werden sie zu Werkzeugen seines egoistischen Wesens und gehen für ihn sogar über Leichen…
Das Buch ist sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit geschrieben. Die erwachsene Evie erinnert sich an die Zeit, wo sie Teil dieser Gruppe war und ihr werden all die Punkte und Momente bewusst, wo ihr hätte klar werden müssen, das hier einiges schief läuft und sie lieber Abstand nehmen sollte. Ihr wird aber auch bewusst, dass ihre Abhängigkeit nach der Anerkennung der Gruppe und insbesondere von Suzanne sie für alles rings herum blind gemacht hat.
Der Schreibstil war zwar flüssig, aber auch etwas schwierig in der Formulierung und teilweise extrem übertrieben in der möglichst bildhaften Beschreibung von Details. Dieses Buch ist keine seichte Sommer- oder Urlaubslektüre, sondern schon etwas harte Kost und man muss bereit sein, sich auf diese Geschichte einzulassen und konzentriert lesen.
Außerdem fiel es mir sehr schwer, der Autorin die Person der 14-jährige Evie abzukaufen, die durch ihr Handeln und Denken sehr naiv, wenig glaubhaft und wesentlich älter wirkte…sie kiffte und rauchte, ließ sich von einem ebenfalls unglaubhaft wirkenden 12-jährigen (!!!) Nachbarsjungen Marihuana andrehen, brach ins Haus ihrer Nachbarn ein und so weiter.
Die Person der Suzanne Parker habe ich bis zum Ende des Buches nicht verstehen und habe von ihr auch kein wirkliches Bild fassen können. Irgendwie wirkte ihr Handeln immer widersprüchlich, was aber vielleicht an ihrem permanenten Drogenkonsum lag. Aber dadurch konnte ich auch Evies Faszination für und ihre emotionale Abhängigkeit von Suzanne nicht nachvollziehen.
Es muss wohl auch der Recherche der Autorin (27 Jahre alt) geschuldet sein, dass das Buch selten Tiefe erreichte, sondern oberflächlich dahinplätscherte. Denn diese hat die Hippie-Bewegung 1969 nicht miterlebt und konnte sich darüber nur belesen.
Die Geschichte und vor allem der Gruppenanführer Russell erinnern sehr an den damaligen Sektenführer „Charles Manson“ bzw. erscheinen sie im Nachhinein fast autobiographisch. Ob das von der Autorin so gewollt war, sei einmal dahingestellt.
Aber auch wenn ich die Person der Evie wenig glaubhaft empfand, hat es mich dennoch schockiert, wie leicht beeinflussbar Kinder und Jugendliche sein können, wenn sie auf der Suche nach Anerkennung und Zugehörigkeitsgefühl sind. Emma Cline hat die Wünsche und Sehnsüchte eines jungen Teenagers sehr gut und detailliert wiedergegeben.
„The Girls“ ist ein Buch das mich zwar von der Handlung her gepackt hat und spannend erzählt war, aber leider waren Personen nicht ausgefeilt genug sind. Daher kann ich leider nur 3 von 5 Punkten vergeben.
Dieses Buch wird Ihr Herz brechen und Sie umhauen!
- von Inge Weis aus 66953 Pirmasens, 15.09.2016 -
Das Jahr 1969 hat die 14-jährige Evie für immer verändert. Bis in die erzählte Gegenwart - sie ist inzwischen eine Frau mittleren Alters - verfolgen sie die Erinnerungen an die Ereignisse in jenem Sommer. Ein Lichtreflex, ein Tuch aus Chiffon der Mutter reichen, schon ist alles wieder da. Die Autorin Emma Cline, geht in ihrem Romandebüt "The Girls" der Frage nach, wie weit ein junger Mensch, in diesem Fall die einsam-orientierungslose Evie, zu gehen bereit ist, um Halt und Anerkennung zu finden. Cline lässt die Protagonistin in die Fänge des ebenso charismatischen wie satanisch veranlagten Sektenführers Russell geraten, der seine Jüngerinnen auf einer heruntergekommenen Ranch in Kalifornien mit Sex und Drogen gefügig macht und sie am Ende zu einem blutig brutalen Massaker animiert. Die pubertierende Anti-Heldin himmelt allerdings weniger Russell als vielmehr dessen 19-jährige Hausfrau Suzanne an, die zu ihrem persönlichen Role Model wird. Neben dieser verblassen alle Männer, vor allen Dingen ist sie aber die Einzige, von der sich Evie wahrgenommen fühlt. Vor dem Hintergrund der realen Geschichte des legendären Gurus Charles Manson und seiner überwiegend weiblichen Gemeinde, scheint sich die Autorin weniger für die Auswüchse einer Gegenkultur im "Zeitalter des Wassermanns" und der Flower-Power-Bewegung zu interessieren als für die seelischen Befindlichkeiten einer Teenagerin aus dem Bürgertum. Zeitlich angesiedelt vor inzwischen fast einem halben Jahrhundert, ist diese Coming-of-Age-Story immer noch aktuell. Sie läuft von Beginn an auf die Katastrophe zu, die brutalen Morde der "Girls" nehmen nur den geringsten Teil des Buches ein. Emma Cline versteht sich darauf, ebenso einfühlsam wie bildhaft und mit griffigen Vergleichen gewürzt zu schreiben. Sie wechselt dabei immer wieder die Perspektive-aus der des verführbaren Mädchens von damals und aus der der erwachsenen Frau von heute, was es - zumindest anfangs - nicht immer leicht macht, ihr zu folgen. Auch etliche orthographische Fehler in der deutschen Übersetzung stören den Lesefluss ein wenig. Psychologische Tiefe kann man dem Roman jedoch nicht absprechen. "The Girls" ein gelungenes Debüt Emma Clines, ein Sommer, der für immer nachwirkt.
Konnte mich leider nicht vollends überzeugen
- von Stefanie aus Dresden, 06.09.2016 -
Evie Boyd ist ein 14-jähriger Teenager ohne Selbstbewusstsein und auf der Suche nach Anerkennung und Liebe. Sie fühlt sich einsam, unverstanden, ungeliebt und überflüssig. Ihre Eltern sind geschieden und Evie lebt bei ihrer Mutter, welche Evie wenig Aufmerksamkeit schenkt, da sie sich gerade hauptsächlich auf die Beziehung zu ihrem neuen Freund konzentriert, mit welchem Evie nicht klar kommt. Außerdem ist Evie hoffnungslos verliebt und verliert dann durch einen dummen Streit auch noch ihre beste Freundin.
Eines Tages zieht eine Gruppe von drei jungen Frauen im Park Evies Aufmerksamkeit auf sich. Evie ist völlig fasziniert von der Freiheit, Souveränität und Gelassenheit, welche die drei Frauen ausstrahlen. Besonders eine der Frauen fasziniert Evie ungemein – Suzanne Parker. Nachdem Evie Suzanne noch zweimal eher zufällig über den Weg gelaufen ist, eröffnet sich so für sie der Zugang zu einer Clique welche als Hippies am Rande der Stadt auf einer alten, verlassen Ranch leben. Sie leben dort den scheinbaren Traum von freier Liebe, einem freien, unbeschwerten Leben…aber auch ein Leben voll Alkohol und Drogen. Der Anführer dieser Gruppe ist Russell, welchen scheinbar eine besondere Aura umgibt, sodass die jungen Frauen ihn umschwirren, wie Motten das Licht, was dieser geschickt für sich zu nutzen weiß. Auch Evie wird in diesen Sog gezogen, findet dort die Anerkennung und scheinbar Liebe, die sie sich so sehr gewünscht hat. Sie will unbedingt gefallen und ein Teil dieser Gruppe sein, so sehr, dass sie die Augen vor der großen Gefahr verschließt, die von dieser Gruppe ausgeht. Gemeinsam mit den Anderen steuert Evie unausweichlich auf eine Katastrophe zu, denn Russell versteht es alle so zu lenken und zu beeinflussen, dass sie tun was er will. Somit werden sie zu Werkzeugen seines egoistischen Wesens und gehen für ihn sogar über Leichen…
Das Buch ist sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit geschrieben. Die erwachsene Evie erinnert sich an die Zeit, wo sie Teil dieser Gruppe war und ihr werden all die Punkte und Momente bewusst, wo ihr hätte klar werden müssen, das hier einiges schief läuft und sie lieber Abstand nehmen sollte. Ihr wird aber auch bewusst, dass ihre Abhängigkeit nach der Anerkennung der Gruppe und insbesondere von Suzanne sie für alles rings herum blind gemacht hat.
Der Schreibstil war zwar flüssig, aber auch etwas schwierig in der Formulierung und teilweise extrem übertrieben in der möglichst bildhaften Beschreibung von Details. Dieses Buch ist keine seichte Sommer- oder Urlaubslektüre, sondern schon etwas harte Kost und man muss bereit sein, sich auf diese Geschichte einzulassen und konzentriert lesen.
Außerdem fiel es mir sehr schwer, der Autorin die Person der 14-jährige Evie abzukaufen, die durch ihr Handeln und Denken sehr naiv, wenig glaubhaft und wesentlich älter wirkte…sie kiffte und rauchte, ließ sich von einem ebenfalls unglaubhaft wirkenden 12-jährigen (!!!) Nachbarsjungen Marihuana andrehen, brach ins Haus ihrer Nachbarn ein und so weiter.
Die Person der Suzanne Parker habe ich bis zum Ende des Buches nicht verstehen und habe von ihr auch kein wirkliches Bild fassen können. Irgendwie wirkte ihr Handeln immer widersprüchlich, was aber vielleicht an ihrem permanenten Drogenkonsum lag. Aber dadurch konnte ich auch Evies Faszination für und ihre emotionale Abhängigkeit von Suzanne nicht nachvollziehen.
Es muss wohl auch der Recherche der Autorin (27 Jahre alt) geschuldet sein, dass das Buch selten Tiefe erreichte, sondern oberflächlich dahinplätscherte. Denn diese hat die Hippie-Bewegung 1969 nicht miterlebt und konnte sich darüber nur belesen.
Die Geschichte und vor allem der Gruppenanführer Russell erinnern sehr an den damaligen Sektenführer „Charles Manson“ bzw. erscheinen sie im Nachhinein fast autobiographisch. Ob das von der Autorin so gewollt war, sei einmal dahingestellt.
Aber auch wenn ich die Person der Evie wenig glaubhaft empfand, hat es mich dennoch schockiert, wie leicht beeinflussbar Kinder und Jugendliche sein können, wenn sie auf der Suche nach Anerkennung und Zugehörigkeitsgefühl sind. Emma Cline hat die Wünsche und Sehnsüchte eines jungen Teenagers sehr gut und detailliert wiedergegeben.
„The Girls“ ist ein Buch das mich zwar von der Handlung her gepackt hat und spannend erzählt war, aber leider waren Personen nicht ausgefeilt genug sind. Daher kann ich leider nur 3 von 5 Punkten vergeben.
Beunruhigend verführerisch
- von Selda aus Eichwalde, 30.08.2016 -
Evie Boyd ist in den späten sechziger Jahren ein Teenager. Ihre Mutter befindet sich nach der Trennung von ihrem Mann auf einem Selbstfindungstrip und ist viel zu sehr mit sich beschäftigt, um ihrer Tochter Halt zu geben. Evie, nicht mehr Mädchen aber auch noch nicht Frau, langweilt sich in ihrer bürgerlichen Umgebung bis sie Suzanne und ihre Gefährtinnen trifft.
„Diese langhaarigen Mädchen schienen über allem zu schweben, was um sie herum geschah, tragisch und abgehoben. Wie Fürstinnen im Exil.“
Die Freiheit und Wildheit, die von ihnen ausgeht zieht Evie in ihren Bann und ehe sie sich versieht, befindet sie sich mitten in einem Kult.
Angelehnt an die Manson Family und ihre Sekte erzählt Emma Cline diese Geschichte einer Verführung.
Dieses Buch hat mich ausnahmslos für sich eingenommen. Es ist nicht nur sprachlich ein Diamant, sondern auch noch unglaublich schlau und psychologisch beeindruckend.
Zuallererst ist mir das tolle Cover aufgefallen, der Blick fällt sofort auf dieses wunderschöne Auge und zoomt sich fest.
Die Schönheit in den kleinen Dingen ist es auch, die Evie einfängt. Sie scheint so überwältigt von dieser neuen Welt zu sein, dass sie das große Ganze nicht durchschaut. Mir hat sich beim lesen die Kehle zugeschnürt, als sich die Dinge zuspitzten.
Emma Cline ist für mich eine große Entdeckung.
Unbedingte Leseempfehlung!
the Girls
- von Elohym78 aus Horhausen, 26.08.2016 -
Evie Boyd ist eine typische Jugendliche: Ihre Eltern haben sich getrennt und sind mehr mit sich selber beschäftigt, als mit ihrer Tochter, die sich mehr und mehr zurückzieht. Ihr Vater hat eine neue Freundin und auch ihre Mutter ist auf der Suche nach einem neuen Mann an ihrer Seite, die Evie alle nicht gefallen. Ihre beste Freundin Connie, wendet sich von ihr ab und so ist Evie auf der Suche nach Anerkennung.
Diese findet sie bei den Mitgliedern einer Sekte, die auf einer Ranch leben. Angefixt von Suzanne, einer jungen Frau, die Evie fasziniert und in ihren Bann zieht. Suzanne ist eine Art Vorbild für sie, die sie nicht nur in die Welt der Drogen, der Kriminalität und des Sex einführt, sondern auch ihr Weltbild maßgeblich beeinflusst.
Das Cover zeigt das intensiv blickende Auge einer jungen Frau. Die Wimpern sind stark getuscht und verklebt. Auf mich wirkt der Blick auf der einen Seite billig und auf der anderen stark und berührend. Eine Mischung, die mich zusammen mit dem Klapptext zu diesem Buch haben greifen lassen.
Ich hatte mich sehr auf das Buch von Emma Cline gefreut. Sprach es doch von Intensität, Suche nach sich selber und Spannung. All dies habe ich auch in dem Buch gefunden, aber leider weniger intensiv als gedacht. Cline lässt die Handlung Ende der sechziger Jahre spielen, mitten in der Hochzeit von Sex, Drugs and Rock 'n Roll. Aber auch des Plastikwahns; ich fand es sehr amüsant zu lesen von den Klamotten und den anderen Sachen, die gerade in Mode waren. Das fand ich sehr gut von der Autorin umgesetzt und gab einen tollen Rahmen für die Handlung des Buches. Nicht nur für die Handlung an sich, sondern auch, um die Menschen zu verstehen, die damals lebten. Ich denke, dass viele zwar von der Zeit hörten, aber sie nicht direkt erlebt haben. Und gerade für diese Leser war es sehr wichtig zu schildern, wie es war, was die Menschen antrieb und bewegte.
Eingebettet in die Zeit wird es vielleicht etwas verständlich, wie junge Menschen in eine der vielen Sekten abrutschen können, die wie Pilze aus dem Boden schießen. In eine Sekte, die die eigenen Wünsche komplett zurückstellt und der man alles geben muss. Sich selbst genauso, wie die innere Einstellung und Überzeugung. Traurig, erschreckend und auch bewegend. Allerdings fehlt mir persönlich total die Möglichkeit und auch die Einstellung, das nachzuvollziehen, denn wie man sich in so einem Müllberg, in so einem Elend und in so einer Armut wirklich wohlfühlen kann, dort leben möchte und das sogar nach außen vertritt, ist für mich schleierhaft. Das kann nicht alles nur an Drogen liegen. Mich persönlich konnte die Autorin nicht abholen und in die Handlung hineinziehen.
Im Mittelpunkt steht die vierzehn Jahre alte Evie Boyd, die nach der Trennung ihrer Eltern auf der Suche nach sich selber ist. Ich denke nicht, dass sie aufgrund der Trennung diesen Weg eingeschlagen hat, sondern einfach wegen ihrer Jugend, weil sie Zeit in den Ferien hatte, probieren wollte und sich eben so leicht verführen ließ, wie dass sie es auch selber wollte. Vielleicht erschien mir das auch nur so, da Evie diese Episode ihres Lebens rückblickend aus der heutigen Zeit erzählte und direkt klar ist, dass sie aus der Nummer rauskommt.
Die Mitglieder der Sekte werden in meinen Augen gar nicht mal als so böse dargestellt, oder als die üblen Verführer, mit denen ich gerechnet hatte. Hier hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht, mehr Intensität, denn ich konnte mich nicht recht fallen lassen und in die Geschichte aufgehen.
Mein Fazit
Für mich hätte es mehr Tiefgang sein können.
the girls
- von Josefine aus Rostock, 22.08.2016 -
The Girls hat mich aus einem Leseloch gezogen. Ich hatte nicht alzuviel von diesem Buch erwartet aber die aufkeimende Bedrohung die für den Leser und für die Haupperson offensichtlich sind, für ihr jugendliches Ich aber verborgen bleibt baut eine innerliche Spannung auf, die die Seiten fasst von alleine umblättern. Ihre Naivität von 1969, die sie selbst eingesteht und ihre eigene Fassungslosigkeit über die Willigkeit ihrer Handlungen haben mich emotional sehr angesprochen. Die vermeindliche Friedlichkeit auf der Farm und die Beschreibung der kommenden Ereignisse haben mir die Nackenhaare zu Berge stehen lassen. Der Schreibstil ist sehr geeignet und dadurch, dass es in die Handlung in der heutigen Zeit und der Handlung im Jahr 1969 unterteilt wird bekommt man eine kurze Pause zum durchatmen. Dieses Buch ist gut gemachter psycholosicher Horror.
Emma Cline – The Girls
- von Diana Pegasus aus Moers, 11.08.2016 -
Emma Cline – The Girls
Evies Gegenwart ist von den Ereignissen ihrer Vergangenheit, genauer von 1969, immer noch überschattet. Als vierzehnjähriges Mädchen hat sie Suzanne getroffen, eine junge Frau, wunderschön, frei und sie gehört zu einer Kommune, die das Liebe und das Leben feiern. Der charismatische Russel, dem alle Frauen verfallen sind, beschützt seine Herde. Fasziniert von der jungen Frau, Russel, der Ranch und ihren Freundinnen geht Evie bei diesen Leuten ein und aus, denn dort wird sie „gesehen“, dort wird sie behandelt, als gehöre sie dazu. Die schwierigen Verhältnisse zuhause machen es Evie einfach, sich zu entscheiden. Doch das das Leben hält Gefahren und Tücken für sie bereit. Wird sie die Gespenster aus der Vergangenheit besiegen können?
Ich möchte mich auch noch mal ganz herzlich für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars bedanken. Dies hat jedoch keinen Einfluss, auf meine ehrliche Meinung.
„The Girls“ ist das Debüt von Emma Cline.
Der Schreibstil ist weitestgehend flüssig, detailreich und lässt sich gut lesen. Die Autorin versteht es, die teils wirren Gedankengänge der vierzehnjährigen Evie, aber auch die der erwachsenen Evie gut einzufangen.
Die Grundstimmung des Romans ist düster und bedrohlich, beklemmend, aber hat auch einen schweren Tiefgang, sodass ich das Buch nicht in einem durchlesen konnte, da die Thematik mich wirklich gefangen genommen und auch runter gezogen hat.
Mit „The Girls“ ist ein tiefgreifender Roman entstanden, der das Leben eines vierzehnjährigen Mädchens zeigt, das sich allein gelassen fühlt und dadurch in eine Kommune gezogen wird. Evie selbst erlebt ihre Zeit nicht wirklich als schlecht, aber sie ist ein Kind und später wird auch sie erfahren, dass nicht alles tatsächlich so toll ist, wie es zu sein schien.
Sämtliche Charaktere sind detailreich und gut ausgearbeitet, glaubwürdig und authentisch. Die Tiefe der Figuren ist erschreckend und faszinierend zugleich.
Russel, der charismatische Anführer, der eigentlich eine Musikkarriere anstrebt. Suzanne, die junge Frau, hübsch und zuvorkommend, aber auch wie sie an Russel hängt, was sie bereit ist zu tun für ihn und die Kommune.
Evies Mutter, die einfach zurück ins Leben finden will, dabei aber die Tochter irgendwie „vergisst“ oder der Vater, der eine Affäre hat und die Familie verlässt.
Die Zeit der freien Liebe und des freien Lebens 1969 ist gut dargestellt, der Drogenmissbrauch, die Lagerfeuerharmonie unter dem Sternenhimmel, und auch die Schattenseiten sind hier sehr gut gezeichnet worden. Die Handlungsorte sind sehr detailreich beschrieben, sodass ich mir die Orte sehr gut vorstellen konnte.
Wenn ich sage, das Buch gefällt mir nicht, dann ist das keineswegs negativ gemeint. Das Buch ist sehr gut, ein Highlight, dennoch liegt mir die Thematik einfach schwer im Magen, denn mit jeder Seite wird das Buch unterschwellig grausamer, wird man tiefer in die Welt von Evie hineingezogen, die wahrlich nicht so toll ist, wie es zuerst den Anschein haben könnte. Die teilweise enorme Gleichgültigkeit oder Resignation der verschiedenen Charaktere ist so bedrückend und einnehmend, dass ich das Buch einfach weg legen wollte. Mir fehlt ein bisschen die Auflockerung, mal eine fröhliche Erinnerung, doch die scheint es in Evies Leben nicht geben.
Das Cover ist eher fröhlich, mit einen Gesicht und einer Blume, auf jeden Fall ein Blickfang.
Fazit: Ein tiefgreifendes, erschreckend und beklemmendes Buch von einem jungen Mädchen, dass den Halt verliert.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 – 5 Sterne.
Ein einmaliges Ereignis
- von Rezensentin/Rezensent aus Perpignan, 08.08.2016 -
„The Girls“ von Emma Cline spielt auf ein geschichtliches Ereignis an, dass Charles Manson bekannt machte und Sharon Tate das Leben kostete. Die Autorin führt uns zurück in die Vergangenheit und entwirft ein eigenes Szenario. 1969 ist Evie Boyd vierzehn Jahre alt und lebt in Kalifornien, der kältesten Gegend des Planeten seit sich ihre Eltern voneinander getrennt haben. Hier trägt die Spießer-verteufelnde „Alles ist möglich-Generation“ die Haare so lang, dass die Sicht auf die Realität etwas getrübt ist. Was auch der pausenlosen Zufuhr etlicher Drogen geschuldet sein kann. Evie lebt das typisch dazwischen Leben einer pubertierenden Heranwachsenden. Rein körperlich eine Frau, im Innern ein verunsichertes Kind, dass sich selbst kaum aushalten kann. In ihr sitzt die kindliche Wut einer Zu kurz gekommenen, einer nicht wahrgenommenen, im Tal der Puppen, zu der auch ihre schauspielernde Großmutter gehörte, der Wunsch dazuzugehören ist ungefähr so stark, wie der Wille sich von allen anderen abzusetzen, besonders zu sein. Und dieses Jahr scheint wie gemacht zum Aufbruch. Wenn nicht jetzt, wann dann? Der Sommer ist heiß, die Eltern sind blöd und leben getrennt voneinander. Ihre Mutter, eine langweilige Esoterikerin, deren stärkster Drang es es ist das Vermögen ihrer Mutter mit männlichen Dünnbrettbohrern zu verjubeln, ist ein Totalausfall an der Erziehungsfront. Der Vater gleicht einem Jackett, dass die Frauen im Hause irgendwann einmal in den Schrank gehängt haben, um es zu vergessen.
Als Evie von der Siff- und Sonderbarsekte in den Bergen hört zieht es die aufblühende Schönheit an diesen Rand der Zivilisation. Menschen, die anders sind. Genau ihr Ding. Vor allem, weil sie Suzanne begegnet, einer faszinierenden Frau, die dem herausragenden Führer Russell bedingungslos folgt. Für Guru-Russell sind die Menschen Knetmasse. Er drückt sie sich irgendwie passend, die Schönen kommen auf die Liege, die Hässlichen dürfen für ihn kochen und die Wäsche machen. Die Wohlhabenden sichern im Einkommen und mehren seinen Ruhm. Nur seiner Eitelkeit und dem ihm eigenen Größenwahn darf niemand in den Weg kommen. Niemand. Evie rutscht da in eine Geschichte, deren Folgen ihr Leben fortan bestimmen werden.
Die ersten fünfzig Seiten hatte ich etwas Mühe in die Geschichte zu kommen, was an der Detailverliebtheit der Autorin liegt, die alles richtig machen will und zu Beginn sprachlich leicht über die Stränge schlägt. Danach aber empfinde ich den Roman als absolutes Lesevergnügen. Der Schreibstil ist außergewöhnlich. Das Thema eine Wucht und Emma Cline fördert immer wieder verblüffend tiefschürfendes zutage. Die Menschen finde ungeheuer authentisch und nicht nur in ihrer menschlichen Grausamkeit interessant. Evie Boyd hat so etwas erfrischend normales, etwas bahnbrechend unspektakuläres. Sie hat das Identifikationspotential einer Kindfrau und wird wie viele ihrer Zeitgenossinnen niemals erwachsen. Das Buch bleibt auch in dieser Hinsicht immer hart an der Realität und geht auch mit Aussteigerträumen wenig zärtlich um. Helden gibt es keine. Dieses Buch atmet Amerika. Dieses Buch ist Amerika. Ein großes Versprechen, dass nur im Himmel oder in der Hölle enden kann.
Beklemmend, erschreckend, fesselnd
- von januar12 aus Hessen, 29.07.2016 -
Evie Boyd ist 14, sie fühlt sich ungeliebt und einsam. Ihre Eltern trennen sich, sie bleibt bei ihrer Mutter, mit ihr und ihren neuen Freunden versteht sie sich nicht, will es auch gar nicht , ihr Schwarm will nichts von ihr wissen und dann kommt noch ein Zerwürfnis mit ihrer Freundin. Als sie im Park das erste Mal Suzanne Parker sieht, ist sie fasziniert von dem freien und scheinbar wilden Leben, von der Souveränität, der Austrahlung eines Mädchens, dass stark und frei erscheint. So kommt Evie zu dieser wilden Hippie-Clique am Rande der Stadt, es ist das Jahr 1969, die Zeit der Hippies, Aussteiger, die Zeit vom Traum eines freien Lebens, aber auch von Drogen und freier Liebe. Russell umgibt sich auf diesem alten, zerfallenen Hof mit jungen Menschen, Aussteigern und Aussreissern. Er hat eine Art sie an sich zu binden und Evie kommt durch ihre Faszination für Suzanne in Kreise, die ihr einerseits endlich das Gefühl von Liebe geben, aber den eigenen Willen immer mehr ins Abseits stellen werden.....
Ich habe eine Weile gebraucht um in dieses Buch, in diese Geschichte hineinzufinden. Mir klar zu werden, was für ein Mädchen Evie ist, was in ihrem Leben schief läuft, oder warum sie das Gefühl hat. Ihre Art zu verstehen.
Wir blicken durch die Augen der jungen 14jährigen Evie, die verzweifelt Liebe und Halt sucht und überall abgewiesen, zurückgewiesen oder einfach nicht genug beachtet wird. Die ein leichtes Opfer sein wird.
Doch irgendwann fängt es an, dass es Andeutungen gibt, Vorahnungen, leichte Blicke in die Zukunft - vor allem dadurch, dass die Autorin in zwei Zeitebenen die Geschichte erzählt - 1969 und in der heutigen Zeit, von einer älteren Evie, die immer noch nicht glücklich ist. Immer noch eine Frau, die sich nicht zur Wehr setzen kann und sich vor Angst verkriecht. Die mit ihrer Vergangenheit nicht abschließen kann.
Es ist einerseits faszinierend, anderseits aber auch sehr erschreckend, wie leicht Evie und vor allem die anderen in die falschen Fänge geraten, wie leicht es einem einzelnen gelingt, andere um sich zu scharren, sie zu beeinflussen, sie mit Drogen und Worten, mit Abhängigkeit langsam zu brechen und willenlos die eigenen (dunklen) Plänen am Ende ausführen zu lassen.
Ein Buch, das mich ab einem bestimmten Punkt an nicht mehr losgelassen hat, dass durch seine Parallelen zu der Manson Family nicht nur ausgedacht, nicht nur fiktiv erscheint, sondern leider realistisch klingt.
Nachdem ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte, hat er mich auch gefesselt. Es hat eine Weile gebraucht um damit warm zu werden, mit den Andeutungen, mit den Verschachtelungen, mit den Nachsätzen. Die Autorin, Jahrgang 1989, hat m.E. aber eine sehr große Reife, um sich so ausdrücken zu können.
Den Sog - den Evie durch diese Gruppe spürt, hat die Autorin so umgesetzt, dass er beim Lesen spürbar ist.
Beklemmend, erschreckend, fesselnd.
Die vernebelte Wahrnehmung einer erhofften Zugehörigkeit
- von Jenny aus Oberschöna, 25.07.2016 -
„Vor Suzanne hatte mich nie jemand angesehen, jedenfalls nicht richtig, also war sie zu meiner Definition geworden. Ihr Blick schmolz mein Inneres so leicht, dass selbst Fotos von ihr auf mich gezielt wirkten, von heimlicher Bedeutung entzündet.“
Inhalt
Im Alter von 14 Jahren begegnet Evie Boyd einer Gruppe schillernder Mädchen, die trotz ihrer mageren Körper und losen, abgetragenen Kleider eine magische Anziehungskraft auf sie ausüben. „The Girls“ strahlen Unabhängigkeit und Extravaganz aus, eine faszinierende Mischung zwischen Furcht und der Hoffnung ein Teil dieser Verbindung zu werden stellt sich bei der Jugendlichen ein. Tatsächlich gelingt sie über Suzanne in die Mitte des Kreises und wird in die Kommune, in der die Mädchen mit ihrem Anführer und Guru Russell leben, aufgenommen. Beseelt von dem Gefühl, endlich Teil einer Gemeinschaft zu sein, in der ihr wahres Ich erkannt und beachtet wird, verstrickt sich Evie in die Machenschaften der Gruppe. Plötzlich werden täglicher Drogenkonsum, wilde Sexorgien und Diebstahl zu den Pfeilern ihres Lebens und sie rutscht in ein soziales Umfeld voller Konflikte. Doch Evie, die weniger Gefallen an Russell sondern eher an Suzanne findet, steckt bald schon sehr tief in der Geschichte drin und ihr objektives Urteilsvermögen schaltet sich ab. Als „The Girls“ den ganz großen Coup planen, kommt ihr der Zufall zu Hilfe, doch ihr Leben wird nie wieder das sein, was es einmal war.
Meinung
Tatsächlich verfolge ich neben der Lektüre des Buches seit seinem Erscheinen auch gespannt die Rezensionen der anderen Leser und konnte feststellen, dass sich hier die Meinungen sehr breit gefächert darstellen. Die einen lieben das Buch, die anderen empfinden es als mittelmäßig mit zahlreichen Schwächen. Umso gespannter war ich auf meinen persönlichen Leseeindruck dieses anscheinend kontroversen Romans.
Emma Cline entwirft hier eine umfassende Entwicklungsstudie eines jugendlichen Mädchens, die wie so viele andere auch auf der Suche ist. Auf der Suche nach Zugehörigkeit und Anerkennung, nach Liebe und wahrer Freundschaft, ohne Kompromisse und so rein und absolut, wie das Leben nur in sehr jungen Jahren erscheint. Diese Sequenz hat die Autorin ganz wunderbar herausgearbeitet, denn die Hintergründe, die Evie letztlich dazu bewogen haben, sich der Kommune anzuschließen sind absolut nachvollziehbar. Doch was mich zunehmend gestört hat, war Evies Einsicht in die innere Struktur der Gruppe, deren Handlungen sie durchaus als „falsch“ einstuft und sie dennoch in keiner Weise hinterfragt. Ganz im Gegenteil, ihre bewusste Entscheidung macht es mir schwer, an ihren gesunden Menschenverstand zu glauben. Auch das „Anderssein“ als Lebensmaxime ist nicht das Erstrebenswerte für Evie, sondern einzig und allein die unerschütterliche Zuneigung zu einer Frau, die mit Leib und Seele dem dunklen Kreis um Russell angehört.
Die Autorin schreibt in zwei Erzählebenen – einmal in denen des Jahres 1969, als die junge Evie Teil der Kommune wurde und dann in der reflektierenden Gegenwart, in denen die Ich-Erzählerin über ihre Handlungen und Unterlassung philosophiert. Die Sprache des Buches ist literarisch auf hohem Niveau, liest sich aber auch sehr leicht, fast jeder Satz enthält einen Nebensatz und damit eine weitere Nuance, ein Gefühl oder eine Erklärung. Trotzdem blieben mir alle Protagonisten des Buches seltsam fremd, keine habe ich voll verstanden oder konnte sie in ihren Gedanken begleiten. Diese fortwährende Distanz zu den handelnden Personen hat mir das Lesevergnügen stellenweise etwas vergällt, weil ich mir mehr Objektivität, mehr äußere Anteilnahme erwünscht hätte.
Fazit
Ich vergebe 4 Lesesterne für diesen intensiven, kontroversen Roman, der mir literarisch top erscheint, ein interessantes teils aufrüttelndes Thema fokussiert und den Leser in die Hippie-Zeit auf ihrem Höhepunkt entführt. Dennoch lässt mich das Buch etwas enttäuscht zurück, vor allem weil das Ende mehr Hoffnungslosigkeit als alles andere aufkommen lässt. Für mich nur schwer nachvollziehbar, wie die Entwicklungen während der Pubertät, ein ganzes Leben so nachhaltig prägen und überschatten können, ohne tatsächlich etwas bewirkt zu haben.
Gute Idee, mangelhafte Umsetzung
- von Rezensentin/Rezensent aus Halle, 25.07.2016 -
Die Schlichtheit und Eleganz des Covers und etliche positive Rezensionen zur englischen Version machten mich auf dieses Buch aufmerksam.
Kalifornien im Sommer 1969: Die 14-jährige Evie Boyd findet bei ihrer Familie und ihrer einzigen Freundin wenig Beachtung, dabei will sie doch einfach nur gesehen werden. Da tauchen plötzlich 'The Girls' auf. Evie ist von Anfang an vor allem von Suzanne fasziniert, die sie zur Ranch von Russell führt. Ihre Art und ihr Lebensstil fesseln Evie. Sie gerät immer mehr in deren Bann und bemerkt so die Anzeichen vom sich ankündigenden Unheil nicht. Wird ihr Leben dadurch für immer verändert?
„Ein Gefühl, dass uns alle etwas einte, der kalte Hauch andere Welten auf unserer Haut und in unserem Haar. Aber ich dachte kein einziges Mal, dass die andere Welt der Tod sein könnte.“
Ich konnte es kaum erwarten, dieses Buch zu lesen. Einmal angefangen, verebbte die Begeisterung relativ schnell wieder. Es las sich zäh, es kam kaum Begeisterung auf und ich brauchte relativ lange für diese doch recht wenigen Seiten. Ich war schon kurz davor abzubrechen, hoffte dann aber doch auf eine Wendung, die meine Begeisterung wecken könnte. Im Nachhinein hätte ich das Buch wohl besser weglegen sollen. Es gibt weitaus bessere Bücher dieser Art.
Die Geschichte zog sich und man erfuhr weit mehr über Evie's Leben mit ihren Eltern als über das Leben der 'Girls' und mit ihnen. Gewalt, Sex und Drogen sollten das Ganze wohl aufwerten und spannend-schockierend gestalten. Mir war alles viel zu inszeniert. Dinge wurden angeschnitten, die nie zu Ende geführt wurden, obwohl es durchaus Potenzial dafür gab.
Einzig die Übersetzung durch Nikolaus Stingl konnte mich begeistern. Ich denke, dass er den Originalton sehr gut aufgegriffen und transferiert hat.
Den 'Hype' und all die positiven Rezensionen und Lobeshymnen kann ich leider überhaupt nicht nachvollziehen. Insgesamt ein Roman, der mit vielen Worten nichts Richtiges sagt.
Schade!