Produktbeschreibung
Sommer 1572. Der junge Pierre de Siorac, Sohn eines hugenottischen Edelmannes aus dem Périgord und gerade frischgebackener Mediziner, muß sich - wegen eines Duells von des Todesstrafe bedroht - in die Hauptstadt flüchten, die Gnade des Königs zu erflehen. Er ist tolerant im Glauben und schlagfertig, listig, intelligent im Leben, dazu von unwiderstehlicher Ausstrahlung auf Frauen - Talente, die ihm bei seinem gefahrvollen Vorhaben sehr von Nutzen sind. Er lernt das Paris der kleinen Leute kennen, aber auch den prunkvollen, düsteren Louvre. Er hofiert hohe Damen, die wahre Kokotten sind. Er begegnet den Günstlingen der Prinzen und den großen Geistern der Zeit. Seinem Geschick verdankt er es, daß er schließlich dem König vorgestellt wird und seine Begnadigung erlangt. - Aber in Frankreich tobt seit zehn Jahren ein mörderischer Glaubenskrieg zwischen Katholiken und Hugenotten, der in der Nacht des 24. August - der Hochzeitsnacht der katholischen Königstochter Marguerite mit dem "Ketzer" Henri de Navarre - ihren blutigen Höhepunkt erreicht. Und auch Pierre de Siorac wird in den Strudel der Bartholomäusnacht gerissen.
Zusammenfassung
Sommer 1572. Der Junge Pierre de Siorac, Sohn eines hugenottischen
Edelmannes aus dem Perigord und gerade frischgebackener Mediziner,
muß sich - wegen eines Duells von der Todesstrafe bedroht
- in die Hauptstadt flüchten, die Gnade des Königs zu
erflehen. Er ist tolerant im Glauben und schlagfertig, listig,
intelligent im Leben, dazu von unwiderstehlicher Ausstrahlung
auf Frauen - Talente, die ihm bei seinem gefahrvollen Vorhaben
sehr von Nutzen sind. Er lernt das Paris der kleinen Leute kennen,
aber auch den prunkvollen, düsteren Louvre. Er hofiert hohe
Damen, die wahre Kokotten sind. Er begegnet den Günstlingen
der Prinzen und den großen Geistern der Zeit. Seinem Geschick
verdankt er es, daß er schließlich dem König
vorgestellt wird und seine Begnadigung erlangt. - Aber in Frankreich
tobt seit zehn Jahren ein mörderischer Glaubenskrieg zwischen
Katholiken und Hugenotten, der in der Nacht des 24. August - der
Hochzeitsnacht der katholischen Königstochter Marguerite
mit dem »Ketzer« Henri de Navarre - ihren blutigen Höhepunkt
erreicht. Und auch Pierre de Siorac wird in den Strudel der Bartholomäusnacht
gerissen.
Kritik
¯'Die gute Stadt Paris' ist ein weiterer spannender und intelligenter historischer Abenteuerroman über den Hugenotten Pierre de Siorac. Die Hugenottenkriege spannen sich über eine Vielzahl Episoden, die das Spektrum von Komik bis Entsetzen abdecken und immer hervorragend ausgearbeitet sind.® Almut Oetjen histo-couch 20110415
Leseprobe
Eines weiß ich mit Gewißheit: es stehet mit uns wie
mit dem Meere, dessen Stille nur trügt. Darunter ist alles
Bewegung, Unruhe, Aufruhr. Ebenso findet der Mensch keine Zufriedenheit,
seine Seele keinen Frieden. Kaum ist er eines Glückes teilhaftig,
verlangt es ihn nach einem anderen.
Als ich Herrn de Montcalms Schloß verließ, war ich
erfüllt von dem Glück, meinen Vater nach so langer Trennung
wieder heil und gesund an meiner Seite zu wissen, erfüllt
von der Freude, mich mit ihm auf den Weg nach Sarlat und meinem
vielgeliebten Mespech zu begeben: das Herz schlug mir höher
bei dem Gedanken an all seine Bewohner. Allein, meine Freude war
nicht ungetrübt, und das Herz wurde mir immer wieder schwer,
ließ ich doch Angelina de Montcalm und das ungewisse Glück
zurück, welches wir uns geschworen und als dessen Unterpfand
ich einen blaubesteinten Ring am linken kleinen Finger trug, welchselben
sie mir im Erker des Ostturmes von Barbentane geschenkt.
Als "ketzerischer" Hugenott und Zweitgeborener ohne
Vermögen, so dachte ich, war es da nicht vermessen, eines
Tages um ihre Hand anhalten zu wollen, falls sie, der ablehnenden
Haltung Herrn de Montcalms nicht achtend, überhaupt zu warten
gewillt war, bis ich in langen, mühevollen Jahren die Stufenleiter
erklommen, den Doktortitel erworben und mich als Medicus niedergelassen,
um endlich in der Lage zu sein, ihr eine Ehe entsprechend ihrem
Stande und - wie ich dafürhalten möchte - auch entsprechend
dem meinen zu bieten?