Produktbeschreibung
Mord, Selbstmord oder Unfall? Wenn es in einer der ältesten
Adelsfamilien von Florenz einen Toten zu beklagen gibt, kann es
nichts anderes als ein Unfall gewesen sein. Ein Selbstmord würde
den Ruf der Familie ruinieren und den Verlust der dringend gebrauchten
Versicherungssumme zur Folge haben. Wachtmeister Guarnaccia glaubt
aber nicht, daß das, was im Palazzo Ulderighi geschehen
ist, ein Unfall war. Doch darf er nichts von seinem Verdacht
verlauten lassen, will er seine Stelle nicht riskieren.
"Dieser gutherzige sizilianische Wachtmeister Guarnaccia
wurde mit Maigret verglichen. Er gleicht der Simenonschen Figur
in seiner kräftigen Körperlichkeit und in seinem gesunden
Menschenverstand. Simenon gratulierte Magdalen Nabb zu ihrem
lebendigen Florenz, mit seinem leichten Morgennebel, seinen Gerüchen
und Geschmäcken: "Was gäbe man nicht drum"
schrieb er, "könnte man so einen frischen Ricotta-Käse
probieren!" Il Messaggero, Rom
"Unheimlich spannend und gleichzeitig von goldener, etwas
morbider Florentiner Atmosphäre." The Financial Times,
London
"Magdalen Nabb muß als die ganz große Entdeckung
im Genre des anspruchsvollen Kriminalromans bezeichnet werden.
Eine Autorin von herausragender Klasse." Mid Nachrichten,
Frankfurt
Kritik
¯Magdalen Nabb begeistert mit ihren Italien-Krimis Leser weltweit. Mit ihrem Carabinieri-Wachtmeister schuf sie einen klassischen Charakter der Crime-Fiction.® Der Spiegel Der Spiegel
Leseprobe
Der Wachtmeister konnte sich noch immer sehr genau an die nächtliche
Szene erinnern. Trotzdem hatte sie etwas, wodurch sie in seiner
Erinnerung eher wie ein spektakulärer Film oder der Höhepunkt
eines Theaterstücks erschien, und irgendwie war sie ihm schon
damals unwirklich vorgekommen. Vielleicht lag es daran, daß
der Turm, dessen Spitze er schließlich, völlig außer
Atem, erreichte, so hoch war und die handelnden Figuren, die unten
im Hof das Stück aufführten, so winzig wirkten.
Die Florentiner Nacht war heiß, der Himmel samtig, der Mond
groß und hell. Man konnte gerade noch erkennen, daß
in der mächtigen Eisenlaterne, die im Durchgang hing, ein
Licht brannte, ein so schwaches allerdings, daß der Wachtmeister
die Kolonnade und den Brunnen in der Mitte kaum wahrgenommen hätte,
wenn der Mondschein nicht gewesen wäre. Der Körper
lag mit dem Gesicht nach unten beim Brunnen, darübergebeugt
die dunkle Silhouette der Frau. Alles war still. Andere dunkle
Figuren traten aus der noch tieferen Düsterkeit der Kolonnade
und näherten sich zögernd dem zentralen Tableau, doch
bevor sie die Gruppe erreichten, blieben sie stehen und bildeten
eine Art Kreis. Eine Taschenlampe flammte auf, wurde aber sofort
wieder ausgemacht. Niemand störte die Frau, die reglos neben
dem ebenso reglosen Körper...
Autoreninfo
Magdalen Nabb, geboren 1947 in Church/England. Studium an der Kunsthochschule in Manchester, Schriftstellerin. Zahlreiche Roman-Veröffentlichungen ("Guarnaccia-Krimis"), jedoch auch Kinder- und Jugendbücher. Seit 1975 lebt sie in Florenz.