Produktbeschreibung
Die Metalle stehen zwischen Himmel und Erde. Anders als die Mineralien sind sie biegsam - ein Kennzeichen der Mitte. Während ihr Glanz den kosmischen Bezug zeigt, ist gleichzeitig ihr enges Verhältnis zum Leben unübersehbar. Es gibt kaum einen Vorgang, in dem nicht die Salze der Metalle eine Rolle spielen. Sie leiten den Strom, das 'gefallene Licht', und zeigen auch auf diese Weise ihre Verwandtschaft mit dem Kosmos. Pelikans Werk ermöglicht einen fundierten Einstieg in die Thematik und gilt als Grundlagenwerk der anthroposophischen Substanzforschung.
Leseprobe
Innerhalb des vielfältigen Erdengeschehens erscheint uns
die metallische Daseinsform schon auf den ersten Blick als etwas
Besonderes. Das Glänzende, Spiegelnde, Dauerhafte, Bildsame
und zugleich Feste, Gewichtige, das Klingende, mit dem diese Daseinsform
unsere Sinne berührt, gibt uns das Gefühl von Bedeutung
und Würde. Und nicht nur bekannte Sinne werden davon angesprochen,
sondern auch verkannte, unbekannte Sinne um mit Goethe zu reden.
Was erstere Sinne erkannten, hat die Metalle zu Werkzeugen, zu
Helfern des menschlichen Willens berufen und zu Kupfer-Bronze-Eisenzeiten
als Kulturepochen geführt. Was den "unbekannten"
Sinnen der Vergangenheit zum Erlebnis wurde, hat der Menschheit
einst eine tiefe innere Verwandtschaft zur Metallnatur enthüllt
und sie zum magisch wirkenden Schmuck, zum Gerät der Kultfeier
bestimmt. Aber nicht nur zum Menschen, sondern zu allen Formen
des Erdendaseins haben die Metalle ihre Beziehungen. Wenn wir
diese vergleichen: welche Abwandlung, welche Steigerung von Naturreich
zu Naturreich werden wir gewahr!
Im mineralischen Reich finden sie sich überall; sie bauen
es zu einem großen Teil stofflich auf. Trotzdem lassen
die in diesem toten Mineralreich wartenden Gesetze die metallische
Daseinsform nur selten sichtbar werden. Gediegene Metalle, Gold,
Silber, Platin, sind ein rarer Fund, der seit jeher als kostbar
und edel empfunden worden ist.