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Duineser Elegien / Die Sonette an Orpheus

(Tb)

von Rilke, Rainer Maria   (Autor)

"Rilke hat gleichsam zum erstenmal die Welt betreten; er hat keine übernommen ... Alles läßt er an sich herankommen, aber nur Erwähltes in sich dringen. Was er aufnimmt, verwandelt er." Max Rychner

Buch (Kartoniert)

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Produktbeschreibung

"»Rilke hat gleichsam zum erstenmal die Welt betreten; er hat keine übernommen ... Alles läßt er an sich herankommen, aber nur Erwähltes in sich dringen. Was er aufnimmt, verwandelt er.« Max Rychner" 

Zusammenfassung


Die »Duineser Elegien« begann Rilke Januar 1912 auf
Schloß Duino. Sie wurden vom 7. bis zum 14. Februar 1922
auf Schloß Muzot abgeschlossen. »Die Sonette an Orpheus«
schrieb Rilke zwischen dem 2. und 23.2.1922 auf Muzot. Sie erschienen
Ende März 1923. »Die Konzeption eines Werkes vorn Umfang
und der Bedeutung der Elegien im Geiste seines Dichters wird sich
niemals eigentlich nachkonstruieren lassen. Aber alles weist darauf
hin, daß man im Fall der »Duineser Elegien« der
Wahrheit näher kommt, wenn man in ihnen das Ergebnis einer
zehnjährigen Arbeit sieht, als wenn man sie auf eine Kette
spontaner Eingebungen zurückführt, von denen die entscheidende
erst dein Februar 1922. angehören würde.« Beda
Allemann


»Rilke hat gleichsam zum erstenmal die Welt betreten; er
hat keine übernommen ... Alles läßt er an sich
herankommen, aber nur Erwähltes in sich dringen. Was er aufnimmt,
verwandelt er.« Max Rychner

 

Leseprobe

Die erste Elegie


Wer, wenn ich schriee, hörte mich denn aus der Engel Ordnungen?
und gesetzt selbst, es nähme einer mich plötzlich ans
Herz: ich verginge von einem stärkeren Dasein. Denn das Schöne
ist nichts als des Schrecklichen Anfang, den wir noch grade ertragen,
und wir bewundern es so, weil es gelassen verschmäht, uns
zu zerstören. Ein jeder Engel ist schrecklich.


Und so verhalt ich mich denn und verschlucke den Lockruf dunkelen
Schluchzens. Ach, wen vermögen wir denn zu brauchen? Engel
nicht, Menschen nicht, und die findigen Tiere merken es schon,
daß wir nicht sehr verläßlich zu Haus sind in
der gedeuteten Welt. Es bleibt uns vielleicht irgend ein Baum
an dem Abhang, daß wir ihn täglich wiedersähen;
es bleibt uns die Straße von gestern und das verzogene Treusein
einer Gewohnheit, der es bei uns gefiel, und so blieb sie und
ging nicht.


O und die Nacht, die Nacht, wenn der Wind voller Weltraum uns
am Angesicht zehrt -, wem bliebe sie nicht, die ersehnte, sanft
enttäuschende, welche dem einzelnen Herzen mühsam bevorsteht.
Ist sie den Liebenden leichter? Ach, sie verdecken sich nur mit
einander ihr Los.


Weißt du's noch nicht? Wirf aus den Armen die Leere
zu den Räumen hinzu, die wir atmen; vielleicht daß
die Vögel die erweiterte Luft fühlen mit innigerm Flug.


Ja, die Frühlinge brauchten dich wohl. Es muteten
manche Sterne dir zu, daß du sie spürtest. ...

 

Autoreninfo

Rainer M. Rilke (1875-1926), der Prager Beamtensohn, wurde nach einer erzwungenen Militärerziehung 1896 Student, zuerst in Prag, dann in München und Berlin, weniger studierend als dichtend. Die kurze Ehe mit der Bildhauerin Clara Westhoff in Worpswede löste er 1902 auf. Er bereiste darauf Italien, Skandinavien und Frankreich. In Paris schloß er Bekanntschaft mit Rodin und wurde dessen Privatsekretär. Bereits nach acht Monaten kam es zum Bruch. Es folgten unstete Jahre des Reisens mit Stationen in verschiedenen Städten Europas. Nach seinem Entschluß zur Berufslosigkeit und zu einem reinen Dichterdasein war Rilke zu jedem Verzicht bereit, wenn es dem Werk galt. Er opferte sein Leben seiner Kunst und gewann Unsterblichkeit, indem er unerreichte Sprach- und Kunstwerke schuf.
Im Ersten Weltkrieg war er zur österreichischen Armee eingezogen, wurde aber aufgrund seiner kränklichen Konstitution in das Wiener Kriegsarchiv versetzt. Rilke starb nach langer Krankheit in Val Mont bei Montreux. 

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Insel Verlag GmbH

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Insel-Taschenbücher

Mehr vom Autor:

Rilke, Rainer Maria

Produktdetails

Medium: Buch
Format: Kartoniert
Seiten: 89
Sprache: Deutsch
Erschienen: o.J.
Auflage: N.-A.
Band-Nr.: 4.2
Maße: 175 x 108 mm
Gewicht: 84 g
ISBN-10: 3458317805
ISBN-13: 9783458317807
Verlagsbestell-Nr.: IT 80

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Torstraße 44
10119 Berlin
E-Mail: info@suhrkamp.de

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KNO-SAMMLUNG: insel taschenbuch 80
KNOABBVERMERK: 21. Aufl. 2010. 89 S. 177 mm
KNO-BandNr. Text:4.2
Einband: Kartoniert
Auflage: N.-A.
Sprache: Deutsch
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