Produktbeschreibung
Auf regelmäßigen Spaziergängen berichtet Oehler, der früher mit Karrer ging, einem Dritten, warum Karrer verrückt geworden und nach Steinhof hinaufgekommen ist. Für Karrer war das Gehen Anlaß und Ausdruck seiner Denkbewegung. »Mit Karrer zu gehen, ist eine ununterbrochene Folge von Denkvorgängen gewesen.«, Denkvorgänge, in den Karrer sich klarwerden wollte über die Beziehung des Denkens zu den Gegenständen, über das Verhältnis von Bewegung und Stillstand.
Zusammenfassung
Thomas Bernhard, 1931 geboren, starb 1989 in Oberösterreich. Sein
Werk im Suhrkamp Verlag ist auf Seite 103 dieses Bandes verzeichnet.
In dieser Erzählung aus dem Jahre 1971 nimmt Thomas Bernhard Themen seiner früheren Werke, vor allem seines großen Romans Das Kalkwerk, auf und radikalisiert sie. Auf regelmäßigen Spaziergängen berichtet Oehler, der
verrückt geworden und nach Steinhof hinaufgekommen ist. Für Karrer
war das Gehen Anlaß und Ausdruck seiner Denkbewegung. »Mit Karrer
zu gehen, ist eine ununterbrochene Folge von Denkvorgängen gewesen.«
Denkvorgänge, in denen Karrer sich klarwerden wollte über die Beziehung des Denkens zu den Gegenständen, über das Verhältnis von Bewegung und Stillstand.
»Wenn es - seit Kleist - in der deutschsprachigen Literatur je wieder
gelungen ist, Existenzbewegung vollständig in Sprachbewegung zu transformieren, dann hier.« (Günter Blöcker)
Autoreninfo
Thomas Bernhard (1931-1989) war einer der bekanntesten österreichischen Erzähler des zwanzigsten Jahrhunderts. Er wuchs in Wien und in Seekirchen am Wallersee auf, wurde für kurze Zeit in ein Heim für schwer Erziehbare geschickt, brach seine Schulausbildung ab und wurde Kaufmannsgehilfe. Von 1947 bis 1948 arbeitete er als Lehrling. Dabei zog er sich eine Lungenentzündung zu, die sich zur Tuberkulose ausweitete. Er verbrachte die nächsten beiden Jahre in verschiedenen Krankenhäusern. Nach seiner Genesung wurde er Gerichtsreporter. Er studierte Gesang und veröffentlichte erste Texte. Der Durchbruch als Romanautor gelang ihm 1963 mit "Frost", weitere Romane folgten. Auch als Dramenautor machte sich Bernhard einen Namen. Ab 1965 lebte er in Wien und auf einem oberösterreichischen Gutshof. 1984 kam es zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung wegen seines Romans "Holzfällen".
1970 wurde Thomas Bernhard mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.