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Gedichte

(Tb)

von Storm, Theodor   (Autor)

»Das Wesen von Storms Lyrik ist vollkommene Nutzbarmachung jedes großen Wertes der Vergangenheit: Die größte Knappheit des Ausdrucks, die ganz impressionistische Reduzierung der Bilder und Vergleiche auf das Notwendigste ... Und vor allem ein unsagbar feiner, tiefer und unbeirrt sicherer musikalischer Klang.« Georg Lukacs

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Produktbeschreibung

»Das Wesen von Storms Lyrik ist vollkommene Nutzbarmachung jedes großen Wertes der Vergangenheit: Die größte Knappheit des Ausdrucks, die ganz impressionistische Reduzierung der Bilder und Vergleiche auf das Notwendigste ... Und vor allem ein unsagbar feiner, tiefer und unbeirrt sicherer musikalischer Klang.« Georg Lukacs 

Zusammenfassung


Was hat Theodor Storm (1817-1888) auf eine die kulturellen und
weltanschaulich-politischen Grenzen seltsam leicht überspringende
Weise über Jahrzehnte hinweg zum populärsten und meistgelesenen
deutschen Autor des ausgehenden 19. Jahrhunderts werden lassen?
Wie kommt es, daß in den ersten 20 Jahren der Nachkriegszeit
in Deutschland über zehn Millionen Bände - viele davon
als Schullektüre - ihre Verbreitung fanden?


Gewiß wird die in Storms Gedichten und Erzählungen
begegnende "heile Welt", in der Tugenden wie Ehrfurcht,
Pflicht, aufopfernde Liebe, Stolz und Redlichkeit in Geltung sind,
und wo jedermann auf eine geradezu selbstverständlich scheinende
Weise empfindet, was zu tun und was zu lassen ist, dazu beigetragen
haben und jetzt wieder dazu beitragen. Doch in den letzten Jahren
ist deutlich geworden, daß Weltläufigkeit des Sujets
noch nicht dazu führt, Geschichte auf ihren verborgenen Nenner
zu bringen und daß bei Storm keineswegs eine erschlichene
Harmonie hergestellt sein will. Hinter den Schlußzeilen
des Gedichtes Abseits: »Kein Klang der aufgeregten
Zeit drang noch in diese Einsamkeit« wird ein Autor sichtbar,
der seine Gegenwart als "aufgeregte Zeit" genau kennt
und seine Gedichte der bereits mächtig gewordenen Bedrohung
der "so poetischen Idylle" abgewinnt. Nicht naiv-nostalgische
Sehnsucht nach einem ursprünglich Gewesenen macht Storms
Lyrik wieder lesbar, wohl aber der inzwischen schmerzlich geschärfte
Sinn für die humane Potenz solcher irreversibel verlorenen
Unmittelbarkeit zur Natur.

 

Leseprobe

Oktoberlied


Der Nebel steigt, es fällt das Laub;

Schenk ein den Wein, den holden!

Wir wollen uns den grauen Tag

Vergolden, ja vergolden!


Und geht es draußen noch so toll,

Unchristlich oder christlich,

Ist doch die Welt, die schöne Welt,

So gänzlich unverwüstlich!


Und wimmert auch einmal das Herz -

Stoß an und laß es klingen!

Wir wissen's doch, ein rechtes Herz -

Ist gar nicht umzubringen.


Der Nebel steigt, es fällt das Laub;

Schenk ein den Wein, den holden!

Wir wollen uns den grauen Tag

Vergolden, ja vergolden!


Wohl ist es Herbst; doch warte nur,

Doch warte nur ein Weilchen!

Der Frühling kommt, der Himmel lacht,

Es steht die Welt in Veilchen.


Die blauen Tage brechen an,

Und ehe sie verfließen,

Wir wollen sie, mein wackrer Feund,

Genießen, ja genießen!

 

Autoreninfo

Storm, TheodorTheodor Storm wurde am 14. September 1817 in Husum bei Schleswig geboren und starb am 4. Juli 1888 in Hademarschen bei Holst an Magenkrebs. Von 1837 bis 1842 studierte er Jura in Kiel und nahm ein Jahr später eine Stelle als Advokat in Husum an. 1846 heiratete er seine Cousine Konstanze Esmarch. Mit ihr hatte er sieben Kinder; bei der Geburt des letzten Kindes starb Konstanze. Kurz nach seiner Hochzeit lernte Storm Dorothea Jensen kennen, mit der ihn eine leidenschaftliche Beziehung verband und die er als Witwer in zweiter Ehe heiratete. Aus politischen Gründen wurde er 1852 aus dem Amt entlassen und war fortan als unbesoldeter Assessor im preußischen Staatsdienst in Potsdam tätig. Er begegnete Franz Kugler, Theodor Fontane, Joseph von Eichendorff und Paul Heyse. Ab 1856 war er Richter in Heiligenstadt und ab 1864 Landvogt in Husum. 1874 wurde er Oberamtsrichter und ab 1879 Amtsgerichtsrat. Storm gilt als einer der bedeutendsten deutschen Vertreter des bürgerlichen bzw. poetischen Realismus, wobei neben seinen Gedichten besonders seine Novellen seinen Ruhm begründeten. 

Mehr vom Verlag:

Insel Verlag GmbH

Mehr aus der Reihe:

Insel-Taschenbücher

Mehr vom Autor:

Storm, Theodor

Produktdetails

Medium: Buch
Format: Kartoniert
Seiten: 240
Sprache: Deutsch
Erschienen: o.J.
Auflage: N.-A.
Maße: 181 x 110 mm
Gewicht: 147 g
ISBN-10: 3458324313
ISBN-13: 9783458324317
Verlagsbestell-Nr.: IT 731

Herstellerkennzeichnung

Insel Verlag GmbH
Torstraße 44
10119 Berlin
E-Mail: info@suhrkamp.de

Bestell-Nr.: 250944 
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Bestell-Nr. Verlag: IT 731

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KNO-SAMMLUNG: insel taschenbuch 731
KNOABBVERMERK: 15. Aufl. 1983. 240 S. 176 mm
KNOMITARBEITER: Herausgegeben von Honnefelder, Gottfried
Einband: Kartoniert
Auflage: N.-A.
Sprache: Deutsch

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