Produktbeschreibung
Der siebzehnjährige Aleksy verabscheut seine Mutter, denn sie ist hässlich und hat als Mutter versagt. Als sie ihn aus dem Erziehungsheim abholt, will er nichts von ihr wissen. Trotzdem lässt er sich zu einem gemeinsamen Urlaub in Frankreich überreden, Bestechungssumme: ihr Auto. Kaum angekommen in dem kleinen Dorf, in dem er sich fremd fühlt und nur mühsam mit den kauzigen Bewohnern zurechtkommt, erfährt er, wie es in Wahrheit um seine Mutter steht. Ihn verfolgen fortwährend schmerzliche Erinnerungen aus der Kindheit, und die ungewohnte Sorge um die Mutter überschattet sein erstes unbeholfenes Liebesglück. Nach diesem Sommer ist in seinem Leben nichts mehr, wie es einmal war. Tatiana Tîbuleacs preisgekrönter Roman erzählt mit unsentimentalem Witz die berührende Geschichte eines Jungen, der um seine Kindheit betrogen wurde und als Heranwachsender plötzlich Verantwortung übernehmen muss.
Kritik
¯Der Roman ist eine Entdeckung, geschrieben in einem Stil von durchdringender Kraft, von unbändiger Schönheit.®Le Monde¯Ein Buch, das in die Vollen geht und sich wirklich mitreißend liest®Jürgen Plath, Deutschlandfunk Kultur¯Ernest Wichners Übersetzung aus dem Rumänischen bewahrt viel von der Kraft dieser Prosa, ihrem Wechsel zwischen Derb- und Zartheit.®Wolfgang Schneider, Frankfurter Allgemeine Zeitung¯Mit bilddurchtränkter Sprache hat Tatiana Œbuleac einen Roman über kaputte Menschen geschrieben, wild und betörend.®Ingrid Mylo, Badische Zeitung
Autoreninfo
Tatiana T Œbuleac, geboren 1978 in Chisinau in der heutigen Republik Moldawien, studierte Journalismus und Kommunikation. Sie arbeitete als Journalistin für Fernsehen und Zeitschriften sowie für UNICEF. Seit 2008 lebt sie als Schriftstellerin in Paris. Ihr erster Roman, Der Sommer, als Mutter grüne Augen hatte, wurde vielfach preisgekrönt. 2019 wurde sie für Der Glasgarten mit dem Literaturpreis der EU ausgezeichnet.Ernest Wichner, geboren 1951 im rumanischen Guttenbrunn, lebt seit 1975 in Deutschland. Studium der Germanistik und Politologie in Berlin, dort von 1987 bis 2017 Mitarbeiter des Literaturhauses Berlin, von 2003 bis 2017 dessen Leiter. Für seine einzigartigen Verdienste um die rumanische Literatur wurde er 2020 mit dem Johann- Heinrich-Voß-Preis ausgezeichnet. 2022 erschien sein Gedichtband Heute Mai und morgen du.