Produktbeschreibung
Brechts Gedichte über die Liebe vereinen bisher verschlossen gehaltene erotische Gedichte mit bereits bekannten Gedichten. Zarte Gebilde wie »Vom ertrunkenen Mädchen« und »Die Liebenden« stehen neben Gedichten, denen das Vulgäre und Obszöne, das Sexuelle und Grobe nicht fremd ist.
Zusammenfassung
Brechts Gedichte über die Liebe vereinen bisher verschlossen
gehaltene erotische Gedichte mit bereits bekannten Gedichten.
Zarte Gebilde wie »vom ertrunkenen Mädchen« und
»die Liebenden« stehen neben Gedichten, denen das Vulgäre
und Obszöne, das Sexuelle und Grobe nicht fremd ist. Seiten
hat jemand in der Literatur der Welt das Phänomen Liebe so
gründlich und weitläufig erforscht wie Brecht. In allen
nur erdenkbaren Stadien: des frühen Beginns, der Leidenschaftlichkeit,
der Entrücktheit, der Erinnerung, des Verzichts, der Bitterkeit,
der Entfernung und des Todes.
Brechts Gedichte über die Liebe stammen aus allen Zeiten
seines Lebens. Das früheste Poem entstand 1914, die letzten
Verse sind ein Jahr vor seinem Tode geschrieben. Doch sind die
Gedichte nicht chronologisch gegliedert, sondern die acht Kapitel
sind aufeinander zugeordnet und unternehmen so den Versuch, die
Geschichte einer Lebens- oder Gefühlsfolge darzustellen.
Den Schluß des Bandes bilden Anmerkungen mit allgemeinen
Daten zur Entstehung der Gedichte und zu den Zusammenhängen.
Leseprobe
Sehet die Jungfraun
und sehet die Blüte!
Seht sie am Morgen
im herrlichen Mai!
Betet zu Gott,
daß er sie behüte
Ist sie gepflückt,
dann ist sie vorbei.
Autoreninfo
Bertolt Brecht wurde am 10. Februar 1898 in Augsburg geboren und starb am 14. August 1956 in Berlin. Von 1917 bis 1918 studierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München Naturwissenschaften, Medizin und Literatur. Sein Studium musste er allerdings bereits im Jahr 1918 unterbrechen, da er in einem Augsburger Lazarett als Sanitätssoldat eingesetzt wurde. Bereits während seines Studiums begann Brecht Theaterstücke zu schreiben. Ab 1922 arbeitete er als Dramaturg an den Münchener Kammerspielen. Von 1924 bis 1926 war er Regisseur an Max Reinhardts Deutschem Theater in Berlin. 1933 verließ Brecht mit seiner Familie und Freunden Berlin und flüchtete über Prag, Wien und Zürich nach Dänemark, später nach Schweden, Finnland und in die USA. Neben Dramen schrieb Brecht auch Beiträge für mehrere Emigrantenzeitschriften in Prag, Paris und Amsterdam. 1948 kehrte er aus dem Exil nach Berlin zurück, wo er bis zu seinem Tod als Autor und Regisseur tätig war.
Werner Hecht wurde am 18. Dezember 1926 in Leipzig geboren. Er studierte bei Hans Meyer und ging 1959 als Mitarbeiter für Regie und Dramaturgie an das Berliner Ensemble, das von Helene Weigel geführt wurde. Er war einer ihrer engsten Mitarbeiter und Berater, und begleitete sie bei vielen Gastspielen im In- und Ausland. Nach Weigels Tod leitete er bis 1991 das Brecht-Zentrum der DDR und realisierte zahlreiche Brecht-Veranstaltungen. Zudem war er Herausgeber einer Brecht-Schriftenreihe und des Nachrichtenblatt ¯notate®. Werner Hecht verstarb am 26. Februar 2017. Er wurde auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin beerdigt.