PORTO-
FREI

Schweyk im zweiten Weltkrieg

(Tb)

von Brecht, Bertolt   (Autor)

Im Schweyk sieht Brecht den »echt unpositiven Standpunkt des Volkes, das eben das einzige Positive selbst ist und daher zu nichts anderem >positiv< stehen kann«. Schweyk ist »lediglich der Opportunist der winzigen Opportunitäten, die ihm geblieben sind. Er bejaht aufrichtig die bestehende Ordnung, soweit er eben ein Ordnungsprinzip bejaht, sogar das Nationale, das er nur als Unterdrückung trifft. Seine Weisheit ist umwerfend. Seine Unzerstörbarkeit macht ihn zum unerschöpflichen Objekt des Mißbrauchs und zugleich zum Nährboden der Befreiung.«

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Produktbeschreibung

Im Schweyk sieht Brecht den »echt unpositiven Standpunkt des Volkes, das eben das einzige Positive selbst ist und daher zu nichts anderem >positiv< stehen kann«. Schweyk ist »lediglich der Opportunist der winzigen Opportunitäten, die ihm geblieben sind. Er bejaht aufrichtig die bestehende Ordnung, soweit er eben ein Ordnungsprinzip bejaht, sogar das Nationale, das er nur als Unterdrückung trifft. Seine Weisheit ist umwerfend. Seine Unzerstörbarkeit macht ihn zum unerschöpflichen Objekt des Mißbrauchs und zugleich zum Nährboden der Befreiung.« 

Zusammenfassung


Bertolt Brecht, geboren am 10. Februar 1898 in Augsburg, starb
am 14. August 1956 in Berlin. Schweyk im zweiten Weltkrieg,
1944 beendet, uraufgeführt 1956 in Warschau, deutsche
Erstaufführung am 20. Juni 1959 an den Städtischen Bühnen
Frankfurt am Main.


Im Schweyk sieht Brecht den »echt unpositiven Standpunkt
des Volkes, das eben das einzige Positive selbst ist und daher
zu nichts anderem "positiv" stehen kann«. Schweyk
ist »lediglich der Opportunist der winzigen Opportunitäten,
die ihm geblieben sind. Er bejaht aufrichtig die bestehende Ordnung,
soweit er eben ein Ordnungsprinzip bejaht, sogar das Nationale,
das er nur als Unterdrückung trifft. Seine Weisheit ist umwerfend.
Seine Unzerstörbarkeit macht ihn zum unerschöpflichen
Objekt des Mißbrauchs und zugleich zum Nährboden der
Befreiung.« »Welch lapidare Kraft steckt in dem Stück.
Welch rätselhafte Poesie in den Liedern. Wie exemplarisch
ist die Gestalt des Schweyk gezeichnet, mit wie wenig Strichen
ist das Zeitalter der Angst und Unsicherheit skizziert. Es ist
das Stück des kleinen Mannes und seines Verhaltens in der
Diktatur schlechthin.« Hans Schwab-Felisch

 

Leseprobe


1


Im Wirtshaus Zum Kelch sitzen Schweyk und Baloun beim
Frühschoppen. Die Wirtin Frau Anna Kopecka bedient einen
betrunkenen SS-Mann. Am Schanktisch sitzt der junge Prochazka.


FRAU KOPECKA: Sie haben fünf Pilsner, und ein sechstes
möcht ich Ihnen lieber nicht geben, weil Sies nicht gewohnt
sind.


SS-MANN: Geben Sie mir noch eines, das ist ein Befehl,
Sie wissen, was das heißt, und wenn Sie vernünftig
sind und kuschen, weih ich Sie in das Geheimnis ein, es wird Sie
nicht reuen.


FRAU KOPECKA: Ich wills nicht wissen. Darum geb ich Ihnen
kein Bier mehr, daß Sie nicht Ihre Geheimnisse ausplaudern,
und ich hab die Bescherung.


SS-MANN: Das ist sehr klug von Ihnen, ich möchte es
Ihnen auch geraten haben. Wer dieses Geheimnis weiß, wird
erschossen. Sie haben ein Attentat auf den Adolf gemacht, in München.
Er ist beinah draufgegangen, um ein Haar.


FRAU KOPECKA: Ihren Mund haltens. Sie sind besoffen.


SCHWEYK freundlich vom Nebentisch: Was für
ein Adolf is es denn? Ich kenn zwei Adolfe. Einen, der war Kommis
beim Drogisten Pruscha und is jetzt im Kazett, weil er konzentrierte
Salzsäure nur an Tschechen verkaufen hat wollen, und dann
kenn ich noch den Adolf Kokoschka, der was den Hundedreck sammelt
und auch im Kazett is, weil er geäußert haben soll,
daß der Dreck von einer englischen Bulldogge der beste is.
Um beide is kein Schad.


SS-MANN erhebt sich und salutiert: Heil Hitler!

 

Autoreninfo

Bertolt Brecht lebte von 1898 bis 1956. Mit seiner Lyrik und seiner Theaterarbeit nimmt er eine herausragende Stellung in der deutschen Literaturgeschichte ein. Wie bei kaum einem anderen finden sich in seiner Person der Theatertheoretiker, -autor und -macher vereinigt. 

Mehr vom Verlag:

Suhrkamp Verlag

Mehr aus der Reihe:

edition suhrkamp

Mehr vom Autor:

Brecht, Bertolt

Produktdetails

Medium: Buch
Format: Kartoniert
Seiten: 106
Sprache: Deutsch
Erschienen: Februar 2008
Auflage: N.-A.
Maße: 177 x 108 mm
Gewicht: 102 g
ISBN-10: 3518101323
ISBN-13: 9783518101322
Verlagsbestell-Nr.: 10132

Herstellerkennzeichnung

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Torstraße 44
10119 Berlin
E-Mail: info@suhrkamp.de

Bestell-Nr.: 33912 
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KNO-MS: 12

KNO-SAMMLUNG: edition suhrkamp 132
KNOABBVERMERK: 23. Aufl. 2008. 105 S. 177 mm
KNOMITARBEITER: Mitarbeit:Eisler, Hanns
Einband: Kartoniert
Auflage: N.-A.
Sprache: Deutsch

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