Produktbeschreibung
In Moçambique stoßen verschiedene Welten aufeinander: die politische Vergangenheit des ehemaligen Koloniallandes und postkommunistischen Staates, die Konflikte der Gegenwart und zeitlose, mythische und magische Geschichten. In einem Altersheim in der Provinz, wo ein Todesfall aufgeklärt werden soll, versucht Inspektor Izidine Naíta Klarheit in dem Gespinst der geheimnisvollen Aussagen der Bewohner zu gewinnen. Im Schatten des Frangipanibaums auf der Terrasse über dem Meer lauscht er allabendlich ihren merkwürdigen Geschichten. Dabei taucht er immer tiefer in ihre fantastische Welt ein und sieht sich zugleich auch mit der politischen Vergangenheit des Landes konfrontiert. Mia Coutos sprachgewaltiger und poetischer Roman über Afrika, seine Mythen und deren Bedrohung in einer modernen Welt nimmt den Leser in faszinierende Bilderwelten mit, in flirrende Hitze und ans Meer.
Kritik
¯Mia Coutos vielschichtige Erzählung besticht durch seine fantasievolle Sprache voller ungewöhnlicher Wortschöpfungen und lyrischer Sprachbilder. Es bringt dem Leser ein modernes Mosambik nahe, bei dem die Gespenster der Vergangenheit zum Greifen nah erscheinen. Eine Leseüberraschung für alle, die Afrika lieben.® Regina Kiepe Welternährung (Welthungerhilfe)
Autoreninfo
Mia Couto, geboren 1955 als Sohn portugiesischer Einwanderer in Beira, Mosambik, gehört zu den herausragenden Schriftstellern des portugiesischsprachigen Afrika. Mehrere Jahre war er als Journalist und Chefredakteur der Zeitungen Tempo und Not¡cias de Maputo tätig. Seit 1983 veröffentlicht er Romane, Erzählungen und Gedichte. Für sein Werk wurde Couto mehrfach ausgezeichnet, u. a. 2013 mit dem Pr‚mio Camäes, 2014 mit dem renommierten Neustadt-Literaturpreis und 2020 mit dem Jan-Michalski-Preis. Mia Couto lebt in Maputo.Karin von Schweder-Schreiner, geboren 1943 in Posen, hat in Deutschland und Portugal studiert und mehrere Jahre in Brasilien gelebt. Zu den von ihr übersetzten Autoren aus dem portugiesischen Sprachraum zählen Jorge Amado, Chico Buarque, Antonio Callado, Bernardo Carvalho, Mia Couto, Rubem Fonseca, L¡dia Jorge und Moacyr Scliar. Ihre Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Internationalen Übersetzerpreis des brasilianischen Kulturministeriums (1994) und dem Albatros-Preis der Günter-Grass-Stiftung Bremen (2006).