Ende der 70er Jahre kam zunächst in den USA, später auch in Europa der
Terminus der Inszenierten Fotografie auf, der anfangs nur sehr vage diejenigen
Fotografien bezeichnete, deren Motive vom Fotografen in irgendeiner Weise
beeinflußt wurden. Um zu einem genauen Verständnis von Inszenierten Fotografie
zu gelangen, beschäftigt sich die Untersuchung mit Fragen der Begriffsklärung
sowie mit Strategien Inszenierter Fotografie in den letzten 25 Jahren.
Anhand der fotohistorischen Literatur wird die Bedeutung des Terminus "Inszenierte
Fotografie" erläutert. Um der Begriffsvielfalt der letzten Jahre ein Ende
zu machen, wird eine Definition zur Inszenierten Fotografie aufgestellt,
die zugleich ein methodisches Analyseinstrument zur Untersuchung inszenierter
Fotografien darstellt. Zur ersten Generation von Fotokünstlern, die mit
Inszenierter Fotografie arbeiteten, gehört die kalifornische Fotografin
Eileen Cowin. Obwohl ihr Werk in vielem dem von Cindy Sherman sehr ähnlich
ist, wurde die Bedeutung ihres Werkes für die Entwicklung Inszenierter
Fotografie bisher unterschätzt. Eine Analyse ihres Werkes will dieses Versäumnis
nachholen. Ganz anders als Eileen Cowin wurde der Kanadier Jeff Wall in
Deutschland rezipiert. Obwohl er für die Entwicklung der Inszenierten Fotografie
zumindest anfangs keine bedeutende Rolle spielte, gilt sein Werk heute
als Inbegriff fotografischer Inszenierungen. Die künstlerische Entwicklung,
die Jeff Wall zu seinen ersten großformatigen Leuchtkastentransparenten
führte, wird aufgezeichnet und mit dem Werdegang Cowins verglichen. Anhand
von Cindy Sherman wird im Rahmen eines Exkurses untersucht, welcher Art
sich Strategien der Inszenierung auch auf das Genre des Porträts auswirken
können. Um die Untersuchung zur Entwicklung Inszenierter Fotografie abzurunden,
dient der letzte Teil der Arbeit aktuellen Positionen inszenierter Fotokunst.
Anna Gaskell, Tracey Moffatt, Sharon Lockhart und Sam Taylor-Wood haben
das Erbe der älteren Generation in ihren fotografischen Inszenierungen
übernommen und ausgebaut. Sie beschäftigt weniger der Wunsch nach einem
narrativen Bildkonzept als die Auseinandersetzung mit der Frage, wie Erzählung
im Bild funktioniert. Die Arbeit wird durch einen Anhang ergänzt, in dem
über 400 Fotokünstler mit biographischen Angaben verzeichnet sind.
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