Produktbeschreibung
Es ist ein einzigartiges Leben, und es ist die Geschichte einer ganzen
Generation: eine Kindheit im Krieg, eine grausame Flucht, ein mühsamer
Neuanfang, eine unvollständige Ausbildung, eine rasante Karriere - und
eine große, lebenslange Liebe. In seinen Erinnerungen macht uns Peter Härtling
zu Zeugen einer Anverwandlung: Wir treffen ihn an seinem Schreibtisch und
folgen ihm in die Vergangenheit, die in plastischen Bildern auftaucht,
aber erst wieder zu Eigen gemacht werden muss. Der alte Mann steht dem
Heranwachsenden oft staunend gegenüber, erlebt sich erneut in Rollen, die
er längst abgelegt hat, und zeichnet nach, wie aus dem Flüchtlingskind
und Frühwaisen ein junger Journalist, ein erfolgreicher Lektor und Verlagsleiter
und schließlich ein viel gelesener und vielfach ausgezeichneter Schriftsteller
wurde. Dabei stehen die Zeitumstände dem Leser unmittelbar vor Augen und
werden in ihren Auswirkungen auf ein Einzelschicksal erfahrbar. Ungemein
fesselnd erzählt Härtling seinen Weg hinein in das Zentrum des kulturellen
und literarischen Lebens in der jungen Bundesrepublik und von vielen Persönlichkeiten,
die ihm ihren Stempel aufdrückten. Immer hat man den Eindruck, dass Peter
Härtling, der selbst schnell Einfluss gewann, die neuen Aufgaben eher zufielen
oder angetragen wurden, als dass er sich um sie bemühte. Seine Frau Mechthild,
die ihn seit mehr als fünfzig Jahren durch das Leben begleitet, unterstützte
ihn auch in dem einen großen Entschluss: sich ganz dem Schreiben zu verschreiben.
Wie Recht er damit hatte, beweist gerade auch dieses ergreifende Buch,
das viele Motive aus seinem literarischen Werk ins Leben zurückholt und
zugleich zeigt, wie das Leben in die Literatur führt und Literatur aus
dem Leben entspringt.
Kritik
¯Sehr privat und politisch zugleich ... Ein immenser Erinnerungsschatz, an dem sich auch Jüngere bereichern können.® Grit Schor Aachener Nachrichten
Autoreninfo
Peter Härtling, geboren am 13. November 1933 in Chemnitz, Gymnasium in Nürtingen bis 1952. Danach journalistische Tätigkeit; von 1955 bis 1962 Redakteur bei der "Deutschen Zeitung", von 1962 bis 1970 Mitherausgeber der Zeitschrift "Der Monat", von 1967 bis 1968 Cheflektor und danach bis Ende 1973 Geschäftsführer des S. Fischer Verlages. Seit Anfang 1974 lebt er als freier Schriftsteller in der Nähe von Frankfurt. 1992 wurde der Autor mit dem Lion-Feuchtwanger-Preis ausgezeichnet. 1995 erhielt er das Große Bundesverdienstkreuz, 2001 den Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises.