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Krambambuli

Und andere Tiergeschichten: Die Spitzin, Der Fink

von Ebner-Eschenbach, Marie von   (Autor)

In diesen drei Erzählungen kommt die große Tierliebe der Dichterin zum Ausdruck. Über den beiden ersten Erzählungen könnte als Motto das Wort der Dichterin stehen: "Je mehr ich die Menschen kennen lerne, desto mehr lerne ich die Hunde lieben." Die Tierliebe der Ebner-Eschenbach findet jedoch, wie die Erzählung "Der Fink" zeigt, eine Einschränkung durch ihre Abneigung gegen die Katze. Insgesamt sind die Erzählungen geeignet, das Gefühl von Kindern für Tiere zu vertiefen. Das Nachwort enthält Daten zu Leben und Werk der Dichterin und geht dabei besonders auf diese drei Geschichten ein. In den Anmerkungen werden schwierige Wörter erklärt.

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Produktbeschreibung

In diesen drei Erzählungen kommt die große Tierliebe der Dichterin zum Ausdruck. Über den beiden ersten Erzählungen könnte als Motto das Wort der Dichterin stehen: "Je mehr ich die Menschen kennen lerne, desto mehr lerne ich die Hunde lieben." Die Tierliebe der Ebner-Eschenbach findet jedoch, wie die Erzählung "Der Fink" zeigt, eine Einschränkung durch ihre Abneigung gegen die Katze. Insgesamt sind die Erzählungen geeignet, das Gefühl von Kindern für Tiere zu vertiefen. Das Nachwort enthält Daten zu Leben und Werk der Dichterin und geht dabei besonders auf diese drei Geschichten ein. In den Anmerkungen werden schwierige Wörter erklärt. 

Leseprobe

Krambambuli


Vorliebe empfindet der Mensch für allerlei Dinge und Wesen.
Liebe, die echte, unvergängliche, die lernt er - wenn überhaupt
- nur einmal kennen. So wenigstens meint der Herr Revierjäger
Hopp. Wie viele Hunde hat er schon gehabt, und auch gern gehabt,
aber lieb, was man sagt lieb und unvergeßlich, ist ihm nur
einer gewesen - der Krambambuli. Er hatte ihn im Wirtshause Zum
Löwen in Wischau von einem vazierenden Forstgehilfen gekauft
oder eigentlich eingetauscht. Gleich beim ersten Anblick des Hundes
war er von der Zuneigung ergriffen worden, die dauern sollte bis
zu seinem letzten Atemzuge. Dem Herrn des schönen Tieres,
der am Tische vor einem geleerten Branntweingläschen saß
und über den Wirt schimpfte, weil dieser kein zweites umsonst
hergeben wollte, sah der Lump aus den Augen. Ein kleiner Kerl,
noch jung und doch so fahl wie ein abgestorbener Baum, mit gelbem
Haar und gelbem spärlichem Barte. Der Jägerrock, vermutlich
ein Überrest aus der vergangenen Herrlichkeit des letzten
Dienstes, trug die Spuren einer im nassen Straßengraben
zugebrachten Nacht. Obwohl sich Hopp ungern in schlechte Gesellschaft
begab, nahm er trotzdem Platz neben dem Burschen und begann sogleich
ein Gespräch mit ihm. Da bekam er es denn bald heraus, daß
der Nichtsnutz den Stutzen und die Jagdtasche dem Wirt bereits
als Pfänder ausgeliefert hatte und daß er jetzt auch
den Hund als solches hergeben möchte; der Wirt jedoch, der
schmutzige Leuteschinder, wollte von einem Pfand, das gefuttert
werden muß, nichts hören.


Herr Hopp sagte vorerst kein Wort von dem Wohlgefallen, das er
an dem Hunde gefunden hatte, ließ aber eine Flasche von
dem guten Danziger Kirschbranntwein bringen, den der Löwenwirt
damals führte, und schenkte dem Vazierenden fleißig
ein. - Nun, in einer Stunde war alles in Ordnung. Der Jäger
gab zwölf Flaschen von demselben Getränke, bei dem der
Handel geschlossen worden - der Vagabund gab den Hund. Zu seiner
Ehre muß man gestehen: nicht leicht. Die Hände zitterten
ihm so sehr, als er dem Tiere die Leine um den Hals legte, daß
es schien, er werde mit dieser Manipulation nimmermehr zurechtkommen.
Hopp wartete geduldig und bewunderte im stillen den trotz der
schlechten Kondition, in der er sich befand, wundervollen Hund.
Höchstens zwei Jahre mochte er alt sein, und in der Farbe
glich er dem Lumpen, der ihn hergab, doch war die seine um ein
paar Schattierungen dunkler. ...

 

Autoreninfo

Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach, geb. Freiin (seit 1843 Gräfin) von Dubsky 13. 9. 1830 Schloss Zdislawic (Mähren) - 12.3.1916 Wien. Die aus einer mährischsächsischen Adelsfamilie stammende E. wuchs in Mähren und Wien auf und heiratete 1848 ihren Cousin Moritz v. Ebner-Eschenbach, der als Professor an der Militär-Ingenieur-Akademie unterrichtete. Sie lebten zunächst in Wien, von 1850-56 in Klosterbruck und Mähren, dann abwechselnd in Wien und Zdislawic. 1900 wurde sie als erste Frau mit dem Ehrendoktortitel der Wiener Universität ausgezeichnet. Nach der Veröffentlichung ihrer fiktiven satirischen Reisebriefe 'Aus Franzensbad' (1858) schrieb sie lange ausschließlich für das Theater, wo sie allerdings mit ihren historischen Dramen und Gesellschaftsstücken nur Misserfolge erntete, so dass sie sich nach dem skandalerregenden, weil adelskritischen Stück 'Das Waldfräulein' (UA 1873) der Erzählprosa zuwandte. Sie erzielte ihren Durchbruch 1880 mit dem kleinen Roman 'Lotti, die Uhrmacherin' und setzte sich mit den folgenden Werken als führende Erzählerin des österreichischen Spätrealismus durch. Ihre Erzählungen und Kurzromane thematisieren die Auflösung der Ordnungsverhältnisse v. a. in der spannungsreichen Beziehung von Dorf- und Schlossbewohnern und schildern mit Einfühlungsvermögen und sozialkritischer Tendenz die Lebensbedingungen von Angehörigen der sozialen Unterschichten. Ihre Technik der Zuspitzung und Steigerung kam auch ihren Aphorismen zugute.  

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Ebner-Eschenbach, Marie von

Produktdetails

Medium: Buch
Format: Kartoniert
Seiten: 32
Sprache: Deutsch
Erschienen: o.J.
Maße: 200 x 114 mm
Gewicht: 33 g
ISBN-10: 3872910701
ISBN-13: 9783872910707
Verlagsbestell-Nr.: 2067355

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KNO-SAMMLUNG: Hamburger Lesehefte 71
KNOABBVERMERK: 2015. 32 S. 20 cm
KNOMITARBEITER: Bearbeitung: Sternelle, Kurt
Einband: Kartoniert
Sprache: Deutsch
Beilage(n): ,

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