Produktbeschreibung
In dreiunddreißig Gesängen wird die Katastrophe dargestellt, mit allen Einzelheiten, mit der Mannschaft und den Passagieren, den Toten und den Überlebenden, der gesellschaftlichen Hierarchie des Schiffs, seinen Salongemälden, dem First-Class-Dinner, den Zeitangaben, Temperaturen und Geräuschen.
Zusammenfassung
Das Riesenschiff, das Weltwunder, das Ungeheuer, das in einer
eisigen Nacht des Jahres 1912 versank, war ein ganz gewöhnlicher
Dampfer und zugleich ein Mythos: Inbegriff des Fortschritts.
In dreiunddreißig Gesängen wird die Katastrophe dargestellt,
mit allen Einzelheiten, mit der Mannschaft und den Passagieren,
den Toten und den Überlebenden, der gesellschaftlichen Hierarchie
des Schiffs, seinen Salongemälden, dem First-Class-Dinner,
den Zeitangaben, Temperaturen und Geräuschen. Aber dieser
Untergang ist nicht nur ein aktenkundiges Unglück aus der
Vergangenheit. Als Geisterschiff ist die Titanic immer noch unterwegs.
Enzensbergers Gedicht hat nicht zuletzt mit dieser imaginären
Titanic zu tun, dem »Untergang im Kopf«.
Begonnen 1969 in Cuba, verlorengegangen, hartnäckig wiederaufgenommen,
oft verworfen und immer weiterverfolgt, abgeschlossen 1977 in
Berlin, nimmt das Gedicht manche Erinnerung an die Jahre und Orte
seiner Entstehung in sich auf.
»Auch der Mensch«, lehrt Enzensberger, »dem das
Wasser bis zum Halse steht, kann seinen Kopf noch benutzen: zum
Denken, nicht nur zum Schreien.«
Autoreninfo
Hans Magnus Enzensberger wurde am 11. November 1929 in Kaufbeuren geboren und starb am 24. November 2022 in München. Als Lyriker, Essayist, Biograph, Herausgeber und Übersetzer war er einer der einflussreichsten und weltweit bekanntesten deutschen Intellektuellen.