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Wann betreten wir den Flug nach Madrapour?
- von Rezensentin/Rezensent aus Münster, 20.01.2010 -
"Madrapour" ist ein weniger bekannter Roman des französischen Schriftstellers Robert Merle aus dem Jahr 1976. Die Kurzbeschreibung der Geschichte (siehe oben) gibt einen ganz guten Einblick in die Handlung. Allerdings, wer hier eine Science-Fiction-Geschichte oder einen reißerischen Roman über terroristische Aktivitäten im Flugraum erwartet, der wird sicherlich enttäuscht werden. Die Geschichte durchzieht eine Reihe von seltsamen Begebenheiten: ein menschenleerer Flughafen, eine kreisförmige Bestuhlung der ersten Klasse in der Chartermaschine, die Anzahl der Passagiere und deren dubiose Vergangenheit, deren merkwürdiges Verhalten in jeweiligen Situationen. Hier könnte ich noch viel mehr aufzählen aber ich möchte den Verlauf der Geschichte nicht vorwegnehmnen.
Diese Anormalitäten können den Leser verstören. Mich haben sie im Gegensatz angespornt weiter zu lesen. Den Fortgang der Geschichte konnte ich nicht vorausahnen, da sie immer wieder unverhoffte Wendungen nimmt. Letztendlich stellten sich bei mir die Gefühle ein, die die Reisenden in der Chartermaschine nach Madrapour hatten: Handlungsunfähigkeit, Verwirrung, Amüsement, Entsetzen.
"Madrapour" würde ich mit folgenden Worten beschreiben: anspruchsvoll, kafkaesk, anders, sehr lesenswert und eine Bereicherung der Weltliteratur. Es ist ein Buch, über dessen Ende man noch lange nachdenken wird.