Produktbeschreibung
Ausgestochen
Blutsbande können sich manchmal als Fesseln erweisen. Der
erfolgreiche Hindernisreiter Kit Fielding kann davon ein Lied
singen. Dennoch springt er seiner Zwillingsschwester bei, als
deren Mann, ein geschätzter Pferdetrainer, von der Regenbogenpresse
in die Mangel genommen wird. Dem Schwager droht der Bankrott,
wenn die Schreiberlinge mit ihrer Intrigenkampagne weitermachen.
Doch als Fielding gegen die Schmierenjournalisten und deren Hintermänner
vorgehen will, gerät er selbst in Gefahr.
»Ungeheuer raffiniert!«
The Times Literary Supplement, London
»Dick Francis versteht es fabelhaft, in seinen Plot den
Pferdesport zu verweben und eine grundsolide, sehr spannende Geschichte
zu erzählen mit einem Haufen verblüffender Informationen.«
Wolfram Knorr / Die Weltwoche, Zürich
Kritik
¯Es gibt wohl keinen anderen Kriminalautor, der ein bestimmtes Thema in so vielen, spannenden Variationen vorgeführt hat.® Freie Presse Freie Presse
Leseprobe
Blutsbande können Probleme bedeuten, Ketten und fatale Verpflichtungen.
Das Band von Zwillingen ist unentrinnbar das stärkste.
Mein Zwilling, meine Fessel.
Meine Schwester Holly, zehn Minuten nach mir am Weihnachtsmorgen
auf die Welt gekommen, während Glocken über frostverharschte
Felder läuteten und noch verhallte Päckchen verheißungsvoll
winkten - meine Schwester Holly war für mich dreißig
Jahre hindurch Kinderbett- und Spielgefährtin, Box-Zielscheibe
und beste Freundin gewesen. Ungefähr in dieser Reihenfolge.
Meine Schwester Holly kam zum Rennplatz in Cheltenham und paßte
mich zwischen Waageraum und Führring ab, als ich hinaustrat,
um in einem 3-Meilen-Jagdrennen zu starten.
»Kit! « sagte sie eindringlich, mich aus der Parade
der Jockeys herausgreifend, und verstellte mir prompt und unheilvoll
den Weg.
Ich blieb stehen. Die anderen Jockeys gingen weiter, teilten
sich wie Wasser um einen Felsen. Ich sah die Züge starker
Anspannung in Hollys normalerweise heiterem Gesicht und handelte,
ehe sie mir mitteilen konnte, weshalb sie gekommen war.
»Hast du Geld bei dir?« sagte ich.
»Was? Wofür?« Sie konzentrierte sich nicht auf
meine Frage, sondern auf irgendeinen inneren Katastrophenfilm.
»Hast du welches?« beharrte ich.
»Schon... aber das ist nicht ... «
»Geh zum Toto«, sagte ich. »Setz alles, was du
hast, auf Sieg für mein Pferd. Nummer acht. Tu es gleich.«
Autoreninfo
Dick Francis, geboren 1920, war viele Jahre Englands erfolgreichster Jockey, bis ein mysteriöser Sturz 1956 seine Karriere beendete. Seit bald fünfunddreißig Jahren schreibt er Thriller, die mehr oder weniger das Pferderenn- und Wettmilieu als Hintergrund haben. Heute ist Dick Francis der unbestrittene Champion unter den Thriller-Autoren. Er lebt mit seiner Frau auf den Cayman-Inseln.