Produktbeschreibung
Dick Francis - Handicap
»Ein häßlicher Skandal schüttelt den
Jockey-Club. Aber Ex-Jockey und Privatdetektiv Sid Halley überlistet
den sadistischen Buchmacher und sticht die feldführenden
Killer aus. Handicap packt einen wie ein junger todesmutiger
Jockey ein durchgehendes feuriges Pferd.«
The Guardian, London
»Super. Francis bisher bestes Buch, und das will etwas
heißen!«
Sunday Mirror, London
»Francis versteht es fabelhaft, in seinen Plot abermals
den Pferdesport zu verweben und eine grundsolide, sehr spannende
Geschichte zu erzählen mit einem Haufen verblüffender
Informationen.«
Wolfram Knorr/Die Weltwoche, Zürich
»Francis ist einer der Großen des zeitgenössischen
Kriminalromans.« Jochen Schmidt/Radio Bremen
Ausgezeichnet mit dem Gold Dagger Award der Crime Writers Association.
Kritik
¯Es gibt wohl keinen anderen Kriminalautor, der ein bestimmtes Thema in so vielen, spannenden Variationen vorgeführt hat.® Freie Presse Freie Presse
Leseprobe
Ich nahm die Batterie aus meinem Arm, steckte sie in das Aufladegerät
und merkte erst zehn Sekunden später, daß ich es getan
hatte, als sich nämlich meine Finger nicht mehr bewegten.
Sehr seltsam, dachte ich. Das Wiederaufladen der Batterie und
die damit verbundenen Handgriffe waren mir derart in Fleisch und
Blut übergegangen, daß ich das alles schon ganz automatisch
und ohne Einschaltung meines Willens erledigte, etwa so, wie man
sich die Zähne putzt. Mir wurde zum ersten Mal bewußt,
daß sich mein Unterbewußtsein - jedenfalls wenn ich
wach war - endlich mit der Tatsache abgefunden hatte, daß
meine linke Hand nicht mehr aus Muskeln, Knochen und Blut bestand,
sondern aus Metall und Plastik.
Ich nahm den Schlips ab und warf ihn achtlos auf mein Jackett,
das über der Armlehne des Ledersofas hing, streckte mich,
seufzte erleichtert, weil ich endlich wieder zu Hause war, lauschte
der vertrauten Stille meiner Wohnung und verspürte einmal
mehr, wie der mich umfangende Friede all die kräftezehrenden
Anspannungen der Außenwelt löste. Meine Wohnung war
in meinen Augen eher so etwas wie ein Ort der Zuflucht als ein
richtiges Zuhause. Komfortabel, gewiß - aber nicht mit
Ruhe, Zeit und Liebe eingerichtet. Das hatte ich an einem Nachmittag
und in nur einem Geschäft getan, energisch und sachlich:
»Ich nehme das...das...das...und das...Liefern Sie die Sachen
bitte so schnell wie möglich.« Das Mobiliar war mehr
oder weniger ansprechend, aber ich besaß nun nichts mehr,
dessen Verlust mich hätte schmerzen können, und wenn
dies meinem Bedürfnis nach Selbstschutz entsprungen sein
sollte, so war mir das wenigstens bewußt.
Autoreninfo
Dick Francis, geboren 1920, war viele Jahre Englands erfolgreichster Jockey, bis ein mysteriöser Sturz 1956 seine Karriere beendete. Seit bald fünfunddreißig Jahren schreibt er Thriller, die mehr oder weniger das Pferderenn- und Wettmilieu als Hintergrund haben. Heute ist Dick Francis der unbestrittene Champion unter den Thriller-Autoren. Er lebt mit seiner Frau auf den Cayman-Inseln.