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Theorie des kommunikativen Handelns

Bd. I: Handlungsrationalität und gesellschaftliche Rationalisierung / Bd. II: Zur Kritik der funktionalistischen Vernunft

von Habermas, Jürgen   (Autor)

Die zwei Bände beinhalten auf weit über 1000 Seiten kritische Auseinandersetzungen mit den Problemen u. a. der Rationalität, der Modernisierung sowie der Handlungs- und Systemtheorie. Habermas entwickelt seine eigene Theorie in kritischer Auseinandersetzung mit einigen Klassikern der Soziologie, u. a. Max R Weber, George Herbert Mead (1863-1931) und Talcott Parsons (1902-79). Auf diesem Weg systematisiert er das kommunikative Handeln durch eine Universalpragmatik, die über jene Regeln und Voraussetzungen belehrt, die wir beim Sprechen automatisch und immer befolgen. Wenn wir uns mit anderen verständigen wollen, so greifen wir auf einen vertrauten Hintergrund und Erfahrungsschatz zurück, den wir in der sog. Lebenswelt erlernt und eingeübt haben. Als wichtige Unterscheidung bestimmt Habermas die zwischen strategischem und echtem kommunikativen Handeln: das erste dient der Durchsetzung egoistischer Interessen und der Beeinflussung anderer und ist erfolgsorientiert; das zweite ist verständigungsorientiert und weiß sich den Ansprüchen auf Wahrheit, Richtigkeit und Wahrhaftigkeit verpflichtet. Habermas bringt nun diese Sprechakttheorie mit einer Theorie moderner Gesellschaften zusammen. Die moderne Gesellschaft ist u. a. dadurch gekennzeichnet, dass sich in ihr Systeme ausdifferenzieren, die durch entsprachlichte Medien wie Geld und Macht gesteuert werden, was ihre Effizienz enorm erhöht. Die Gesellschaft bleibt gleichwohl auf die Reproduktionsprozesse der Lebenswelt angewiesen. Wird die Lebenswelt durch die systemischen Medien zu stark beeinflusst (>>kolonialisiert<<), z. B in Gestalt von Verrechtlichungstendenzen, dann droht die kommunikativ strukturierte Lebenswelt samt ihres aufklärerischen, demokratischen und menschlichen Potenzials gleichsam zu verdorren. Aufgabe kritischer Gesellschaftstheorie muss es sein, solche Prozesse kenntlich zu machen und zu kritisieren.

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Produktbeschreibung

Die zwei Bände beinhalten auf weit über 1000 Seiten kritische Auseinandersetzungen
mit den Problemen u. a. der Rationalität, der Modernisierung sowie der
Handlungs- und Systemtheorie. Habermas entwickelt seine eigene Theorie
in kritischer Auseinandersetzung mit einigen Klassikern der Soziologie,
u. a. Max R Weber, George Herbert Mead (1863-1931) und Talcott Parsons
(1902-79). Auf diesem Weg systematisiert er das kommunikative Handeln durch
eine Universalpragmatik, die über jene Regeln und Voraussetzungen belehrt,
die wir beim Sprechen automatisch und immer befolgen. Wenn wir uns mit
anderen verständigen wollen, so greifen wir auf einen vertrauten Hintergrund
und Erfahrungsschatz zurück, den wir in der sog. Lebenswelt erlernt und
eingeübt haben. Als wichtige Unterscheidung bestimmt Habermas die zwischen
strategischem und echtem kommunikativen Handeln: das erste dient der Durchsetzung
egoistischer Interessen und der Beeinflussung anderer und ist erfolgsorientiert;
das zweite ist verständigungsorientiert und weiß sich den Ansprüchen auf
Wahrheit, Richtigkeit und Wahrhaftigkeit verpflichtet. Habermas bringt
nun diese Sprechakttheorie mit einer Theorie moderner Gesellschaften zusammen.
Die moderne Gesellschaft ist u. a. dadurch gekennzeichnet, dass sich in
ihr Systeme ausdifferenzieren, die durch entsprachlichte Medien wie Geld
und Macht gesteuert werden, was ihre Effizienz enorm erhöht. Die Gesellschaft
bleibt gleichwohl auf die Reproduktionsprozesse der Lebenswelt angewiesen.
Wird die Lebenswelt durch die systemischen Medien zu stark beeinflusst
(>>kolonialisiert<<), z. B in Gestalt von Verrechtlichungstendenzen, dann
droht die kommunikativ strukturierte Lebenswelt samt ihres aufklärerischen,
demokratischen und menschlichen Potenzials gleichsam zu verdorren. Aufgabe
kritischer Gesellschaftstheorie muss es sein, solche Prozesse kenntlich
zu machen und zu kritisieren. 

Inhaltsverzeichnis

Band 1: Handlungsrationalität und gesellschaftliche Rationalisierung
Vorwort
I. Einleitung: Zugänge zur Rationalitätsproblematik
1. "Rationalität"-eine vorläufige Begriffsbestimmung
2. Einige Merkmale des mythischen und des modernen Weltverständnisses
3. Weltbezüge und Rationalitätsaspekte des Handelns in vier soziologischen Handlungsbegriffen
4. Die Problematik des Sinnverstehens in den Sozialwissenschaften
II. Webers Theorie der Rationalisierung
1. Okzidentaler Rationalismus
2. Die Entzauberung religiös-metaphysischer Weltbilder und Entstehung moderner Bewußtseinsstrukturen
3. Modernisierung als gesellschaftliche Rationalisierung: Die Rolle der protestantischen Ethik
4. Rationalisierung des Rechts und Gegenwartsdiagnose
III. Erste Zwischenbetrachtung: Soziales Handeln, Zwecktätigkeit und Kommunikation
IV. Von Luk cs zu Adorno: Rationalisierung als Verdinglichung
1. Max Weber in der Tradition des westlichen Marxismus
2. Die Kritik der instrumentellen Vernunft
Band 2: Zur Kritik der funktionalistischen Vernunft
V. Der Paradigmawechsel bei Mead und Durkheim: Von der Zwecktätigkeit zum kommunikativen Handeln
1. Zur kommunikationstheoretischen Grundlegung der Sozialwissenschaften
2. Die Autorität des Heiligen und der normative Hintergrund kommunikativen Handelns
3. Die rationale Struktur der Versprachlichung des Sakralen
VI. Zweite Zwischenbetrachtung: System und Lebenswelt
1. Das Konzept der Lebenswelt und der hermeneutische Idealismus der verstehenden Soziologie
2. Entkoppelung von System und Lebenswelt
VII. Talcott Parsons: Konstruktionsprobleme der Gesellschaftstheorie
1. Von der normativistischen Theorie des Handelns zur Systemtheorie der Gesellschaft
2. Entfaltung der Systemtheorie
3. Theorie der Moderne
VIII. Schlußbetrachtung: Von Parsons über Weber zu Marx
1. Ein Rückblick auf Max Webers Theorie der Moderne
2. Marx und die These der inneren Kolonialisierung
3. Aufgaben einer kritischen Gesellschaftstheorie
Literaturverzeichnis
Namenregister  

Autoreninfo

Habermas, JürgenJürgen Habermas wurde am 18. Juni 1929 in Düsseldorf geboren. Von 1949 bis 1954 studierte er in Göttingen, Zürich und Bonn die Fächer Philosophie, Geschichte, Psychologie, Deutsche Literatur und Ökonomie. Er lehrte unter anderem an den Universitäten Heidelberg und Frankfurt am Main sowie der University of California in Berkeley und war Direktor des Max-Planck-Instituts zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich-technischen Welt in Starnberg. Jürgen Habermas erhielt zahlreiche Ehrendoktorwürden und Preise, darunter den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2001) und den Kyoto-Preis (2004). 

Mehr vom Verlag:

Suhrkamp Verlag

Mehr vom Autor:

Habermas, Jürgen

Produktdetails

Medium: Buch
Format: Kartoniert
Seiten: 1216
Sprache: Deutsch
Erschienen: März 2014
Auflage: Neuauflage, Nachdruck
Maße: 183 x 110 mm
Gewicht: 715 g
ISBN-10: 3518287753
ISBN-13: 9783518287750

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Suhrkamp Verlag
Torstraße 44
10119 Berlin
E-Mail: info@suhrkamp.de

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KNO-SAMMLUNG: suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1175
P_ABB: Zus. 59 Abb., Übers. u. Tab.
KNOABBVERMERK: 12. Aufl. 2009. 1173 S. 186 mm
Einband: Kartoniert
Auflage: Neuauflage, Nachdruck
Sprache: Deutsch

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