'Jemand musste Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses
getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet' - damit beginnt der im Januar
1915 fertig gestellte Roman (hier in wissenschaftlich einwandfreier Ausgabe),
der in typisch kafkaesker Weise den Sinn eines Einzelschicksals mit der
Sinnlosigkeit des Daseins zu verknüpfen sucht. Josef K., dessen eigenes
Verhalten Rätsel aufgibt, verstrickt sich in die hohle Form einer Gerichtsadministration,
deren Rechtsgrundlage nebulös bleiben. Auch Josef K.s Vorstellungen von
Recht und Gesetz erscheinen so abwegig, dass seine schließliche Exekution
den erlösenden Schlusspunkt unter das Scheitern eines Individuums setzt,
das es nicht geschafft hat, sich vom vorausgesetzten Vorwurf einer generellen
Schuld zu befreien. Kafka selbst fühlte sich Zeit seines Lebens von zwanghaften
Schuldgefühlen verfolgt, die vor allem seine Beziehungen zu Frauen vergifteten.
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