Produktbeschreibung
Die DDR mühte sich einst redlich um internationale Anerkennung - mit durchaus beachtlichem Erfolg. Bis heute wird das Andenken an den "Arbeiter- und Bauern-Staat" und seine Entwicklungsprojekte in einigen Ländern intensiv gepflegt. So fährt man in Kuba mit dem Simson-Moped zum "DDR-Strand", trifft man sich in Namibia im "Ossi-Klub", kann man in Hanoi Thüringer Bratwürste kaufen und sind Hollywood-Stars von Bildern der "Leipziger Schule" begeistert. Im Juli 2008 verlieh Nicaraguas Staatspräsident Daniel Ortega der Witwe Erich Honeckers einen Orden für die frühere Unterstützung der DDR. Der von Thomas Kunze und Thomas Vogel herausgegebene Band gibt an mehr als 20 Beispielen Einblicke in das Nachleben eines verschwundenen Staates. Politiker, Künstler, Journalisten, Historiker und Diplomaten schreiben darüber, was sich 20 Jahre nach der deutschen Einheit von der DDR ins 21. Jahrhundert gerettet hat und wie das Gedenken mitunter seltsame Blüten treibt.
Kritik
Kunze und Vogel ist ein kurzweiliges und vielfältiges Buch gelungen. Die einzelnen Beiträge werfen nicht nur einen Blick auf die Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik der DDR. Sie setzen sich darüber hinaus mit den DDR-Überresten in den Bereichen Fernsehen, Malerei, Zeitschriften und Internet auseinander und bieten so viel Abwechslung. Julia Kreutziger, n-tv
Autoreninfo
Dr. Thomas Kunze: Jahrgang 1963, Studium der Geschichte, Germanistik und Pädagogik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Karl-Marx-Universität Leipzig, Dr. phil., Hon. Professor an der Al-Chorezm-Universität und der Präsidialakademie Taschkent (Usbekistan), seit 2002 Tätigkeit für die Konrad-Adenauer-Stiftung, u. a. als deren Repräsentant in Moskau sowie Chef der Europa/Nordamerika-Abteilung in der Stiftungszentrale in Berlin, seit 2010 Vertreter der Stiftung in Mittelasien (Sitz: Taschkent). Autor zahlreicher Bücher, darunter Biographien über Nicolae Ceausescu und Erich Honecker sowie über die Entwicklung in den Staaten der früheren Sowjetunion. Thomas Vogel: Geboren 1959 in der Schweiz, Studium der Germanistik, Politologie und Publizistik in Berlin, 2003-09 Deutschlandkorrespondent des Schweizer Fernsehens in Berlin, seit 2009 Redakteur der Schweizer Nachrichtensendung "Zehn vor Zehn". Autor zahlreicher Filmberichte und Reportagen zur deutschen Zeitgeschichte und Politik.