Das sagen Kunden über diesen Artikel:
die Tote am Lago Maggiore
- von Karin Beck aus Mengen, 04.06.2016 -
Das wunderschöne Cover und der Titel haben mich neugierig auf das Buch gemacht. Der Schreistil ist sehr spannend und angenehm zu lesen. Die einzelnen Charaktere sind vortrefflich gewählt.
Matteo, ein ehemaliger Polizeipsychologe hat sich aus seinem Beruf zurückgezogen. Er führt jetzt eine Metzgerei, die vorher seinem Vater gehört hat. Jeden Morgen geht er am See angeln.
Am nächsten Wochenende soll das legendäre Autorennen stattfinden, bei dem Matteo auch einen Stand hat. Gieselle, die ihm immer wieder in der Metzgerei hilft, hat ihn dazu überredet.
Doch Gieselle erscheint nicht zum Dienst. Matteo sucht nach ihr. Doch erst nach einiger Zeit wird sie Tod im See aufgefunden. Matteo glaubt nicht an einen natürlichen Tod. Als auch noch ein Rennfahrer stirbt, kommt ihm alles verdächtig vor und er beginnt eigene Nachforschungen zu betreiben.
War es Mord, Selbstmord oder Unfall? Um die Spannung zu erhalten, möchte ich an dieser Stelle nicht mehr von dem Buch erzählen.
Ein sehr angenehm geschriebener Krimi, den ich sehr gerne und zügig gelesen habe. Etwas schade fand ich, dass nirgends erwähnt wird, weshalb Matteo aus dem Polizeidienst ausgetreten ist. Aber vielleicht wird das ja in der Fortsetzung herauskommen.
Unblutiger Krimi mit viel italienischem Flair
- von Badeamsel aus Traunstein, 29.03.2016 -
Das Cover des Buches zeigt den Blick von einer Terrasse auf den Lago Maggiore, ich würde gern selbst von dort aus auf den See schauen. Besonders gut gefallen mir auch die Innenseiten, sowohl vorn als auch hinten sind Karten von der Gegend des Lago Maggiore zu sehen. So kann sich auch ein Ortsunkundiger besser vorstellen, wo ein Großteil der Handlung stattfindet.
Zum Buch:
Matteo Basso war Polizeipsychologe in Mailand, hat den Job dort aber an den Nagel gehängt und ist in seine Heimat nach Cannobio am Lago Maggiore zurückgekehrt, um dort die Macelleria (Metzgerei) seines verstorbenen Vaters weiterzuführen. Das Fleischerhandwerk hat er schon in jungen Jahren von seinem Vater gelernt. Seine Probleme hat er allerdings mit der Herstellung schmackhafter Salsiccia, die kriegt er einfach nicht hin. Dabei unterstützt ihn Gisella Tonetti, seine Angestellte und (platonische) Freundin.
Diese wird eines Morgens tot im Wasser aufgefunden - ertrunken. Doch warum wollte sie ihren Chef mitten in der Nacht vor ihrem Tod telefonisch erreichen? Außerdem war Gisella eine ausgezeichnete, erfahrene Schwimmerin. Matteo Basso zweifelt daran, dass Gisellas Tod nur ein tragischer Unglücksfall sein soll.
Er beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und findet schon bald heraus, dass Gisella ein Restaurant eröffnen wollte und bereits ein Gebäude gekauft und fleißig renoviert hat. Doch woher stammen die 50 000 Euro, die Matteo in Gisellas Wohnung findet?
Matteo hält Franco Maldini, den Mann für den Gisella an ihrem letzten Abend gearbeitet hat, für verdächtig und spioniert dem Mann nach. Er wird aber beim Schnüffeln in dessen Haus erwischt und von der Polizei in Gewahrsam genommen. Außerdem erhält Matteo einen Droh-Anruf, er soll dem mysteriösen Anrufer "das geben, was er will".
Kommissarin Zanetti ist die Einzige, die nicht an einen Unglücksfall glaubt, sie und Matteo unterstützen sich gegenseitig bei Spurensuche und Ermittlungen.
Mehr von diesem Buch verrate ich nicht, um dem Buch nicht die Spannung zu nehmen.
Meine Meinung:
Das Buch ist ein eher ruhiger Krimi, in dem erfreulicherweise kein Blut fließt. Der Autor schafft es von der ersten Seite weg, den Leser ins Geschehen einzubinden, es wird bis zum Schluss auf keiner Seite langweilig. Die Charaktere sind ganz toll beschrieben, besonders die drei Alten aus der Autowerkstatt hatten es mir angetan (besonders gelacht habe ich, als sie sich um Matteos Macelleria kümmern...).
Die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten, es gibt viele Spuren und Verdächtige, auf den tatsächlichen Täter hätte ich nie im Leben getippt. Sehr stimmiges Buch, allein das Vorleben Matteos und die Frage warum er in seine Heimat zurückkehrt, wird nicht beantwortet. Das ist allerdings auch nicht wichtig für das Buch und bietet Raum für weitere Fälle und Geschichten.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich würde auch gern eine Fortsetzung lesen.
Von Mailand bis an den Lago Maggiore: Start einer neuen Krim
- von Inge Weis aus 66953 Pirmasens, 18.02.2016 -
Literarischer Kurztrip an den sonnigen Lago Maggiore der blendend unterhält, jedoch eher Lesern zu empfehlen ist, die sich auch an der Schönheit der Sprache erfreuen und von der Erzählung treiben lassen können. Echter italienischer, kurzweiliger und kulinarischer Krimi. Pflichtlektüre für Krimifans - nicht nur im Reisegepäck! Locker zu lesen und doch mit Fakten, die zu denken geben. Ich wette ein verregneter Sonntag vergeht wie im Flug. Matteo Basso, ehemalige Mailänder Polizeipsychologe, Liebhaber von Opern und Oldtimern, will am malerischen Ufer des Lago Maggiore zur Ruhe kommen und endlich lernen, schmackhafte Salsiccia zu machen, die ihm leider noch regelmäßig misslingen. Doch als seine Freundin Gisella tot aufgefunden wird und sich die Hinweise häufen, daß es kein Unfall war ermittelt er, obwohl er seinen Job an den Nagel gehängt hat, auf eigene Faust und gerät bald selbst in Gefahr...Was zunächst aussieht wie ein verhängnisvolles Unglück am traumhaft schönen Lago Maggiore, entwickelt sich zu einem komplizierten Fall, aber Matteo glaubt nicht an einen Unfall, denn Gisella war eine exzellente Schwimmerin. So einfach fängt es an, aber das, was der Autor daraus macht ist vom Feinsten. Charmant, spannend, clever und mit leisem Humor. Der Start einer neuen Krimireihe, der erste Fall für Matteo Basso erfüllt alles, was man von ihm erwartet, ein äußerst gelungenes kriminelles Kleinkunstwerk. Blauer Himmel, klares Meer, idyllische Buchten von Mailand bis an den Lago Maggiore - und trotzdem Gänsehaut! Bruno Varese versteht es wie kein anderer, die Landschaften anderer Länder nachzuzeichnen und mit düsterer Krimispannung zu erfüllen. Die Auflösung des Falles selbst gestaltet sich frappierend und spitzfindig, dabei wie selbstverständlich einleuchtend. Sympathische Figuren, lebendige Beschreibungen und eine spannende Handlung machen diesen Krimi zur idealen Lektüre - im Urlaub ebenso wie zuhause, in Italien genau wie anderswo! Gott sei Dank gibt es noch Krimis, dessen in seinem Temperament und in seinen Macken kaum zu bremsender Hauptakteur die Erwartungen der Leser weiterhin voll und ganz erfüllt. Varese erzählt mit Hochspannung und in einer schönen Sprache, sympathisches ungleiches Ermittlerduo, toller Roman: Wie ein Tatort zum Lesen.. Vareses Hauptfigur, Matteo Basso, gilt als Inbegriff italienischer Lebensart und einfallsreicher Kriminalistik. Ein kleiner feiner Krimi der gekonnt italienisches Flair verbreitet.
Italienische Ermittlungen vor traumhafter Kulisse
- von Alexandra Baunach aus Kist, 05.02.2016 -
Fesselnder Auftakt zu einer hoffentlich neuen Krimiserie rund um den Ermittler Matteo Basso.
Matteo Basso war Polizeipsychologe und hat nach dem Tod seiner Eltern deren Macelleria am Lago Maggiore übernommen. Erst stirbt Gisella, die ihm in der Fleischerei geholfen hat, bei einem mysteriösen Badeunfall, dann gerät er selbst bei einem Oldtimer-Rennen in Gefahr. Nun glaubt auch die ermittelnde Kommissarin Zanetti, dass die alles keine Zufälle sind und beide beginnen gemeinsam zu ermitteln.
In diesem Krimi lernt man die Hauptfigur Matteo Basso sehr gut kennen und der Autor gewährt viele Einblicke in das Leben des Ermittlers. Ihm ist gutes Essen genauso wichtig wie seine Freunde und die Landschaft rund um den Lago Maggiore.
Aber auch als er mit den Ermittlungen rund um den Tod von seiner Freundin Gisella beginnt, kommt die Beschreibung der Hauptfigur nicht zu kurz.
Das Cover macht auch direkt Lust auf Urlaub am Lago Maggiore und passt auch gut zu diesem Krimi, der nicht mit zu großer Brutalität geschrieben ist.
Bruno Varese hat einen schönen, nicht allzu brutalen Krimi, mit ausreichend Spannung geschrieben, der sich flüssig lesen lässt und mich auf weitere Fälle rund um den traumhaften Lago Maggiore mit dem Ermittler Matteo Basso hoffen lässt.
Feine Pinselstriche
- von Rezensentin/Rezensent aus Wangen, 02.02.2016 -
Matteo Basso, Polizeipsychologe im mondänen Mailand, hat seinen Job an den Nagel gehängt und kehrt zurück nach Cannobio am Lago Maggiore, um die Metzgerei seines verstorbenen Vaters zu übernehmen. Aus welchem Grund Matteo seinen Beruf im Polizeidienst aufgegeben hat, erfährt man ? noch- nicht, aber es wird schon deutlich, dass es mit einem schlimmen Erlebnis zu tun hat. Vielleicht erfährt man in einem Folgeband Näheres darüber?
In diesem Krimi gibt es, zumindest zu Beginn, keine hektische Action, sondern eher ein Dahinschlendern. Anmutig wird die frühmorgendliche Landschaft am See wie ein Gemälde mit feinen Pinselstrichen gezeichnet. Die ruhige, etwas schwermütige Stimmung Matteos, die auch über dem Ort zu liegen scheint, ist nun zwar nicht Krimi-typisch und in keinster Weise reißerisch, berührt einen aber umso mehr.
Wer Cannobio und seine idyllische Lage am Westufer des Lago Maggiore kennt, weiß auch, dass es sich dennoch seine Bescheidenheit bewahrt hat. Dies macht sich auch in den Figuren in Vareses Roman positiv bemerkbar. Hier wird kein typisches dolce vita Italien-Klischee ausgebreitet, sondern authentisch wirkende, sympathische und unsympathische Figuren vorgestellt. Obwohl es sich um einen Regionalkrimi handelt, bleibt man glücklicherweise von seitenlangen Szenen verschont, in denen die Ermittler ausdauernd irgendwelche Spezialitäten kochen und essen, wie inzwischen schon inflationär in vielen (italienischen) Krimis.
Die Handlung beginnt eher bedächtig, steigert sich aber zum Ende hin umso mehr. Und aus dem melancholischen Matteo wird ein waghalsiger Ermittler, dem aber sympathischerweise auch so mancher Fehler unterläuft. Und Matteo ? obwohl Psychologe ? muss seine Menschenkenntnis deutlich auf den Prüfstand stellen, da sich so manche Person ganz anders entpuppt, als sie auf den ersten Blick auf ihn gewirkt hat.
Für Leute, die Cannobio kennen, ein absolutes Muss. Für alle, die atmosphärische Krimis mögen, unbedingt lesenswert.
Gerne mehr von Matteo, Cannobio und dem Lago Maggiore!