Das sagen Kunden über diesen Artikel:
informativ und spannend
- von Marita Robker-Rahe aus Belm, 17.05.2017 -
Informativ und spannend ist das Buch " Das letzte Bild der Sara de Voss." Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und bin der Geschichte mit Vergnügen gefolgt.
Einem amerikanischer Banker wird ein Bild der Malerin gestohlen und eine täuschend echte Kopie wieder hingehängt. Der Leser folgt jetzt sowohl der Geschichte des Bankers und der Fälscherin, sowie Sara de Voss. Dieses wird sehr unterhaltsam und spannend in Szene gesetzt, wobei die Spannung auch nicht zu kurz kommt. Beginnend mit den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts, werden immer wieder Rückblenden in das Leben der Sara de Voss gezeigt, die kein einfaches Leben hatte.
Die Personen werden sehr gut gezeichnet , auch die Atmosphäre in der zeit , als Sara de Voss lebte, wird sehr gut transportiert. Dass man dabei noch eine Menge über Malerei erfährt, ist ein zusätzliches Bonbon.
Optisch, haptisch und inhaltlich überzeugend
- von Rezensentin/Rezensent aus Leer, 25.04.2017 -
Zuerst angesprochen hat mich hier (wie ich gestehen muss) das Cover. Es erinnert sofort an die alten flämischen Meister. Auch haptisch ist das Buch ein Genuß. Es macht mir große Freude, dass sich der Verlag eine solche Mühe bei diesem Titel gegeben hat. Da spürt man die Wertschätzung und Überlegung dahinter.
Zum Inhalt: Sara de Vos ist die erste Malerin, die 1631 in die Amsterdamer Meistergilde aufgenommen wird. Jahrhunderte später, genauer gesagt 1957, ist der Anwalt Marty de Groot im Besitz eines Gemäldes der Künsterlin, welches gestohlen und durch eine exzellente Kopie ersetzt wird. Marty findet die Fälscherin, eine Kunststudentin, die sich in ihn verliebt. Jahrzehnte später kommt es zu einem Wiedersehen...
Die Geschichte schafft es, einen langsamen, aber beständigen Sog aufzubauen und so den Leser zu fesseln. Die Charaktere sind überzeugend gezeichnet, mitunter mit psychologischer Raffinesse. Das Wiedersehen nach vierzig Jahren bietet interessante Aspekte. Auch der Schreibstil war tadellos.
Eine überzeugende Lektüre mit einem künstlerischen Hintergrund!
Wundervolles Buch über Kunst und Täuschungen
- von Rezensentin/Rezensent aus Velbert, 19.04.2017 -
Zunächst hat mich bei diesem Buch das besonders schön gestaltete Cover neugierig gemacht - zurecht, möchte ich nun nach meiner Lektüre sagen!
Das Cover verrät schon, worum es in diesem Buch hauptsächlich geht: nämlich um die Kunst. Auch das Papier, auf das dieses Buch gedruckt ist, überzeugt durch seine tolle Haptik, es ist nämlich recht dick und strukturiert wie Leinwand, was wunderbar zum Buch passt.
Das Buch erzählt parallel im Wechsel die Geschichte der Künstlerin Sara de Vos - man erfährt etwas über ihr Leben und ihr Schaffen. Außerdem ist dann da noch Ellie, die etwa 300 Jahre später in ihrem "jugendlichen Leichtsinn" eine Kopie eines de Vos-Bildes fertigt. Jahre später tauchen dann sowohl Original als auch Fälschung am gleichen Ort auf, und Ellie, die ihre Jugendsünde nie vergessen hat, fürchtet auf einmal um ihren Ruf und ihre Karriere....
Das Buch beschäftigt sich mit Kunst und deren Fälschung, außerdem ist Täuschung, auch auf der zwischenmenschlichen Ebene, ein wichtiges Thema im Buch. Sprachlich hat es mich richtig überzeugt - der gekonnte Wechsel zwischen den Geschichten über Sara und Ellie macht das Buch und auch die darin beschriebenen Kunstwerke sehr lebendig, außerdem gefällt mir die Atmosphäre, die der Autor im Buch erzeugt, sehr gut.
Für dieses Buch vergebe ich gern 5 Sterne!
Ein Meisterwerk
- von Rezensentin/Rezensent aus Wangen, 31.03.2017 -
Schon das Cover und der leinwandähnliche Einband zeichnen das Buch als etwas Besonderes aus.
1631 wird Sara de Vos als erste Malerin in die Amsterdamer Meistergilde aufgenommen. Als Frau soll sie hauptsächlich Stilleben malen, ihr Interesse gilt aber eher der Landschaftsmalerei. Doch zu der damaligen Zeit hatte eine Frau hinter ihrem Ehemann zurückzustehen und sollte ihm möglichst zuarbeiten. Als ihr einziges Kind an der Pest stirbt, malt Sara de Vos ihr, vermutlich, letztes Bild: ,,Am Saum des Waldes“.
Genau dieses Bild hängt 1957 bei dem reichen New Yorker Anwalt Marty de Groot im Schlafzimmer. Das Gemälde befindet sich seit drei Jahrhunderten in Familienbesitz.
Nur durch Zufall bemerkt de Groot, dass das Original gegen eine, wenn auch brillante Fälschung eingetauscht worden sein muss. Mit kriminalistischem Gespür begibt er sich auf die Suche nach dem Fälscher – und stößt auf die junge und recht isoliert lebende Kunststudentin Ellie Shipley. Sie hat, ohne von dem Diebstahl zu wissen, die Kopie angefertigt. Marty de Groot will Rache und umwirbt Ellie....
Eine dritte Zeitebene zeigt Ellie Shipley im Jahr 2000. Sie arbeitet inzwischen als Kunstprofessorin mit Schwerpunkt ,Niederländische Malerinnen im Goldenen Zeitalter’ an der Sydney University. Als sie für die Art Gallery of New South Wales eine Ausstellung mitorganisiert, kommen sowohl das Original als auch die Kopie von ,,Am Saum des Waldes“ in Sydney an und Ellie Shipley wird von ihrer Vergangenheit eingeholt.
Die drei Zeitebenen des Romans werden äußerst geschickt miteinander verwoben. Man fühlt mit der Malerin Sara de Vos im 17. Jahrhundert genauso wie mit der jungen Studentin oder der reifen Professorin Ellie. Sehr präzise und anschaulich werden Gemälde und Maltechniken beschrieben, sodass jedes Detail und jede Farbschattierung vor dem inneren Auge des Lesers erscheint. Der Autor Dominic Smith versteht es wirklich, mit Worten zu ,,malen“.
Auch wenn der Grundton des Romans eher melancholisch ist, gibt es immer wieder auch amüsante Situationen und Dialoge.
Ein besonderes und äußerst lesenswertes Buch, nicht nur für Kunstinteressierte.
Die zu korrekte Fälschung
- von Rezensentin/Rezensent aus Chemnitz, 23.03.2017 -
Dominic Smith erreichte mit seinem Buch „Das letzte Bild der Sara de Vos“ weltweite Beachtung. Das war seinen drei Vorgänger-Romanen nicht vergönnt.
Als allererstes fiel mir das tolle Cover ins Auge. Noch mehr gefiel es mir, als ich das Buch in den Händen hielt. Es fühlt sich fast an wie Leinwand.
Ausgangspunkt für den Roman ist das Gemälde von Sara de Vos, einer niederländischen Malerin des 17. Jahrhunderts, des sogenannten Goldenen Zeitalters. Man sieht nur einen kleinen Ausschnitt des Bildes, das eine zugefrorene Wasserfläche mit vielen Eisläufern zeigt. Es stellt eine Winterlandschaft im Abendlicht dar und wird recht ausdrucksstark am Anfang des Buches beschrieben. Sara de Vos ist eine fiktive Malerin, die 1631 als erste Frau in die Malergilde aufgenommen wurde. Nachempfunden wurde sie vom Autor einer Sarah van Baalbergen. Sie lebte von 1607 bis vermutlich nach 1638. Ein Sterbedatum kann nicht nachgewiesen werden. Sie war das erste weibliche Mitglied der Haarlem-Gilde von St. Luke und verheiratet mit dem Landschaftsmaler Barent van Eysen. Beide schufen keine bleibenden Werke bzw. können nicht sicher zugewiesen werden.
Zur Handlung:
Etwas mehr als 300 Jahre nach seiner Entstehung wird das einzige erhaltene Werk der Künstlerin Sara de Vos „Am Saum eines Waldes“ aus dem Haus des reichen Patentanwalts Marty de Groot gestohlen. Zwei Gangster tauschten es gegen eine „meisterlich gefertigte Kopie“ (O-ton Marty) aus. Gehörten diese zu den „Beatniks“, die Martys Ehefrau Rachel zur geselligen Umrahmung der Benefizveranstaltung für Waisen eingeladen hatte?
Marty verständigt nicht die Polizei, sondern beauftragt einen Privatdetektiv. Dieser wird bald fündig. Eleanor Shipley, genannt Ellie, eine introvertierte, junge, etwas verwahrloste Kunstgeschichtsabsolventin fertigte nach Auftrag eine exakte Kopie. Sie setzt ihr ganzes Wissen, ihre ganze Meisterschaft bei der Kunstrestaurierung in diese Arbeit. Wie sich der 15 Jahre ältere, verheiratete Marty der Fälscherin nähert ist erstaunlich, bezaubernd und gleichzeitig befremdlich. Was bezweckt der Mann? Warum übergibt er sie nicht einfach der Polizei?
Meine Meinung:
Dominic Smith erzählt die Geschichte in drei Zeitebenen (1636-49/1957-58/2000) und auf drei Kontinenten (Europa/Amerika/Australien).
Sara de Vos mit ihrer malerischen Kunstfertigkeit als Frau ist der Dreh- und Angelpunkt der unterhaltsamen und faszinierenden Geschichte. Wie der Autor die historische Fiktion aus der Vergangenheit mit zeitgenössischen Details lebendig in die Gegenwart überträgt, hat mich überzeugt. Geschickt verbindet er die Schicksale und zeigt die menschlichen Schwächen und Stärken auf. Grenzenlose Trauer, Verzweiflung und Hoffnung, Betrug, Täuschung und Selbsttäuschung, die Suche nach der Liebe, nach dem Sinn des Lebens machen einen Großteil des Buches aus.
Die Sache mit den Bildern entwickelt ein Eigenleben, die in einer Katastrophe für Ellie zu enden droht. Ein „Kuddelmuddel“ um die beiden Gemälde entsteht. Was ist das echte? Was ist die Kopie? Doch viel Zeit vergeht. Erstaunliches bringt die Expertise im Jahre 2000 zu Tage...
Das Buch endet versöhnlich. Es hat ein optimistisches Ende.
Eine Leseempfehlung und fünf Sterne von mir!
Ein Meisterwerk
- von Rezensentin/Rezensent aus Wangen, 18.03.2017 -
Schon das Cover und der leinwandähnliche Einband zeichnen das Buch als etwas Besonderes aus.
1631 wird Sara de Vos als erste Malerin in die Amsterdamer Meistergilde aufgenommen. Als Frau soll sie hauptsächlich Stilleben malen, ihr Interesse gilt aber eher der Landschaftsmalerei. Doch zu der damaligen Zeit hatte eine Frau hinter ihrem Ehemann zurückzustehen und sollte ihm möglichst zuarbeiten. Als ihr einziges Kind an der Pest stirbt, malt Sara de Vos ihr, vermutlich, letztes Bild: ,,Am Saum des Waldes“.
Genau dieses Bild hängt 1957 bei dem reichen New Yorker Anwalt Marty de Groot im Schlafzimmer. Das Gemälde befindet sich seit drei Jahrhunderten in Familienbesitz.
Nur durch Zufall bemerkt de Groot, dass das Original gegen eine, wenn auch brillante Fälschung eingetauscht worden sein muss. Mit kriminalistischem Gespür begibt er sich auf die Suche nach dem Fälscher – und stößt auf die junge und recht isoliert lebende Kunststudentin Ellie Shipley. Sie hat, ohne von dem Diebstahl zu wissen, die Kopie angefertigt. Marty de Groot will Rache und umwirbt Ellie....
Eine dritte Zeitebene zeigt Ellie Shipley im Jahr 2000. Sie arbeitet inzwischen als Kunstprofessorin mit Schwerpunkt ,Niederländische Malerinnen im Goldenen Zeitalter’ an der Sydney University. Als sie für die Art Gallery of New South Wales eine Ausstellung mitorganisiert, kommen sowohl das Original als auch die Kopie von ,,Am Saum des Waldes“ in Sydney an und Ellie Shipley wird von ihrer Vergangenheit eingeholt.
Die drei Zeitebenen des Romans werden äußerst geschickt miteinander verwoben. Man fühlt mit der Malerin Sara de Vos im 17. Jahrhundert genauso wie mit der jungen Studentin oder der reifen Professorin Ellie. Sehr präzise und anschaulich werden Gemälde und Maltechniken beschrieben, sodass jedes Detail und jede Farbschattierung vor dem inneren Auge des Lesers erscheint. Der Autor Dominic Smith versteht es wirklich, mit Worten zu ,,malen“.
Auch wenn der Grundton des Romans eher melancholisch ist, gibt es immer wieder auch amüsante Situationen und Dialoge.
Ein besonderes und äußerst lesenswertes Buch, nicht nur für Kunstinteressierte.
Fein und elegisch schön
- von heinoko aus Bad Krozingen, 16.03.2017 -
Ein feines Buch hat man hier in Händen: Lesebändchen, ein Schutzeinband, der sich ähnlich strukturiert wie Leinwand anfühlt, feines Papier und feine Schrift. Und wahrlich ein feiner Inhalt.
Erzählt wird auf zwei Zeitebenen. So zum einen im 17. Jahrhundert in Amsterdam. Sara de Vos, um deren Bild „Am Saum eines Waldes“ es geht, ist verheiratet mit einem anerkannten Landschaftsmaler. Sie wurde als erste Frau in die Amsterdamer Meistergilde St. Lukas aufgenommen, dennoch musste sie als Frau stets hinter ihrem Mann zurückstecken bzw. ihm zuarbeiten. Als ihre einzige Tochter stirbt, hört sie auf zu malen. Der zweite Handlungsstrang beginnt im Jahr 1957 in den USA und endet im Jahr 2000 in Australien. Der reiche Anwalt Marty de Groot besitzt das Bild „Am Saum eines Waldes“, das einzige noch existierende Bild von Sara de Vos. In Brooklyn beginnt im gleichen Jahr Ellie Shipley, eine begnadete Restauratorin, genau dieses Bild zu kopieren, und zwar so gut, dass Original und Fälschung selbst für geschulte Augen nicht zu unterscheiden ist. Das Bild und seine Fälschung verbinden die Zeiten und geschilderten Menschen auf fast tragische Weise.
Das Buch beginnt mit einer großartigen Bildbeschreibung. Man sieht winzige Einzelheit vor sich, fein und detailreich wie Breughel. Und dann liest man sich hinein in das Buch und hat das Gefühl, das ganze Buch bleibt weiterhin eine Bildbeschreibung, andere Zeiten, anderer Stil, aber dennoch genauso mit feinen Pinselstrichen und detailreich geschrieben. Meisterhaft beobachtend, dazu etwas elegisch. Was für eine Kunst, damals wie heute…
Ein leises und ganz, ganz feines Buch
Sara de Vos
- von Josefine aus Rostock, 12.03.2017 -
Das letzte Bildnis der sara de Vos ist ein sehr vielschichtiges und bewegendes Buch. Die Handlung ist zwischen verschiedenen Jahren aufgeteilt und verfolgt das Schicksal von zwei bemerkenswerten Frauen, die miteinander verbunden sind. Die Liebe zur Kunst und die Gerissenheit der Fälscherei verleiht dem Buch seinen besonderen Charme. Auch werden die Gründe der Fälscherei erörtert und hinterfragt. Der Schreibstil ist am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig aber die Verstrickungen der Hauptperosnen und die nach und nach klarer werdende Geschichte halten den Leser an, die Seite noch einmal umzublättern und auch das nächste Kapitel zu lesen. Ich war sehr vertieft in das Buch und habe die Zeit mit ihm sehr genossen.