Produktbeschreibung
Melancholische Erzählungen der Trauer und Erinnerung, über Entwurzelung,
Verzweiflung und Tod - Sebald bewegt sich in seinem vielgerühmten Meisterwerk
am 'Rand der Finsternis'. Mit großem Feingefühl schildert er die Lebens-
und Leidensgeschichten von vier aus der europäischen Heimat vertriebenen
Juden, die im Alter an ihrer Untröstlichkeit zerbrechen. Indem er die Vergangenheit
eines früheren Vermieters, eines ehemaligen Dorfschullehrers, eines Großonkels
und eines befreundeten Malers zu rekonstruieren versucht, erzählt Sebald
indirekt aber auch von sich selbst - von seinem Schmerz über das Schicksal
dieser Menschen, von seiner Trauer über die deutsche Vergangenheit. Entstanden
ist eine ganz einzigartige, poetische Prosa, geheimnisvoll verwoben und
trotz aller Bezüge und raffinierten Verunsicherungsstrategien doch bedrückend
klar.
Zusammenfassung
Melancholische Erzählungen der Trauer und Erinnerung, über
Entwurzelung, Verzweiflung und Tod - W. G. Sebald bewegt sich
in seinem vielgerühmten Meisterwerk Die Ausgewanderten am
»Rand der Finsternis«. Mit großem Feingefühl
schildert er die Lebens- und Leidensgeschichten von vier aus der
europäischen Heimat vertriebenen Juden, die im Alter an ihrer
Untröstlichkeit zerbrechen. Indem Sebald die Vergangenheit
eines früheren Vermieters, eines ehemaligen Dorfschullehrers,
eines Großonkels und eines befreundeten Malers zu rekonstruieren
versucht, erzählt er aber indirekt auch von sich selbst -
von seinem Schmerz über das Schicksal dieser Menschen, von
seiner Trauer über die deutsche Vergangenheit, von seinem
Kummer über die weitverbreitete Erinnerungslosigkeit.
W. G. Sebald schreibt, um das Gedächtnis zu bewahren. Also
hat er recherchiert und Gespräche geführt, hat Fotos
und Dokumente gesammelt sowie Schauplätze bereist. Entstanden
ist eine ganz einzigartige, poetische Prosa, flirrend zwischen
Wirklichkeit und Phantasie, geheimnisvoll verwoben und trotz aller
Bezüge und raffinierten Verunsicherungsstrategien doch bedrückend
klar. Selbst den unscheinbarsten Einzelheiten widmet Sebald -
begabt, aber sicher auch geschlagen mit einer außerordentlichen
Wahrnehmungsfähigkeit - die größte Aufmerksamkeit.
Wie der Schmetterlingsjäger, der durch die Erzählungen
huscht und in dem der Leser den russischen Romancier und Exilanten
Nabokov erkennt, spürt er in Atmosphärischem, Flüchtigem
dem Schicksal seiner Figuren nach.
Autoreninfo
W.G. Sebald, geboren 1944 in Wertach, ging nach dem Studium in die Schweiz und dann nach England. Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter im Jahr 2000 mit dem Joseph-Breitbach-Preis und dem Heinrich-Heine-Preis. Sebald starb 2001. Bei Hanser erschienen u. a. Luftkrieg und Literatur (1999) und Austerlitz (2001).