PORTO-
FREI

Gespräch eines Betrunkenen mit einem nüchternen Teufel

Erzählungen 1886

von Cechov, Anton   (Autor)

Lachmatov, ein ehemaliger Beamter saß daheim am Tisch beim sechsten Glas Vodka und dachte an die Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Als hinter der Lampe ein Teufel hervorschaute, begann Lachmatov denselben übers moderne Leben und Wirken der Teufel zu befragen. Der Teufel gab alle Geheimnisse der Hölle zum besten, schüttete sein Herz aus, weinte und gefiel Lachmatov so gut, dass er ihn bei sich übernachten ließ. Der Teufel schlief im Ofen und phantasierte die ganze Nacht. Am Morgen war er verschwunden.

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Produktbeschreibung

Lachmatov, ein ehemaliger Beamter saß daheim am Tisch beim sechsten Glas Vodka und dachte an die Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Als hinter der Lampe ein Teufel hervorschaute, begann Lachmatov denselben übers moderne Leben und Wirken der Teufel zu befragen. Der Teufel gab alle Geheimnisse der Hölle zum besten, schüttete sein Herz aus, weinte und gefiel Lachmatov so gut, dass er ihn bei sich übernachten ließ. Der Teufel schlief im Ofen und phantasierte die ganze Nacht. Am Morgen war er verschwunden. 

Kritik

¯Als Stilist ist Cechov unerreicht, und der künftige Literarhistoriker wird, wenn er über das Wachstum der russischen Sprache nachdenkt, sagen, diese Sprache ist von Puschkin, Turgenjew und Cechov geschaffen worden.® Maksim Gorkij 

Leseprobe


Ilja Sergeevic Peplov und seine Frau Kleopatra Petrovna standen
an der Tür und lauschten begierig. In dem kleinen Saal hinter
der Tür wurde offenbar eine Liebeserklärung gemacht;
es erklärten sich ihre Tochter Natasa und der Lehrer der
Kreisschule Scupkin.


»Er beißt an«, flüsterte Peplov, der vor
Ungeduld zitterte und sich die Hände rieb. »Paß
mal auf, Petrovna, sobald sie anfangen von Gefühlen zu sprechen,
nimmst du das Heiligenbild von der Wand, und wir gehen sie segnen...
Wir werden sie überraschen. Der Segen mit dem Heiligenbild
ist heilig und bindend . Er kann sich dann nicht mehr drücken,
und wenn er zum Gericht laufen sollte.«


Hinter der Tür aber fand folgendes Gespräch statt: »Hören
Sie auf mit Ihrem Charakter!« sagte Scupkin und entzündete
ein Streichholz an seinen karierten Hosen. »Ich habe Ihnen
überhaupt keine Briefe geschrieben!«


»Nun ja! Als ob ich Ihre Handschrift nicht kenne!«
erwiderte das Mädchen, das affektiert kreischte und sich
immer wieder im Spiegel betrachtete. »Ich habe sie sofort
erkannt! Und wie sonderbar Sie sind! Ist Kalligraphielehrer
und hat eine Handschrift wie ein Huhn! Wie lehren Sie denn das
Schreiben, wenn Sie selbst so schlecht schreiben?«


»Hm...! Das hat nichts zu bedeuten. Beim Schönschreiben
ist nicht die Handschrift die Hauptsache, sondern daß die
Schüler sich nicht vergessen. Den einen schlägt man
mit dem Lineal auf den Kopf, den anderen läßt man knien...
Was ist schon eine Handschrift! Eine nichtige Sache! Nekrasov
war Schriftsteller, aber es ist eine Schande, wie er geschrieben
hat. In seinen "Gesammelten Werken" wird seine Handschrift
gezeigt.«


»Das war Nekrasov, aber das hier sind Sie... « (Ein
Seufzer.)


»Ich würde mit Vergnügen einen Schriftsteller heiraten.
Er würde mir ständig zum Andenken Gedichte schreiben!«


»Ich kann für Sie auch Gedichte schreiben, wenn Sie
es wünschen.«


»Worüber können Sie denn schreiben?«

 

Autoreninfo

Anton Cechov, geboren 1860 in Taganrog. Tätig als Arzt, erkrankte selbst an Tuberkulose und verbrachte ab 1898 sein Leben in Kurorten in Südrußland und in Westeuropa. Er starb 1904 in Badenweiler. Seine Erzählungen und seine Dramen (darunter 'Drei Schwestern', 'Der Kirschgarten', 'Onkel Vanja') - gespielt heute auf allen Bühnen - stellten einen bedeutenden Neubeginn für das russische Theater dar. 

Mehr vom Verlag:

Diogenes Verlag AG

Mehr aus der Reihe:

Diogenes Taschenbücher

Mehr vom Autor:

Cechov, Anton

Produktdetails

Medium: Buch
Format: Kartoniert
Seiten: 448
Sprache: Deutsch
Erschienen: November 1999
Maße: 184 x 114 mm
Gewicht: 340 g
ISBN-10: 3257202628
ISBN-13: 9783257202625

Herstellerkennzeichnung

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Reinhard-Mohn-Straße 100
33333 Gütersloh
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KNO-MS: 18

KNO-SAMMLUNG: detebe
KNOABBVERMERK: 11. Aufl. 1999. 448 S. 180 mm
KNOMITARBEITER: Herausgegeben:Urban, Peter;Übersetzung:Dick, Gerhard; Düwel, Wolf; Knipper, Ada
Einband: Kartoniert
Sprache: Deutsch

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