Unsere Erfahrung, in Europa, wurde ausgehend von einer Trennung von Ebenen gedacht: lebenswichtig / moralisch / geistig. Selbst das grundlegendste Verb, ¯nähren®, wurde von der Spaltung in Konkretes und Symbolisches erfasst: seinen Körper nähren oder seine Seele nähren (bei Platon und den Kirchenvätern).Wenn man dem in China weit verbreiteten Ausdruck ¯sein Leben nähren® folgt, wird man dazu geführt, zur Ungeschiedenheit dieser Ebenen zurückzukehren. (...) Der Weise hat keine Bestimmung und kein Verlangen; er ¯bewegt® sich im tao, heißt es, ¯wie ein Fisch im Wasser®...Dadurch werden einige unserer massivsten Grundbegriffe erschüttert, und zwar vor allem die der ¯Seele® und des ¯Körpers®. Wenn sein Leben nähren als begriffliche Einheit gefasst werden kann, dann in erster Linie, weil man von Grund auf in sich den ¯Lebensatem® nährt. Es zeichnet sich also ein anderes Verständnis ab das vom suspekten Mystizismus zu befreien ist, mit dessen Soße die Vertreter der ¯persönlichen Entwicklung® uns übergießen wollen Stress, cool, Zen etc.