Produktbeschreibung
Brechts Stücke Der Jasager und Der Neinsager erscheinen hier zum ersten Male vereinigt mit der später verworfenen ersten Fassung des Jasagers, mit Brechts Vorlage: Arthur Waleys Version des japanischen Nô-Stücks Taniko in der Übersetzung Elisabeth Hauptmanns, Waleys englischem Text sowie einer für diese Edition hergestellten Erstübersetzung des japanischen Originals ins Deutsche.
Zusammenfassung
Brechts Stücke Der Jasager und Der Neinsager erscheinen
hier zum ersten Male vereinigt mit der später verworfenen
ersten Fassung des Jasagers, mit Brechts Vorlage: Arthur
Waleys Version des Japanischen NO-Stücks Taniko in
der Übersetzung Elisabeth Hauptmanns, Waleys englischem Text
sowie einer für diese Edition hergestellten Erstübersetzung
des japanischen Originals ins Deutsche.
»Er sehe an dem alten großen Brauch keine Vernunft,
sagt der Knabe und will einen neuen einführen: "den
Brauch, in jeder neuen Lage neu nachzudenken". Was er vorschlägt,
ist die Suspension des Mythischen, die Prüfung aller Bräuche
auf ihre Vernunft. Methodischer Gebrauch der Ratio soll fortan
der einzige Brauch sein. Selten sind im Text eines Marxisten das
ungebrochene Pathos und die Zuversicht der Aufklärung so
lebendig geworden wie hier.« Peter Szondi.
Inhaltsverzeichnis
Zenchiku: Taniko (The Jasager. (2. Fassung). : Der . Valley-Hurling). Übersetzt von Arthur Waley. Waley, Arthur: Taniko oder der Wurf ins Tal. Aus der Sammlung japanischer No-Stücke. Deutsch von Elisabeth Hauptmann. : Der Jasager. Schuloper (1. Fassung). : Der Neinsager. Auszugsweise. _: Protokoll von Diskussionen über den Jasager Der Jasager
Leseprobe
Der Jasager Schuloper
Schuloper
Der grosse Chor
Wichtig zu lernen vor allem ist Einverständnis
Viele sagen ja, und doch ist da kein Einverständnis
Viele werden nicht gefragt, und viele
Sind einverstanden mit Falschem. Darum:
Wichtig zu lernen vor allem ist Einverständnis.
Der Lehrer in Raum 1, die Mutter und der Knabe in Raum
2.
Der Lehrer
Ich bin der Lehrer. Ich habe eine Schule in der Stadt und
habe einen Schüler, dessen Vater tot ist. Er hat nur mehr
seine Mutter, die für ihn sorgt. jetzt will ich zu ihnen
gehen und ihnen Lebewohl sagen, denn ich begebe mich in Kürze
auf eine Reise in die Berge. Er klopft an die Tür. Darf
ich eintreten?
Der Knabe tritt aus Raum 2 in Raum 1:
Wer ist da? Oh, der Herr Lehrer ist da, der Herr Lehrer kommt,
uns zu besuchen!
Der Lehrer
Warum bist du so lange nicht zur Schule in die Stadt gekommen?
Autoreninfo
Bertolt Brecht lebte von 1898 bis 1956. Mit seiner Lyrik und seiner Theaterarbeit nimmt er eine herausragende Stellung in der deutschen Literaturgeschichte ein. Wie bei kaum einem anderen finden sich in seiner Person der Theatertheoretiker, -autor und -macher vereinigt.