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Viele Fragen und keine befriedigende Antwort !
- von Kerstin Weber aus Alsenz, 10.12.2008 -
Orientierung, Lebenshilfe, Trost und Antworten auf letzte Fragen in einer offenbar haltlosen Zeit soll Prechts Werk dem Leser bieten. Jedem der 34 Kapitel steht eine konventionelle, historische und biografische Erklärung zu den jeweilig gerade behandelten Philosophen vorweg. Über Nietzsche, Freud, Aristoteles, Diogenes, Sokrates u.v.a erfährt man deren Lebensgewohnheiten, die körperlich und psychischen Gebrechen und die jeweils aufgestellten Thesen und Theorien. Auch andere Berühmtheiten werden vom Autor zitiert, im Register sind sage und schreibe 234 Namen aufgelistet !
Seine Hauptthematik ist der Mensch. Precht beschäftigt sich mit den Fragen, wer wir sind, was der Mensch ist und wie er so Funktioniert. Woher stammen Angst und Freude, wie weit sind wir mit unserer Evolution verbunden ? Diese und ähnliche Fragen winden sich von Kapitel zu Kapitel.
Immer wieder spricht er spannende und interessante Themen an und versucht damit neue Denkanstöße zu geben. Prechts zitierte, philosphische Gedankengänge sind verzahnt mit Erkenntnissen von Gehirnforschung, Psychologie und Biologie.Ich musste mich wirklich durch diese Lektüre quälen, nicht zu fassen, dass im Umschlagtext dieses Buch doch tatsächlich als „ Klug, humorvoll und unterhaltsam „ angepriesen wird.
Die rasante Abfolge, mit der die verschiedenen Zusammenhänge präsentiert werden machen die Lektüre sehr schwer verdaulich. Der Schreibstil des Autoren ist zudem sehr trocken bis humorlos. Immer wieder werden vom Autor vermeintliche Erkenntnisse aufgeführt, um sie dann, einige Seiten später als längst überholt abzutun. Da hat man dann vielleicht gerade, ganz so wie er sich das im Buch wünscht, zum Denken hinsichtlich der gerade gelernten Theorie angesetzt, da kommt der Kerl und sagt : „ Ätsch, stimmt ja alles gar nicht.“
Precht referiert lediglich über diverse Philosophen und deren
( verschrobene ) Ansichten, bezieht jedoch an keiner Stelle selbst Position, er unterlässt es, seine eigene Sicht der Dinge zu vertreten und darzulegen. Als er dieses Buch schrieb, hat in ihm der Journalist Precht über den Schriftsteller Precht gesiegt.Somit hat Precht mit seinem Buch nichts Neues und Produktives zur Philosophie beigetragen.Viele große philosophische Fragen und keine Antwort, die den Leser befriedigt zurück lässt.Precht hat versucht, schrittweise ein ganzheitliches Bild des Menschen aufzustellen, falls das überhaupt jemand vermag, um somit wichtige Lebensfragen zu beantworten.. Beim Versuch ist es leider auch geblieben, sein Buch hat nur bedingt zum Nachdenken angeregt, zum Einschlafen war es dann für mich besser geeignet. Sicherlich wird man durch diese Lektüre nicht dümmer, ein paar neue Erkenntnisse lassen sich daraus durchaus gewinnen.Wer kompaktes „ Wissen „ im Schnelldurchlauf wünscht, liegt mit dem Buch schon richtig, ein wenig Vorwissen im Bereich Philosophie ist jedoch nötig.