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Legitimität als Schlüsselkategorie der demokratischen Konsolidierung in Polen

Magisterarbeit

von Muench, Holger   (Autor)

Magisterarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Politik - Region: Osteuropa, Note: 1,0, Universität zu Köln (Forschungsinstitut für Politische Wissenschaft und Europaeische Fragen), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Euphorie des Epochenumbruchs von 1989, mit dem die ¿Dritte Welle der Demokratisierung¿ auch Polen erreicht hatte, wich schnell der Ernüchterung über die Unmöglichkeit, aus den Trümmern des real existierenden Sozialismus eine neue, demokratische Welt in wenigen Tagen zu erschaffen. Statt in einem goldenen Zeitalter ewigen ¿Bürgerfrühlings¿ fanden sich die Menschen wieder auf einer Wanderung durch ein postkommunistisches ¿Tal der Tränen¿, das von wirtschaftlichen Problemen und politischem Streit über die richtigen Reformstrategien geprägt war. Es bestätigte sich die Erkenntnis früherer Demokratisierungswellen, dass mit der Errichtung einer formal demokratischen Herrschaftsordnung nicht automatisch politische und ökonomische Stabilität einkehrt. Wie eine solche Stabilität zu definieren ist und unter welchen Bedingungen sie in Polen erreicht wurde ¿ oder eben auch nicht ¿ ist Thema dieser Arbeit. Da in der demokratischen Phase den Entscheidungen und dem Verhalten der politischen Eliten zentrale Bedeutung zukommt, wird ihre Rolle im Prozess der demokratischen Konsolidierung in Polen besonders berücksichtigt. Im Zentrum steht dabei die Frage, inwieweit und aus welchen Motiven den neuen Eliten in Polen Legitimität in Form politischer Unterstützung gewährt wurde. Die Arbeit wird auf der Grundlage eines entsprechenden empirischen Legitimitätskonzepts darlegen, dass sich der polnische Konsolidierungsprozess in zwei Phasen gegliedert hat, die unterschiedliche Entwicklungsstufen der neuen Demokratie repräsentieren. In der ersten Phase spielte die durch die Bevölkerung perzipierte ökonomische Situation und eine damit verbundene instrumentelle Legitimität nur eine untergeordnete Rolle in der Bewertung der politischen Eliten bzw. der durch sie repräsentierten neuen Ordnung. In der zweiten Phase der Konsolidierung ist sie zum zentralen Evaluationskriterium geworden. Diese Phase dauert bis heute an. Der Erfolg der Konsolidierung der polnischen Demokratie erweist sich so mit zunehmender Dauer immer abhängiger von der ökonomischen Performanz der neuen Ordnung bzw. ihrer Repräsentanten. Erst, wenn ein zufrieden stellendes Maß an Wohlstand und Sicherheit erreicht ist, kann sich mit der Zeit ein Vertrauensreservoir bilden, das die Legitimität der politischen Eliten ¿ und in einem weiteren Schritt die des gesamten Systems ¿ in einem höheren Maß von der ökonomischen Performanz unabhängig macht.

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Produktbeschreibung

Magisterarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Politik - Region: Osteuropa, Note: 1,0, Universität zu Köln (Forschungsinstitut für Politische Wissenschaft und Europaeische Fragen), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Euphorie des Epochenumbruchs von 1989, mit dem die ¿Dritte Welle der Demokratisierung¿ auch Polen erreicht hatte, wich schnell der Ernüchterung über die Unmöglichkeit, aus den Trümmern des real existierenden Sozialismus eine neue, demokratische Welt in wenigen Tagen zu erschaffen. Statt in einem goldenen Zeitalter ewigen ¿Bürgerfrühlings¿ fanden sich die Menschen wieder auf einer Wanderung durch ein postkommunistisches ¿Tal der Tränen¿, das von wirtschaftlichen Problemen und politischem Streit über die richtigen Reformstrategien geprägt war. Es bestätigte sich die Erkenntnis früherer Demokratisierungswellen, dass mit der Errichtung einer formal demokratischen Herrschaftsordnung nicht automatisch politische und ökonomische Stabilität einkehrt. Wie eine solche Stabilität zu definieren ist und unter welchen Bedingungen sie in Polen erreicht wurde ¿ oder eben auch nicht ¿ ist Thema dieser Arbeit. Da in der demokratischen Phase den Entscheidungen und dem Verhalten der politischen Eliten zentrale Bedeutung zukommt, wird ihre Rolle im Prozess der demokratischen Konsolidierung in Polen besonders berücksichtigt. Im Zentrum steht dabei die Frage, inwieweit und aus welchen Motiven den neuen Eliten in Polen Legitimität in Form politischer Unterstützung gewährt wurde. Die Arbeit wird auf der Grundlage eines entsprechenden empirischen Legitimitätskonzepts darlegen, dass sich der polnische Konsolidierungsprozess in zwei Phasen gegliedert hat, die unterschiedliche Entwicklungsstufen der neuen Demokratie repräsentieren. In der ersten Phase spielte die durch die Bevölkerung perzipierte ökonomische Situation und eine damit verbundene instrumentelle Legitimität nur eine untergeordnete Rolle in der Bewertung der politischen Eliten bzw. der durch sie repräsentierten neuen Ordnung. In der zweiten Phase der Konsolidierung ist sie zum zentralen Evaluationskriterium geworden. Diese Phase dauert bis heute an. Der Erfolg der Konsolidierung der polnischen Demokratie erweist sich so mit zunehmender Dauer immer abhängiger von der ökonomischen Performanz der neuen Ordnung bzw. ihrer Repräsentanten. Erst, wenn ein zufrieden stellendes Maß an Wohlstand und Sicherheit erreicht ist, kann sich mit der Zeit ein Vertrauensreservoir bilden, das die Legitimität der politischen Eliten ¿ und in einem weiteren Schritt die des gesamten Systems ¿ in einem höheren Maß von der ökonomischen Performanz unabhängig macht. 

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GRIN Verlag

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Muench, Holger

Produktdetails

Medium: Buch
Format: Kartoniert
Seiten: 116
Sprache: Deutsch
Erschienen: Juli 2007
Auflage: 2. Auflage
Maße: 210 x 148 mm
Gewicht: 180 g
ISBN-10: 3638699900
ISBN-13: 9783638699907

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Gattung: Magisterarbeit
KNO-SAMMLUNG: Akademische Schriftenreihe Bd. V18290
KNOABBVERMERK: 2. Aufl. 2007 116 S. 210 mm
Einband: Kartoniert
Auflage: 2. Auflage
Sprache: Deutsch
Beilage(n): Paperback

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