Postman diagnostiziert einen tief greifenden Wandel der US-amerikanischen
Kultur von einer inhalts- zu einer unterhaltungsorientierten Gesellschaft.
Die Fernsehgesellschaft zeitige einen radikalen Verfall der Schriftkultur
und mithin der rationalen Urteilskraft. Durch die Ablösung des wortbestimmten
>>Zeitalters der Erörterung<< durch das bildbestimmte >>Zeitalter des Showbusiness<<
werde Erkenntnisstreben durch bloße Zerstreuung ersetzt, und zwar in jedem
denkbaren Lebensbereich. Die formalen Unterschiede zwischen Schrift- und
Bildmedium bestimmten auch die vermittelten Inhalte: Die Darstellung von
Erfahrungen in allen gesellschaftlichen Bereichen werde statt durch die
Ratio nun durch die Emotio bestimmt. Nach Postman nehmen wir die Welt nicht
so wahr, wie sie ist, sondern nur in der Vermittlung über die Medien, welche
den Inhalt unserer Kultur erst erschaffen. Schnelligkeit und Kurzlebigkeit
der Fernsehbilder verhindern die Reflexion der vermittelten Inhalte, weshalb
die Präsentation selbst entscheidendes Kriterium der Urteilsbildung wird.
Alle gesellschaftlich relevanten Bereiche, selbst Religion und Politik,
haben sich dem visuellen Diktat des Fernsehmediums unterzuordnen und lernen
es sich zu Nutze zu machen, worin Postman eine Gefahr für die Demokratie
sieht. Auswege aus der stetig fortschreitenden Ersetzung von Urteilskraft
durch Amüsement vermag Postman nicht aufzuzeigen. Es bleibt lediglich bei
dem Appell, sich kritisch mit dem Medium Fernsehen auseinander zu setzen.
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