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Institutionelle Diskriminierung

Die Herstellung ethnischer Differenz in der Schule

von Radtke, Frank-Olaf / Gomolla, Mechtild   (Autor)

Unterscheiden und Bewerten Diskriminieren heißt Unterscheidungen treffen und sie bewerten. Jede Unt- scheidung, wie die zwischen ¿oben¿ und ¿unten¿, ¿innen¿ und ¿außen¿ oder ¿aktiv¿ und ¿passiv¿, führt eine leichte Asymmetrie mit sich, weil ¿ konte- abhängig und kontingent ¿ eine Seite der Unterscheidung gegenüber der anderen bevorzugt wird. In der Philosophie und der Erkenntnistheorie w- den ¿Unterscheiden¿ und ¿Bezeichnen¿ als Grundoperationen behandelt, die bei der Beobachtung der ¿Welt¿ unverzichtbar sind. Ein Beobachter muß mit der Unterscheidung beginnen, was er beobachten will und was nicht. Die Asymmetrie in den Unterscheidungen rührt logisch daher, daß in der - fangsunterscheidung von ¿A¿ und ¿Nicht-A¿ der positive Wert bezeichnet wird, die andere Seite der Unterscheidung aber als Reflexionswert fungiert 1 und als Negation vorläufig unbezeichnet bleibt . Festgestellt wird eine Dif- renz, wobei der positive Wert den Maßstab für die Abweichung liefert. Von den analytischen Operationen des Unterscheidens sind Handlungen abzusetzen, die das Unterschiedene bewerten. Sie können zwar auf solchen Denkoperationen und Unterscheidungstraditionen beruhen, sind aber sozial diskriminierend gemeint oder wirken doch so, werden so wahrgenommen und erlebt. Es werden Unterscheidungen getroffen, die soziale Folgen haben (sollen). Wenn Unterschiede zwischen Menschen(-gruppen) absichtsvoll gemacht werden und explizit oder implizit eine soziale Bewertung der Unt- schiedenen mitkommuniziert wird, geschieht dies mit dem Ziel, eigene V- rechte oder Vorteile zu behaupten, und meist mit der Folge, Rechte zu v- weigern und Hierarchien zu begründen. Dafür werden Rechtfertigungen gebraucht. Zwischen den Asymmetrien in analytischenUnterscheidungen und der sozialen Diskriminierung besteht ein enger Zusammenhang.

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Produktbeschreibung

Unterscheiden und Bewerten Diskriminieren heißt Unterscheidungen treffen und sie bewerten. Jede Unt- scheidung, wie die zwischen ¿oben¿ und ¿unten¿, ¿innen¿ und ¿außen¿ oder ¿aktiv¿ und ¿passiv¿, führt eine leichte Asymmetrie mit sich, weil ¿ konte- abhängig und kontingent ¿ eine Seite der Unterscheidung gegenüber der anderen bevorzugt wird. In der Philosophie und der Erkenntnistheorie w- den ¿Unterscheiden¿ und ¿Bezeichnen¿ als Grundoperationen behandelt, die bei der Beobachtung der ¿Welt¿ unverzichtbar sind. Ein Beobachter muß mit der Unterscheidung beginnen, was er beobachten will und was nicht. Die Asymmetrie in den Unterscheidungen rührt logisch daher, daß in der - fangsunterscheidung von ¿A¿ und ¿Nicht-A¿ der positive Wert bezeichnet wird, die andere Seite der Unterscheidung aber als Reflexionswert fungiert 1 und als Negation vorläufig unbezeichnet bleibt . Festgestellt wird eine Dif- renz, wobei der positive Wert den Maßstab für die Abweichung liefert. Von den analytischen Operationen des Unterscheidens sind Handlungen abzusetzen, die das Unterschiedene bewerten. Sie können zwar auf solchen Denkoperationen und Unterscheidungstraditionen beruhen, sind aber sozial diskriminierend gemeint oder wirken doch so, werden so wahrgenommen und erlebt. Es werden Unterscheidungen getroffen, die soziale Folgen haben (sollen). Wenn Unterschiede zwischen Menschen(-gruppen) absichtsvoll gemacht werden und explizit oder implizit eine soziale Bewertung der Unt- schiedenen mitkommuniziert wird, geschieht dies mit dem Ziel, eigene V- rechte oder Vorteile zu behaupten, und meist mit der Folge, Rechte zu v- weigern und Hierarchien zu begründen. Dafür werden Rechtfertigungen gebraucht. Zwischen den Asymmetrien in analytischenUnterscheidungen und der sozialen Diskriminierung besteht ein enger Zusammenhang. 

Inhaltsverzeichnis

I.- Institutionelle Diskriminierung.- Schule als organisierte Institution.- Die Untersuchung von Diskriminierung in der Schule.- II.- Ein lokales Schulsystem.- Statistische Auffälligkeiten.- III.- Das Entscheidungsverhalten.- Entscheidungsstelle: Einschulung.- Entscheidungsstelle: Überweisung auf die Sonderschule für Lernbehinderte.- Entscheidungsstelle: Übergang in die Sekundarstufe.- Mechanismen institutioneller Diskriminierung. 

Kritik

Pressestimmen 2. Auflage:

"Das Buch setzt [...] mit seiner soziologisch-konstruktivistischen Betrachtungsweise [...] einen neuen Standard für die Betrachtungsweise des Schulerfolgs von Kindern mit Migrationshintergrund. Würdigend hervorzuheben ist der [...] gelungene Bogen, den das Buch zu spannen schafft - von der Problembeschreibung bis hin zur empirisch begründeten Herleitung seiner Thesen und theoretischen Aussagen - wie auch die Ausführlichkeit der Aufarbeitung des Themas." Infostelle - Online-Plattform für das Sozialwesen (ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften), 04.06.2008

Pressestimmen 1. Auflage:

"Wenn die Beschulung von Kindern aus Migrantenfamilien nach PISA und IGLU grundlegend verbessert werden soll, kommt man um die Ergebnisse dieses Bandes nicht herum." Grundschule, 01/2006 

Autoreninfo

Dr. Mechtild Gomolla ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Dr. Frank-Olaf Radtke ist Professor am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main. 

Mehr vom Verlag:

k.A.

Produktdetails

Medium: Buch
Format: Kartoniert
Seiten: 312
Sprache: Deutsch
Erschienen: April 2009
Auflage: 3. Auflage 2009
Band-Nr.: Band 2
Maße: 210 x 148 mm
Gewicht: 455 g
ISBN-10: 3531166425
ISBN-13: 9783531166421

Bestell-Nr.: 5063984 
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KNO-MS: 17

P_ABB: 66 Schwarz-Weiß- Abbildungen, 12 Schwarz-Weiß- Tabellen
KNOABBVERMERK: 3. Aufl. 2009. 311 S. 311 S. 66 Abb. 210 mm
KNO-BandNr. Text:Band 2
Einband: Kartoniert
Auflage: 3. Auflage 2009
Sprache: Deutsch
Beilage(n): Paperback

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