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Hochsaison
- von Elohym78 aus Horhausen, 05.10.2011 -
Kommissar Jennerwein hat einen neuen Fall. Denkt er zumindest, als der dänische Skispringer Age Sorensen bei seinem Sprung schwer verunglückt. Kommissar Jennerwein vermutet einen hinterhältigen Anschlag, den er jedoch nicht beweisen kann. Enttäuscht fahren er, Gisela und das restliche Team wieder Nachhause. Zu früh, wie sich herausstellt, denn der vermeintliche Unfall, war doch keiner gewesen. Der Zufall, ein Bekenner und akribische Tüftelein bringen Jennerwein über Umwege endlich an sein hoffentliches Ziel. Ein Ziel, bei dem das bayrische Kulturerbe, die Weißwurst auch seinen Senf weg bekommt!
Dieser Alpenkrimi fängt schon beim Vorwort unglaublich an. Jörg Maurers Schreibstil ist eigentlich kein Stil, denn er spiegelt das Sein des Autors wieder. Herz erfrischend anders, zum Schreien komisch und die detektivischen Fähigkeiten des Lesers werden auch gefordert. Ein rundum perfektes Werk! Trotz all seiner Komik spiegelt das Werk den Urbayer, viel mehr den eigenbrödlerischen Dorftypus wieder, mit all seinen Vorurteilen, aber auch seinen guten Seiten. Auch die Managergattung kommt nicht zu kurz. Der Autor hält dem Leser quasi einen Spiegel vor die Nase. Es wirkt nicht als bissiger Spott, sondern satirisch.
Seine Figuren hat der Autor feinsinnig, lebensnah und sympathisch beschrieben. Jede Figur, auch Gisela, erhält einen eigenen Charakter, der unnachahmlich komisch, aber auch interessant ist. Irgendwie ist alles in einander verwoben und erst am Schluss platz der Knoten und bekommt einen Sinn für Jennerwein.
Mein Fazit: Absolut lesenswert! Auch wenn ich Föhnlage noch einen Ticken besser fand.
Hochsaison
- von Themistokeles aus Neustadt, 02.09.2011 -
Inhalt: In einem kleinen aplenländischen Kurort geschieht beim Neujahrsspringen ein tragischer Vorfall: der dänische Skispringer Age Sörensen verreißt einen seiner Skier während er in der Luft ist und stürzt hart zu Boden. Kurz nach dem Sturz ist die VIP-Lounge in heller Aufruhr und einer der Leibwächter entdeckt eine suspekte Person in der Nähe seines VIPs und schießt. Doch plötzlich ist die Person verschwunden.
Der Sturzt des Dänen wird im Ort schnell von einem Unfall zu einem Mordversuch, denn der Förster des Ortes ist davon überzeugt, auf den Ski des Opfer wurde geschossen. Kommissar Jennerwein kommt in den Ort in dem Vorfall zu ermitteln und plötzlich tauchen Bekennerschreiben für die Tat beim Neujahrsspringen sowie Bekennerschreiben für weitere Taten, die noch gesehen sollen auf. Der Fall wird immer verzwickter, insbesondere, da die unterschiedlichsten Leute verschwinden und dafür unbekannte Asiaten im Kurort sehr lange Urlaub machen. Der Kurort kocht vor Empörung über die Tat und setzt all seine Hoffnungen darauf, dass Komissar Jennerwein den unrühmlichen Täter fasst.
Meinung: Die ersten paar Kapitel des Romans haben mich zunächst erstmal ziemlich verwirrt, denn die Geschichte war zwar irgendwie spannend, aber auch ein vollkommenes Durcheinander, so dass an gar nicht so recht wusste, was einem die vielen kleinen Fitzelchen, die einem gegeben wurden, denn sagen sollten. Je mehr man sich jedoch in die Geschichte reinfinden kann, desto interessanter wird sie. Die Charakter, die teilweise ziemlich verrückt wirkten, haben alle zwar ihre Macken, die sie in dem Buch auch ausleben, würzen die Geschichte aber auf eine besondere Weise.
Der Humor, den Maurer nutzt, ist zwar am Anfang ein bisschen gewöhnungsbedürftig, hat man sich aber einmal daran gewöhnt, dann ist er auf eine ganz besondere Weise doch recht genial. Besonders die beiden Asiaten sowie auch der Autor der Bekennerbriefe haben mich manches Mal zum Schmunzeln gebracht, durch ihre Wortwahl, ihre absurden Ideen, wie unter anderem die mit der Kühltruhe und auch wie andere Charaktere auf sie reagiert haben. Letztendlich waren die Taten und alles vom kriminalistischen gesehen, nicht besonders, so dass man nicht wirklich drüber nachdenken musst, aber der Sinn dieses Krimis ist wohl auch eher auf eine lustig-kriminalistische Weise zu unterhalten, wo es weniger darauf ankommt, dass die Taten und ihre Durchführung wirkich durchdacht sind, als das man bei ihnen einen gewissen Witz nicht aberkennen kann.
Letztenlich hat mir dieser trockene und sehr eigene Humor noch ziemlich gut gefallen, auch wenn ich nach den ersten Seiten zunächst ziemlich irritiert war, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt das Buch weiterzulesen.
Kriminalistische Hochsaison
- von Rezensentin/Rezensent aus Stuttgart, 05.01.2011 -
Es ist mal wieder der große Tag für das Neujahrsskispringen gekommen, an dem die Wintersportwelt auf Garmisch-Partenkirchen schaut. Aber ganz so wie immer scheint es nicht zu sein. Der Ort bewirbt sich neben Dubai und Chaoyang um die Austragung der Olympischen Winterspiele im Jahr 2018 und es sind nicht nur die üblichen V.I.P.s anwesend, sondern auch Repräsenten der Bewerberstädte und der Präsident des IOC. Noch ist die Entscheidung nicht gefallen. Als der einzigste Teilnehmer der dänischen Nationalmannschaft im Finale schwer stürzt, kommt die Frage auf, ob es ein Unfall oder ein Anschlag war. Kommissar Jennerwein will den Fall schon zu den Akten legen, als Bekennerschreiben auftauchen, die an ihn gerichtet sind. In dem sonst beschaulichen Ort ist es mit einem Mal mit der Ruhe vorbei.
Es war gute Unterhaltung und ich hatte viele vergnügliche Lesestunden. Der Schreibstil gefiel mir sehr gut und die ironische Art und Weise wie die vorherrschenden Trends und Verhaltensweisen der Menschen auf die Schippe genommen werden. Außerdem hält er einen dazu an weiterzulesen, denn man ist gespannt darauf zu erfahren, wie es weitergeht und welche witzigen Ideen der Autor sich noch ausgedacht hat. Und als ich es dann doch einmal aus der Hand legen mußte, schließlich hat man auch noch etwas anderes zu tun, dachte ich weiterhin an die Geschichte und konnte es gar nicht abwarten endlich weiterlesen zu können. Immer mal wieder mußte ich herzhaft lachen. Manchmal weiß man im Vorhinein, wie es weitergehen wird, aber der Schwarze Humor an manchen Stellen ist einfach zu köstlich. Nervenkitzel und große Spannung muß nicht in jedem Krimi stecken, wenn einem ein so wunderbarer Ersatz geboten wird.
Was wird aber nicht auch alles getan, um die einen schlecht zu machen, damit man selber aus dem Rennen als Sieger hervorgeht. Jetzt sind wir natürlich gespannt darauf zu erfahren, wer im wirklichen Leben die Olympischen Winterspiele 2018 ausrichten darf.
Jennerwein auf der Pirsch
- von anyways aus Greifswald, 12.08.2010 -
Im Loisachtal verunglückte der dänische Skispringer Age Sorensen beim Neujahrsspringen. Dieser Unfall entpuppt sich als feiger Anschlag, und schon rückt Jennerweins Team samt Spusi an ,denn dieser Ort kämpft um den Olympiazuschlag 2018. Auf der Suche nach Täter, Motiv und Indizien kommen die Kriminalisten aber nicht weiter, keine Waffe oder Kugel , kein Tatmotiv oder Verdächtiger lässt sich ermitteln. Ernüchternd ziehen sie wieder ab. Erst als im Frühjahr ein Bekennerschreiben durch Zufall entdeckt wird, fangen die Ermittlungen von vorne an. Nun bekommt Jennerwein es mit der Urbevölkerung, Dorfpolizisten, Gymnasiasten mit einer Vorliebe für Serientäter und merkwürdigen Koreanern zu tun.
Ein urkomischer Krimi. Maurer versteht es ausgezeichnet seine Leser zu unterhalten.
Er zeichnet die bayrische Landschaft, deren Bewohnern und ihre Eigentümlichkeiten humorvoll und treffend, flicht lustige Anekdoten der nordischen Göttergestalten gekonnt ein, um am Ende in einem furiosen Finale zu enden. Es ist halt Hochsaison.
Ich habe selten bei einem Krimi soviel gelacht.
Hochsaison und Hochspannung
- von Lenchen_196 aus Bayern, 13.04.2010 -
Es gibt eine Menge Bekennerbriefe von einem (angeblichen) Täter. Es wird eine Straftat vorbereitet, nur ist bis jetzt unklar, welche und von wem. Oder ist es nur ein Witz? Ob es mit weiteren Geschehnissen zu tun hat?
An einem Wintersportkurort stürzte ein Skispringer. War es ein Attentat? Es scheint Schwierigkeiten zu geben, weil der Ort sich gerade für die Olympischen Spiele bewirbt. In der VIP-Loge geht auch etwas vor. Verdächtige Leute zwischen Prominenten, verdächtige Schüsse, die keiner bemerkt...
Ein Pärchen „fernöstlicher Herkunft“ hält sich in dem Ort auf und bereitet auch etwas Schreckliches vor.
Alle parallelen Fäden sehen wie selbständig aus, müssen aber von dem Kommissar Jennerwein und seinem Team zusammengezogen werden, weil es sich um ein echtes Verbrechen von weltlichen Maßstäben handelt. Ja-ja, im Ernst.
Also wer hinter was steht, wer welche Ziele verfolgt und was im Endeffekt wohl rauskommt?
Dem Leser sind alle „schlechten“ Hauptfiguren und ihre bösen Taten praktisch von Anfang an bekannt, allerdings bleibt der Zusammenhang bis zum Ende rätselhaft und somit die Handlung sehr spannend.
Die Geschichte selber kommt einem fast verrückt vor. Viele Stränge sehen irreal aus, wurden aber vom Autor als ernsthaft erklärt. Zum Schluss wird alles ans Licht gebracht, keine Fragen bleiben offen.
Feines Lokalkolorit und der sehr witzige und präzise Schreibstil des Autors machen das Lesen zu einem Vergnügen. Das fesselnde Buch lässt sich schnell und flüssig lesen. Die Kuhabbildung auf dem Cover und auf jeder Seite, wo der neue Abschnitt beginnt, ist ganz sympathisch und verleiht dem Roman eine besondere Note aus dem Bergen. Man lernt sogar a bißl von den bayrischen Dialektausdrücken und einige seltsame Bräuche aus der Region ;-)
Diesen Alpenkrimi würde ich gerne weiterempfehlen.