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Eine Lüge die Leben verändert
- von Ricarda Riechert aus Soest, 04.10.2005 -
Jakob, die Hauptfigur dieses Romans ist nicht der typische Held wie man ihn erwartet. Er ist nicht kräftig, und auch kein "Baum von einem Mann", allerdings ist er vielleicht mehr Held als so manch anderer.
Er lebt mit anderen Juden in einem jüdischen Ghetto während des zweiten Weltkriegs.
Durch Zufall hört er in einer Radionachricht, dass die befreienden Truppen immer näher rücken. Um seinen Leidensgenossen Hoffnung zu geben, erzählt er ihnen davon, jedoch besteht die Gefahr, dass er als Spitzel der Nazis gesehen wird. Darum sagt er, dass er ein Radio versteckt hält, was natürlich strengstens verboten ist.
Seine Mitmenschen wollen natürlich mehr und mehr Nachrichten hören und nun muss Jakob Geschichten erfinden um die Leute ruhig zu halten.
Aus der Notlüge wird ein Hoffnungsstrom der durch das ganze Ghetto zieht.
Die Selbstmordrate geht zurück und die Leute fangen an von der Zeit nach dem Ghetto zu sprechen.
Eines Tages findet ein kleines Mädchen heraus dass Jakob gar kein Radio besitzt..
Dieses Buch ist mitreissend und gefühlvoll geschrieben.
Jurek Becker, der selbst das Ghetto überlebte, hat es geschafft Aussenstehenden einen Einblick in das Leben dieser Menschen zu geben und gleichzeitig ein modernes Märchen zu schaffen.
Absolut empfehlenswert!