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Jefta und seine Tochter

Roman

von Feuchtwanger, Lion   (Autor)

Für seinen letzten Roman griff Feuchtwanger auf einen Stoff aus alttestamentarischen Zeiten zurück. Er erzählt von Jefta, dem Richter und Kriegsherrn, dessen Taten überall im Lande gerühmt werden. Als Feinde das Land bedrohen, läßt er sich hinreißen zu dem unseligen Schwur, Jahwe denjenigen zum Opfer zu bringen, der ihm nach siegreichem Feldzug zu Hause als erster entgegenkommt. Das aber ist seine geliebte Tochter.

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Produktbeschreibung

Der Meister des historischen Romans Für seinen letzten Roman griff Feuchtwanger auf einen Stoff aus alttestamentarischen Zeiten zurück. Er erzählt von Jefta, dem Richter und Kriegsherrn, dessen Taten überall im Lande gerühmt werden. Als Feinde das Land bedrohen, läßt er sich hinreißen zu dem unseligen Schwur, Jahwe denjenigen zum Opfer zu bringen, der ihm nach siegreichem Feldzug zu Hause als erster entgegenkommt. Das aber ist seine geliebte Tochter. 

Zusammenfassung


Jefta, der Bastard, wird sich nicht demütigen vor seinen
Halbbrüdern. Freiwillig verläßt er nach dem Tode
des Vaters sein Haus und zieht in die Freiheit der Wildnis. Zwar
hat ihm der Erzpriester den Erhalt seines Besitzes zugesagt, sogar
das vakante Richteramt in Aussicht gestellt. Aber der Preis ist
zu hoch: Er hätte sich lossagen müssen von Kettira,
seiner Frau, die im geheimen wohl noch immer Abgötterei betreibt,
nicht Jahwe verehrt, sondern Milkom, den Gott ihres Stammes.
Eines Tages wird er sich alles zurückholen, was er jetzt
ausschlägt. Aus eigener Kraft und mit Hilfe Jahwes werden
seine Taten ihn unentbehrlich machen für das große
Ziel des Erzpriesters: alle Stämme von Dan bis Beierscheba,
von dem Großen Wasser im Westen bis zu den Wüsten Ammons
und Moabs zusammenzuschließen zu dem einen Reich Israel.


Es geschieht, wie er sich's erträumt. Überall rühmt
man seine Taten, und als das Land von Feinden bedroht wird, holen
ihn die Brüder nach Hause, als Richter und Kriegsherrn.
Er, nur er allein will den Sieg erkämpfen in dem Krieg, zu
dem man ihn drängt. So läßt er sich hinreißen
zu jenem unseligen Schwur: Jahwe denjenigen zum Opfer zu bringen,
der ihm nach siegreichem Feldzug zu Hause, als erster entgegenkommt.
Das aber ist seine schöne und kluge und vom ihm sehr geliebte
Tochter Ja'ala

 

Leseprobe


Es mochten an die dreihundert Menschen sein, die den Stammeshäuptling
Gilead zu Grabe trugen. Das war kein ansehnliches Trauergefolge
für einen so großen Krieger und Richter. Freilich
war der kaum sechzigjährige, kräftige Mann überraschend
schnell gestorben, und nur wenige hatten von seiner kurzen Krankheit
erfahren.

Des Morgens, gleich nach seinem Tode, hatten ihm seine Söhne
die Augen geschlossen und das Kinn hochgebunden; auch die Haare
hatten sie ihm geschoren, damit sie ihn in seinem künftigen
Bereich nicht behinderten. Dann hatten sie ihm die Beine hochgezogen
in eine bequeme Hockerstellung und ihn in grobes Tuch gehüllt.
So nun trugen sie ihn jetzt auf einer roh gezimmerten Bahre von
seinem Haus in Mizpeh den Stadthügel hinunter und dann wieder
aufwärts nach Obot, der Gräberstätte, damit er
fortan dort wohne in der Höhle bei den andern Geistern.

Der Mittag war lange vorbei, die Hitze nahm ab, ein kleiner Wind
ging. Trotzdem fiel der Weg den Trauernden nicht leicht. Die
Söhne des Toten und die angesehensten Männer der Sippe
trugen die Bahre, sie lösten einander ab. Sie gaben sich
beflissen, sie beugten bereitwillig die Schulter, die nicht schwere
Last aufzunehmen; doch war in ihnen ein leiser Widerstand, eine
kleine Angst vor dem Toten.

Die Verwandten und Freunde hatten ihre Kleider zerrissen, ihre
Haare geschoren und sich Asche auf den Kopf gestreut. So zogen
sie durch die helle, fröhliche Landschaft, barhaupt, barfuß,
erst den schmalen, gewundenen Pfad hinab, dann den noch engeren
Weg hinauf zur anderen Höhe. Die Männer waren zumeist
stumm, die Weiber aber schrien und klagten; auch sie hatten die
Kleider zerrissen und Asche gestreift auf das gelöste Haar,
und sie schlugen und zerkratzten sich die Brust...

 

Autoreninfo

Lion Feuchtwanger wurde 1884 in München geboren. Nach vielseitigen Studien gab er die Kulturzeitschrift "Der Spiegel" heraus, schrieb Theaterkritiken und arbeitete an Siegfried Jacobsohns "Schaubühne" mit. Bei Ausbruch des ersten Weltkrieges wurde Feuchtwanger in Tunis interniert, konnte jedoch fliehen. In München vom Wehrdienst suspendiert, nahm er die Übersetzung und Bearbeitung indischer, griechischer und spanischer Dramen wieder auf, zudem entstanden eigene Stücke und Antikriegsdichtung. 1925 siedelte er nach Berlin über. Als die Nazis die Macht übernahmen, befand er sich auf einer Vortragsreise in den USA. Seine Bücher wurden verboten, Haus und Vermögen konfisziert. Sanary-sur-mer, Feuchtwangers neuer Lebensort, war zeitweilig ein Zentrum deutscher Emigranten.
1940 internierten ihn die Franzosen. Ab 1941 lebte er in Kalifornien, wo weitere große historische Romane, Erzählungen, Stücke und Essays entstanden. Feuchtwanger starb 1958 in Pacific Palisades. 

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Aufbau Verlage GmbH

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Feuchtwanger, Lion

Produktdetails

Medium: Buch
Format: Leinen
Seiten: 260
Sprache: Deutsch
Erschienen: Juli 1995
Maße: 210 x 131 mm
Gewicht: 378 g
ISBN-10: 3351022174
ISBN-13: 9783351022174

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Gattung: Roman
KNO-SAMMLUNG: Feuchtwanger GW in Einzelbänden 16
KNOABBVERMERK: 1. Auflage. 1995. 264 S. 205.00 mm
Einband: Leinen
Sprache: Deutsch

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