Wenn es in diesem Jahrhundert so etwas wie
eine zentrale intellektuelle Faszination gibt,
dann liegt sie wahrscheinlich in der Entdekkung des Beobachters. [...] Das Faszinosum
wie auch das Skandalon der Entdeckung des
Beobachters liegt in dem Umstand, daß man
Blindheit und Einsicht aller kognitiven Prozesse zusammen als die eine Seite einer Medaille erkennen muß,
deren andere Seite wir
nicht kennen. Zwischen Blindheit und Einsicht können wir hin und her wechseln. Für die
Beobachtung erster Ordnung, die Beobachtung von Sachverhalten, genügt das allemal.
Erst auf der Ebene der Beobachtungen zweiter Ordnung, der Beobachtung von Beobachtungen, fällt auf,
daß Sachverhalte immer nur
Sachverhalte für einen Beobachter sind und
daß der Beobachter nicht sieht, was er nicht
sieht. Aufklärung, Ideologiekritik, Hermeneutik und Psychoanalyse machen sich dies
zunutze. Aber das Problem liegt tiefer. Das
Problem liegt darin, wie Heinz von Foerster
bündig formuliert, daß der Beobachter nicht
sieht, daß er nicht sieht, was er nicht sieht.
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